❆ Kapitel 6 ❆

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LOUIS

IMAGINE BEING LOVED THE WAY YOU LOVE❞

Meine Geschwister sind das wichtigste für mich. An sie wird niemals irgendjemand herankommen. Nicht Harper. Nicht einmal Asher. Sie bedeuten mir die Welt. Sie sind meine Welt, schließlich sind sie die einzige Familie, die ich noch habe.

Wir befinden uns in einer Gruppenumarmung, sobald sich meine Tante verabschiedet hat und ich meine Geschwister zu mir gerufen habe. Die einzigen, die die Umarmung mit seltsamen Blicken beäugeln, sind Lottie und Fizzy, die bestimmt zu cool sind für so etwas.

Als ich ihnen Harry vorstelle, kleben Daisy und Phoebe ihm bereits am Bein, während ich noch immer Ernest und Doris im Arm halte. Lottie und Fizzy scannen ihn, als würden sie gerade einen Ultraschall durchführen und reichen ihm lediglich die Hand.

„In welcher Beziehung steht ihr zueinander?", fragt Lottie argwöhnisch und sieht ihn auf und ab. Selbst mir ist es unangenehm, dabei bin ich nicht derjenige, der so angeschaut wird.

„Lediglich Harpers Bruder" Er hebt die Arme in Abwehrhaltung.

„Aha. Und was machst du hier? Du könntest auch im Club sein und dich durch ganz Breckenridge vögeln. Also?" Fizzy hebt eine Augenbraue und scheint wenig erfreut zu sein, ihn vor sich stehen zu haben. Ich kann es nicht verstehen. Harry muss nur einmal lächeln und seine Grübchen zeigen und alle fallen für seinen Charme. Doch so nicht Fizzy und Lottie.

„Fizzy!", zische ich und schüttle den Kopf, um ihr zu bedeuten, den Mund zu halten und den armen Kerl in Ruhe zu lassen. Er kam nur mit guten Intentionen nach hier.

„Schon gut, Louis. Ich weiß zwar nicht, was dir den Eindruck gegeben hat, aber ich vögle nicht durch ganz Breckenridge. Ich bin hier, um euren Bruder unter die Arme zu greifen." Ich höre noch, wie er murmelt: „Der sichtlich erschöpft ist." Doch ich nehme es lediglich wahr, da er dicht neben mir steht und wir uns ungefähr auf einer Höhe befinden.

„Wie wäre es, wenn wir uns einen Film ansehen?", versuche ich es, um die Stimmung aufzulockern.

Lottie seufzt. „Nicht schon wieder Frozen."

Fizzy dreht sich mit einem Augenrollen um und singt völlig schief. „Let it go, let it go. The cold never bothered me anyway."

„Du singst falsch!", schimpft Daisy, die sich von Harry löst und Fizzy hinterherläuft. „Du hast was vergessen."

Lottie verschwindet die Treppen hoch auf ihr Zimmer, während Phoebe ins Wohnzimmer geht und... Frozen anmacht.

„Jetzt weißt du, was ich meine, wenn ich dieses Haus als Chaos betitle." Ich schließe die Augen für einen Moment und schüttle verzweifelt den Kopf. Wir sind gerade einmal drei Minuten hier.

„Soll ich einen der Zwillinge nehmen?", fragt er, als mir die Arme allmählich wehtun.

„Danke" Ich gebe ihm Doris.

Gemeinsam gehen wir in die Küche. „Worauf hast du heute Lust, Ernie?", frage ich meinen kleinen Bruder in Babysprache, obwohl er wirklich kein Baby mehr ist. Er kann schon laufen, genau wie Doris, doch wann immer ich hier bin, suchen sie meine Nähe. „Wie wäre es mit..."

Nun mischt sich der Mann neben mir ein. „Einem Nudelauflauf? Ich kann ihn gerne machen und du entspannst dich mit den Kleinen auf die Couch.", schlägt Harry vor und tippt mit dem Zeigefinger auf Doris' Nase, als sie kichert. Warum auch immer.

„Das kann ich nicht verlangen. Du bist Gast."

„Na ja, nicht ganz. Ich bin hergekommen, um dir zu helfen."

Enraptured - Larry Stylinson (Best Friend's Brother)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt