Teil18

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4 Monate später

Happy

„Hey, Kumpel. Wie war die Schule?", fragte ich Lucas, als Kattie ihn bei der Werkstatt abgesetzt hatte und nun zu ihrer Schicht fuhr. Er sagte nichts und ging einfach an mir vorbei Richtung Clubhaus. Da die Tür offen war, konnte ich sehen, dass er direkt zu unseren Zimmern ging.

„Mit dem kleinen Scheißer alles in Ordnung?", fragte mich Piney. „Das sag ich dir, sobald ich es weiß.", ging ich etwas verwirrt darüber dem nun 10-jährigem hinterher.

„Darf ich reinkommen?", klopfte ich an den Türrahmen, meines Zimmers. Er lag auf meinem Bett, mit dem Rücken zur Tür und zuckte nur mit den Schultern.

Ich schloss die Tür und setzte mich zu ihm aufs Bett. Um ihm etwas Freiraum zugeben, lehnte ich mich mit dem Rücken gegen die Wand am Kopfende. „Hast du dich mit deiner Mom gestritten?", fragte ich führsorglich, doch er schüttelte den Kopf.

„Mit wem anderen?" Auch wieder ein Kopfschütteln. „Ist in der Schule irgendwas vorgefallen?", fragte ich vorsichtig, und schien damit einen wunden Punkt getroffen zu haben.

„Du weißt, du bist niemanden eine Erklärung schuldig. Doch wenn es etwas ist, was dir körperlich oder auch seelisch weh tut, dann solltest du es einem von uns sagen.", versuchte ich ihm zu erklären. „Es ändert sich doch eh nichts...", war er sauer.

„Lucas... was ist vorgefallen?", beugte ich mich etwas vor und legte meine Arme auf meinen Knien ab. „Es gibt da diesen einen Jungen...", richtete er sich auf und setzte sich weiter zu mir, so dass ich einen Arm um ihn legen konnte und er seinen Kopf gegen meine Brust.

„Er piesackt mich schon länger, doch ich hab es ignoriert. Es waren bis dahin nur Sprüche und ein paar Beleidigungen, doch das hat mich weniger interessiert.", fing er an mir von dem, was los war zu erzählen. „Nach der Sache damals, schien er es noch mehr auf mich abgesehen zu haben...", ließ er den Kopf hängen.

„Haben sie dir weh getan?", er zögerte etwas, doch nickte dann leicht. „Sie haben mich festgehalten und gegen die Schulmauergedrückt...", hob er sein Pulli hoch, wo man ein paar blaue Flecken sehen konnte, die eindeutiger nicht sein konnten.

„Du sagtest, dass es nichts bringen würde, wenn du es jemanden sagst. Hast du mit jemanden schon darüber gesprochen?", fragte ich ihn und nahm ihn in den Arm. „Mit ein paar Lehrern. Sie sagten mir nur, es sei normal, dass Jungs sich in diesem alter raufen würden."

Ungläubig sah ich auf ihn runter, während er sich an mich kuschelte und nach Schutz und Geborgenheit suchte.

„Weiß deine Mom davon?" „Sie hat grade erst Ärger hinter sich. Sie soll nicht gleich wieder Ärger haben." „Es ist lieb von dir, dass du deine Mom vor weiterem Ärger schützten möchtest. Doch dafür sind wir Erwachsenen da. Wir schlagen uns von einem Ärger in den nächsten, damit ihr Kinder dies nicht müsst.", erklärte ich ihm und gab ihm einen Kuss auf den Kopf.

Just be HappyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt