𝐀𝐥𝐥𝐞𝐬 𝐝𝐚𝐫𝐤 𝐢𝐧 𝐦𝐞𝐢𝐧𝐞𝐦 𝐇𝐞𝐚𝐫𝐭 𝐬𝐞𝐢𝐭 𝐝𝐢𝐞𝐬𝐞𝐫 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐧 𝐍𝐚𝐜𝐡𝐭

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Irgendwann gegen 10 Uhr wachte ich auf, mit meinem Kopf auf Lexs Arm. Er bemerkte nicht das ich wach war und starrte an die Decke. Ich wüsste gern was er gerade denkt. Vielleicht an die vergangenen Tage, an das Album, oder vielleicht denkt er auch einfach nur daran was er später essen möchte. Meine flache Hand legte ich auf seine Brust, woraufhin er seine auf meine legte. Es tat gut zu spüren das er da ist.
Er wollte gerade ansetzen etwas zu sagen, da klingelte mein Handy. Ich seufzte genervt, doch als ich sah das mich Jule anrief, setzte ich mich aufrecht hin.
,,Ja?" sprach ich ins Handy.
Lex formte mit seinen Lippen ein stummes:,,Wer ist das?" woraufhin ich ebenfalls ein ,,Leos Mama." flüsterte.

,,Aufstehen." sagte ich direkt nachdem ich auflegte und sprang dann auf.
,,Was ist los?"
,,Leo kommt in 20 Minuten zu uns. Seine eigentliche Betreuung ist kurzfristig ausgefallen deswegen hat Jule mich angerufen." meinte ich, während ich mir frische Klamotten aus meinem Schrank nahm und auch Lex aufstand.

,,...aber was ist dann passiert Lex?" fragte Leo ihn neugierig, als er Leo ein paar seiner Geschichten aus der Jugend erzählte. Natürlich ein bisschen anders, als es wirklich war.
,,Naja, ich und zwei weitere Freunde von mir haben uns in der Pause ins Lehrerzimmer geschlichen um den Kopierer dort zu benutzen. Wir haben uns die Lösungen ausgedruckt und mit Klebestreifen an die Schuhsohlen geklebt. War im Endeffekt richtig blöd, weil wir einen Monat lang nachsitzen mussten weil spicken eben nicht erlaubt ist." erzählte Lex und grinste mich zum Schluss an.
Das waren Zeiten. Innerhalb von 6 Minuten sind wir von der Schule zum Netto gerannt um noch mehr Klebeband zu holen. Meine Mutter ist damals komplett ausgetickt als sie einen Anruf von meiner Lehrerin bekam.
Ich wollte auch gerade selbst noch etwas dazu sagen, bis mein Handy ununterbrochen klingelte und Malte mich anrief.
,,Oh mein Gott Digga ich komm nicht auf mein Leben klar ich war zum ersten Mal Physiotherapie gerade. Digga ich bin ein 80 jähriger Mann ich fühl mich wie ein Jugendlicher gefangen im Körper von nem Rentner. Der Bruder hat mich komplett auseinander genommen. Digga ich dachte ehrlich ich bekomm da geile Massage irgendwie mit so Creme und so. In mein Arsch gefickt. Gar nix hab ich da bekommen mit entspannen. Er sagt er holt Presslufthammer jetzt. Digga ich dachte er macht voll auf Profi jetzt ganz entspannt nh. Ich hatte das Gefühl ich werde lebendig auf einer Baustelle begraben. Es war so schlimm Digga ich hab meine Zähne KLAPPERN gehört es ist alles auseinander gesprungen. Vorallem es geht mir ums verrecken nicht besser jetzt, bitte bewahre mich ich geh da nicht mehr hin." Schrie er mich schon fast an.
,,Malte beruhig dich, du musst da doch bestimmt nicht nochmal hin." lachte ich.
In dem Moment steckte Lex seinen Kopf durch die Tür und deutete mit einer Handbewegung, dass er mit Leo nun in den Garten gehen würde. Ich nickte nur und hörte Malte weiterhin zu.
,,Eigentlich noch zwei mal aber glaub mir da geh ich nie wieder hin. Was machst du gerade eigentlich?"
,,Bin mit Lex und Leo gerade bei uns. Die beiden bauen draußen gerade einen Schneemann." Ich musste schmunzeln, als ich durchs Terrassenfenster sah, wie Lex eine fette Portion Schnee ins Gesicht bekam.
,,Na dann will ich euch nicht weiter stören. Wir gehen morgen Abend zu Megges willst du mit?"
,,Wer ist wir?" fragte ich nach.
,,Aylin und Daniel. Ich dachte du willst mit. Bisschen Ablenkung dies das. Ich weiß doch wie traurig du Sonntags immer bist wenn Lex weg fährt."
Ich musste lächeln.
,,Danke dir Malte."
Damit legte ich auf und zog mir meine dicke Jacke an. Peppi nahm ich mit nach draußen und schnappte mir noch eine Mütze für Leo.
,,Leo kommst du bitte einmal her."
Er kam zu mir und ich setzte ihm die Mütze auf, bevor die beiden ihren Schneemann weiter bauten.
,,Meine Mutter hatte übrigens gefragt ob du Weihnachten mit uns verbringen möchtest."
Er sah mich nachdenklich an.
,,Ich weiß doch wie schwer es mit deinem Vater ist. Du kannst ihn natürlich auch mitbringen."
,,Ich komme gern, danke euch. Ich frag meinen Vater mal die nächsten Tage. Er sagt bestimmt nicht nein."
Sein Lächeln war sanft und damit gab er mir noch einen schnellen Kuss, bevor er sich wieder Leo widmete, welcher bereits nach ihm rief.
Kurz danach entschieden wir uns in den Park zu gehen, um Schlitten zu fahren. Lex rutschte dabei fast in den See während Peppi dauernd im Schnee versank. Daraufhin holten wir noch Kuchen vom Bäcker und verbrachte die restliche Zeit im Haus, da es relativ früh dunkel wurde. Wir waren durch den Schnee komplett durchnässt. Lex ließ Leo warmes Wasser in die Wanne, damit er sich aufwärmen konnte und sich nicht erkältet. Derweil versuchte ich Peppi abzutrocknen, doch schleppte auch sie in die Dusche, damit sie einmal ordentlich sauber wird.

Ich zog mir frische Klamotten an und räumte erstmal die Küche auf, da das Geschirr von heute Morgen sogar noch dort stand. Meine Mutter würde mich panieren, wenn sie das Chaos hier jetzt sehen würde.
Als ich fertig war holte ich mir ein paar Decken von oben und packte diese auf die Couch. Dazu machte ich Lex und mir einen Tee und setzte mich schonmal hin.
Nur wenig später lehnte er sich auch schon lässig an den Türrahmen und zog sich seinen Hoodie über den Kopf. Kurz erlaubte mir das Schicksal einen kleinen Blick. Er trug zwar ein Shirt drunter, welches sich trotzdem leicht mit nach oben zog, als er sich seinen Pulli entledigte. Ich räusperte mich kurz und kuschelte mich noch mehr in meine Decken.
,,Er schläft."
Ich nickte nur und sah, wie auch er gähnte.
Er kam auf mich zu und mir wurde direkt heiß.
,,Hast du nicht gut geschlafen?"
Lex schüttelte leicht den Kopf.
,,Schlafen kann ich aber auch noch später." flüsterte er und nahm mir vorsichtig meinen Tee aus der Hand und stellte ihn auf den Tisch. Seine Hand griff zu meinem Oberschenkel. Ruckartig schnappte ich nach Luft. Ich bekomm gleich einen Asthma Anfall, ganz sicher.
Mein Blutdruck ist eine Achterbahn.

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Tut mir leid das ihr so lang warten musstet 😭🫶🏻

𝐓𝐚𝐤𝐞 𝐦𝐲 𝐛𝐫𝐞𝐚𝐭𝐡 - Lexika ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt