❆ Kapitel 29 ❆

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HARRY

SOULMATE DON'T LEAVE EACH OTHER

Ich habe seinen Namen aus voller Kehle geschrien, als die Männer auf ihn einschlugen. Mir ist das Blut in den Adern gefroren, als ich ihn vor mir liegen sehe. Seine Augen sind geschlossen und sein Atem ist flach. Eine völlige Panik übermannt mich.

Sein Gesicht ist blutüberströmt und angeschwollen und bei diesem Anblick laufen mir Tränen ungehemmt die Wangen herunter. „Fuck, Pumpkin, bleib bei mir." Ich schlage ihm erst zart, dann etwas fester auf die Wange, aber er reagiert nicht. In Sekundenschnelle habe ich mein Handy gezückt und wähle den Notruf.

Meine Finger zittern so stark, dass ich kaum in der Lage bin, die Nummer richtig einzugeben. Schließlich höre ich das vertraute Klicken, das mich mit der Rettungszentrale verbindet.

„Notrufzentrale, wie kann ich Ihnen helfen?"

„Mein Freund... er wurde angegriffen", stammle ich zwischen Schluchzern. „Bitte, ich brauche einen Krankenwagen. Er... er blutet stark, und ich glaube, er ist schwer verletzt. Da waren Männer und- Bitte, beeilen Sie sich!" Mein Kopf fällt auf seine Brust, während immer mehr Leben aus seinem Körper weicht.

Die Operatorin bleibt ruhig und professionell. „Bleiben Sie ruhig, Sir. Wo befinden Sie sich?"

„In der Gasse hinter dem Club Marquee", antworte ich, meine Stimme bricht fast. „Machen Sie schneller! Er braucht Hilfe, verdammt nochmal." Ich brülle verzweifelt und ich weiß, dass die Frau nichts für diese Situation kann und mir nur helfen möchte, aber Louis ist alles, was in meinem Hirn herumschwirrt.

„Der Krankenwagen ist unterwegs. Können Sie mir sagen, ob er bei Bewusstsein ist?"

Ich hebe den Kopf und sehe zu Louis hinunter. Seine Augen sind geschlossen, und er reagiert nicht auf meine Berührungen. „Er... er ist bewusstlos", sage ich und versuche, die Panik in meiner Stimme zu unterdrücken.

„Halten Sie ihn warm und versuchen Sie, ruhig zu bleiben. Der Krankenwagen wird in wenigen Minuten dort sein", beruhigt mich die Operatorin, bevor sie auflegt.

Ich lege mein Handy zur Seite und ziehe meinen Pullover aus, lege ihn sanft über Louis, um ihn warm zu halten. Den Schnee um ihn schaufle ich zur Seite, aber es ist viel zu viel. „Bitte, Pumpkin, halte durch", flüstere ich, während ich seine Hand in meine nehme. „Der Krankenwagen kommt."

Die Minuten bis zum Eintreffen des Krankenwagens vergehen in quälender Langsamkeit. Jede Sekunde zieht sich wie ein Jahrhundert hin. Ich kann nur da knien und Louis' Hand halten, die Kälte der Nacht und die Schmerzen in meinem eigenen Körper ignorierend.

Endlich höre ich das entfernte Heulen einer Sirene. Mein Herz macht einen Sprung, und ich schaue auf, als die Lichter des Krankenwagens die Gasse erhellen. Zwei Sanitäter springen heraus und rennen auf uns zu.

„Hier!", rufe ich ihnen entgegen, meine Stimme ist heiser vor Angst und Erschöpfung.

Die Sanitäter beugen sich über Louis und beginnen sofort, ihn zu untersuchen. „Er hat mehrere Schnitt- und Schlagwunden", sagt einer der Sanitäter, während der andere eine Infusion vorbereitet. „Wir müssen ihn stabilisieren, bevor wir ihn transportieren können."

„Wird er... wird er es schaffen?", frage ich verzweifelt, und einer der Sanitäter schaut mich mit einem beruhigenden Blick an.

„Wir tun unser Bestes.", antwortet er, während sie Louis vorsichtig auf eine Trage heben und ihn in den Krankenwagen schieben. Diese Antwort beruhigt mich nicht, eigentlich breitet sie nur noch mehr Panik aus.

Enraptured - Larry Stylinson (Best Friend's Brother)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt