Enraptured - Larry Stylinson (Best Friend's Brother)

❆ Kapitel 1 ❆

HARRY

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❝I AM HOMESICK FOR A PLACE I AM NOT SURE EVEN EXISTS. ONE WHERE MY HEART IS FULL. MY BODY LOVED. AND MY SOUL UNDERSTOOD❞

Das ist nicht der Ort, an den ich gehöre.

Ich wollte nie wieder zurückkommen.

Breckenridge ist der schönste Ort der Welt, aber es spielt keine Rolle, wie oft ich mich an all die glücklichen Momente erinnere, die ich hier hatte, wenn sich mein Herz nach Freiheit sehnt.

Es ist die typische Kleinstadt. In der Umgebung kennt jeder alle anderen beim Namen, grüßt sie und hält Smalltalk. Genau das ist eines der Dinge, die ich nicht vermisst habe, als ich Zuflucht in Houston gesucht habe. Alles war anonym. Es gab keinen substanzlosen Tratsch zwischen den Nachbarn und die meisten davon, grüßte man nur flüchtig.

Ich wäre nicht zurückgekehrt, wäre meine finanzielle Lage nicht immer brenzlicher geworden. Die Inflation hat auch vor Houston keinen Halt gemacht und so wuchsen mir die Sorgen um meine Zukunft über den Kopf und ich entschied mich, für eine Weile in die Heimat zu fahren. Ich werde in einem kleinen Café arbeiten, ehe ich in meinen Beruf als Luft- und Raumfahrtingenieur zurückkehren werde. In Breckenridge wird es allerdings schwierig, in diesem Bereich einen lukrativen Job zu finden.

Aber abgesehen von all diesen negativen Aspekten, die ich nicht gerne begrüßen werde, bin ich wirklich froh, meine Familie länger als ein Wochenende zu sehen. Durch mein Studium im Maschinenbau war ich ziemlich eingespannt und hatte weder die Zeit, noch das Geld, oft nach Hause zu kommen.

Als mein Flugzeug am Denver International Airport landet und ich im Taxi sitze, welches mich nach Breckenridge bringen soll, rasen meine Gedanken so schnell, dass mir schwindelig wird. Ich habe meine Eltern und meine Schwester das letzte Mal vor einem Jahr gesehen und sie haben keine Ahnung, dass ich in zwei Stunden vor ihrer Tür stehen werde.

Ich setze meine Kopfhörer auf und lausche der Musik, die aus ihnen dröhnt. Don't You Worry Child war schon immer einer meiner Lieblingssongs und je älter ich werde, desto mehr verstehe ich den Zusammenhang der Lyrics und meinem Leben.

Die schneebedeckten Häuser rauschen an mir vorbei und das Panorama der weiß bepuderten Berge wirkt beruhigend und vertraut auf mich. Es ist Mitte November und schon jetzt hat Breckenridge ordentliche Minusgrade erreicht. Ich erinnere mich an die endlosen Skiausflüge mit meinem Vater und den gemütlichen Abenden am Kamin mit meiner Mutter und Schwester. Wie wir Filme schauten und heiße Schokolade schlürften. Diese Erinnerungen sind wie ein wärmender Mantel in der Kälte meiner aktuellen Unsicherheit.

Mir schwirrt der Kopf, als sich das Taxi durch die kleinen Straßen Breckenridges schlängelt. Die Gebäude erstrecken sich in hellbrauner Außenfassaden und weißen Fensterrahmen, die im winterlichen Licht einen warmen Glanz ausstrahlen. Die Fenster der Geschäfte sind mit festlichen Lichterketten geschmückt, die sich in den Schneeflocken spiegeln.

Es ist, als ob die Zeit hier stehen geblieben wäre, während ich mich in der Welt außerhalb weiterbewegt habe.

Trotz meiner sich nicht stoppenden Gedanken erreichen wir mein Elternhaus schnell. Die Zeit vergeht rasend, weshalb mir das Herz in die Kniekehlen rutscht, als ich das vertraute Gestein entdecke.

Ich bedanke mich bei dem Fahrer, zahle ihn ordentlich und steige schließlich aus. Ich hieve mein Gepäck aus dem Kofferraum und rolle es zur Haustür auf die Veranda. Doch trotz dessen, dass alles so vertraut wirkt, ist alles anders. Statt mit meinem Schlüssel ins Haus zu treten, klingle ich.

Kurz darauf wird die Tür mit Schwung geöffnet und enthüllt meine Mum. Es verstreichen einige Sekunden, ehe ihre Augen sich weiten und sie mich schockiert mustert. Für einen Moment glaube ich, dass sie mir die Tür vor der Nase zuknallt, da sie keine Anzeichen macht, mich diesen Abend noch ins Haus eintreten zu lassen. Doch dann wandelt sich der Schock in ihren grünen Augen in ein freudiges Funkeln und sie zieht mich wortlos in eine Umarmung. Der Griff um die Koffer verlässt mich, als ich sie erwidere.