Hour 5

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Tatsächlich haben sie William in die Parallel Klasse gesetzt wo meine Schwester Bella ist. Ich konnte es nicht verhindern, dass der große Satz meiner Gefühle nicht bei mir ist. Leicht seufze ich als ich meine Klasse betrete.

Ich setze mich auf meinem Platz und starre in die Leere. Seit wann bin ich so emotionslos? Ich wusste nicht, dass es sich so krass anfühlen würde, sich von seinen eigenen Gefühlen zu trennen.

Ich lege meinen Kopf auf den Tisch ab, unwissend, dass mein Lehrer vor der Klasse steht.

Er räuspert sich, doch es fehlt mir an Energy nach vorn zu schauen.

»Dürfte ich um eure Aufmerksamkeit bitten?« beginnt mein Lehrer. Ich strecke nur einen Daumen noch oben, um zu signalisieren dass ich anwesend bin und ihm zuhöre.

»Wir haben einen neuen Schüler. Er kommt von etwas weiter her und wird als Überbrückung bei uns in der Klasse sein. Bitte heißt Mason Pines willkommen.«

Bei seinem Namen läuft es mir kalt über den Rücken runter. Ich schätze William geht es gerade zu ähnlich, auch wenn er nicht in der Klasse ist. Ich hebe meinen Kopf und starre den Pines vor mir an.

»Was tut er hier?!« zische ich kaum hörbar.

»Du kannst dich an einem freien Platz setzen.« sagt mein Lehrer zu Dipper.

Ich muss mich beruhigen. Meine Haare dürfen sich jetzt nicht bloß verfärben.

Dipper schreitet nach hinten zu mir. Er steht plötzlich vor mir und legt einen Zettel auf meinen Tisch, ehe er sich dann vor mir auf den Platz setzt.

Vergiss es, ich werde deinen Zettel nicht lesen!

Beleidigend lege ich meinen Kopf wieder auf den Tisch ab.

•Später•

In der Pause renne ich zu Williams Klassenraum und warte auf ihn. Den Zettel habe ich eingesteckt, falls da was drauf stehen sollte, was Außenstehende nicht lesen sollten.

Kurzer Zeit später kommt Will mir entgegen und umarmt mich sofort. Sein Rücken bewegt sich schnell auf und ab. Seine Blauen Haare verfärben sich zu einem noch dunklen Blau. Er weint.

»Was ist los?« flüstere ich in sein Ohr.

»Er ist hier oder...?« fragt er unter Schluchzern. »Meinst du Pinetree?« antworte ich flüsternd zurück und William nickt. »Es macht mich traurig zu wissen dass wir nicht mehr... Du weißt schon –« seine Stimme bricht. Ich weiß was meine andere Hälfte meint.

»Hör mal Brüderchen, das ist Vergangenheit. Es wird nicht nochmal vorkommen.«

»Aber er ist–« schnell halte ich William den Mund zu. »Ich will es nicht hören.« antworte ich etwas gereitzt.

Nach weiteren Minuten lasse ich meinen Bruder los. »Die Pause ist bald vorbei. Wir sollten wieder rein. Wenn irgendwas passieren soll mit meinen — „unseren" Gefühlen, versuche diese zu verdrängen okay? Ich weiß wie stark sie sein können.« sage ich zu ihm und küsse ihm auf die Stirn. William nickt vorsichtig und geht zurück in seine Klasse.

666 Hours to be (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt