„Wir werden alle untergehen...!"

44 4 3
                                    

1877.

Meine Geschichte beginnt auf dem Pazifik, lange vor unserer heutigen Zeit.
1000 Menschen stachen glücklich und mutig in See.
Mit einem, zu dieser Zeit, hochmodernem Schiff.
Adlige Familien sowie wohlhabende, alleinstehende Menschen freuten sich auf das Abenteuer ihres Lebens.
Das sie jedoch...Jämmerlich in den Tod reißen sollte.

Schon ganz bald.
Ein Leck bildete sich spät in der Nacht unten, im Bauch des Schiffes. Zunächst eins, und dann...Das zweite. Doch blieb es erst einmal unbemerkt von den speisenden und redenden Menschen.
Ein junger Mann, 30 Jahre alt, mit einer schönen Aura und glänzenden, dunkelbraunen Haaren, saß mit seiner Familie an einem von vielen runden Tischen, im Inneren des Schiffes - Besser gesagt, in einem Saal.

Sein Name war Étienne.

Er hatte ein schönes Gesicht, und er war groß.
Sein Lächeln war bezaubernd, und sein Charakter freundlich, sowie höflich und beinahe...Liebevoll.
Étienne trug, wie viele andere Männer zu dieser Zeit auch, einen schwarzen Frack, darunter eine schwarze Anzugweste, ein weißes Hemd und dazu eine schwarze Anzugose. An den Händen trug er schwarze Samthandschuhe.
Das Schiff war prunkvoll, voller Gold, sowie silber und alles an und in ihm war teuer.
Hochwertig.
Einfach, atemberaubend schön - Es erinnerte zudem ein wenig, an die goldene Barockzeit.
Die Menschen trugen edle Kleidung, Accessoires und tranken viel teuren Wein - An den Frauen sah man die besten Kleider, und die schönsten Ketten.
An den Männern die besten Fracks und die edelsten Schuhe.

Doch das eine Leck, wurde immer größer.

...

„Wie schön es hier doch ist, ach Étienne, alles ist so wunderbar."
Schwärmte seine Mutter, in ihrem Kleid.

„Stimmt, ein tolles Schiff. Sowas sollten wir öfter machen, die Atmosphäre ist einfach nur bezaubernd, und die Menschen sind so lieb."
Nickte er freundlich.

„Auf jeden Fall! Unsere Verwandten werden staunen!"
Sagte sein Vater, dabei richtete er seinen Zylinder.

„Schade, dass du keine Freundin hast. Sonst hätten wir sie mitnehmen können."
Schmollte seine Mutter.

„Wohin mit? Meinst du etwa, hier auf das schöne Schiff?"
Fragte Étienne aufgeregt.

„Genau."
Nickte sie.

...

„Du weißt, wie gerne ich eine Frau hätte. Ich würde ihr die Welt zu Füßen legen."
Étienne seufzte.

„Mach dir nichts draus. Du bist ein schöner, junger Mann. Irgendwann wird auch für dich die richtige kommen, vertrau mir."
Lächelte seine Mutter.

„Alles zu seiner Zeit. Aber du hast recht Mama, daran glaube ich auch."
Nickte Étienne freundlich.

„Sie wird ein genauso gutes Herz wie du haben. Daran glaube ich ganz fest."
Schmunzelte sie ihren Sohn an.

„Ich hoffe, dass ich eines Tages glücklich werde."
Sagte Étienne lieb.

„Das wirst du. Und spiel immer schön Klavier, so wie wir es dir ans Herz gelegt haben. Deine Musik lässt einem das Herz aufgehen, eines Tages, wird ihr jemand folgen."
Nickte seine Mutter.

„Meinst du?"
Fragte er lächelnd.

„Natürlich!"
Sagte sie aufgeregt.

„Dann glaube ich dir. Musik macht die Welt schöner."
Lachte er seine Sorgen weg.

„Vertrau der Zeit, alles wird gut."
Streichelte sie seine Hand.

Doch die Freude der Familie wurde unterbrochen.
Von noch wenigen, schreienden Menschen.

ÉTIENNEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt