❆ Kapitel 4 ❆

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LOUIS

THE UNIVERSE GIVES US A REMINDER OF HOW BEAUTIFUL ENDINGS CAN BE, WHEN THE SUN SETS AND THE MOON RISES❞

Die Nacht war kurz. Der Schlaf war nicht erholsam. Mein Körper steht unter Strom.

Asher hat sich die ganze Nacht von der einen Seite auf die andere gewälzt, weshalb ich keine Ruhe gefunden habe. Nun sitzen wir im Auto und machen uns auf den Weg zu Harper. Seine Hand liegt auf meinem Oberschenkel, während ich aus dem Fenster sehe und mit einem Lächeln den fallenden Schnee beobachte.

„Lass dir heute Zeit. Ich kümmere mich zu Hause um alles.", spricht Asher irgendwann, als ich schon längst in meine eigenen Gedanken abgedriftet bin.

Langsam wende ich mein Gesicht zu ihm und kann meine Verwirrung nicht aus dem Gesicht waschen. „Ist schon okay. Du bist krank, ruh dich lieber aus."

Sein Daumen fährt über die Außenseite meines Oberschenkels. Eine Geste, die mich vor einigen Monaten noch immens beruhigt hat und nun beinahe keine Wirkung auf mich hat. „Du hast schon lange nichts mehr mit Harper gemacht und ich bekomme das schon hin. Es ist schließlich nur eine Erkältung."

Dankbar lächle ich ihm zu und platziere meine Finger auf seinen. Zwar gibt er mir nicht das Gefühl dieser Once-in-a-lifetime-Liebe, aber er kümmert sich um mich und es ist sicher mit ihm. Er würde mich nie - nicht einmal in einer Million Jahren - im Stich lassen. Zudem kann ich froh sein, dass er mich überhaupt möchte.

Denn sind wir mal ehrlich... was kann ich ihm schon geben? Keinen guten Job, nur Bürden, während er jeden haben könnte. Ich habe nie verstanden, warum er mich wählte, wenn er buchstäblich ein Model daten könnte.

Mit einem Seufzen richte ich meine Augen wieder auf die Straße und hoffe, dass diese Fahrt möglich schnell vorbeizieht. Erleichtert atme ich auf, als wir Harpers Haus erreichen. Ich lehne mich über die Mittelkonsole und gebe ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. „Ich liebe dich", flüstert er und lächelt mich sanft an.

Ich habe diesen Menschen doch gar nicht verdient, stelle ich fest und mein Herz wird schwer wie Blei. „Lieb dich auch" Ich drücke seine Hand noch einmal, ehe ich aussteige und darauf warte, dass er wegfährt. Aber es ist Asher. Asher wartet, bis ich das Haus sicher betreten habe.

Also laufe ich auf die Veranda und klingle. Abwartend tipple ich von einem Fuß auf den anderen und starre wie hypnotisiert auf die Tür. Endlich öffnet sie sich, weshalb ich mich kurz zu Asher drehe und ihm verabschiedend zuwinke.

„Endlich, Lou!", ruft Harper glücklich und zieht mich stürmisch in eine Umarmung. „Ich habe dich vermisst."

Jetzt, wo ich sie wiedersehe, wird mir erst klar, dass ich sie in den letzten Tagen auch ziemlich vermisst habe. „Ich dich auch. Aber deshalb bin ich froh, dass wir heute den ganzen Tag für uns haben."

Sie sieht mich mit großen Augen an, als sie mich das Haus betreten lässt. „Den ganzen Tag?"

Ich nicke freudig, innerlich das Angebot von Asher schon angenommen. „Yupp. So schnell wirst du mich heute nicht mehr los." Ich stelle meine Schuhe auf die Matte neben den anderen Paaren und hänge meine Jacke auf. „Wieso bin ich überhaupt hier? Hast du mir etwas zu sagen?" Ich mustere sie misstrauisch. „Hast du einen Freund? Hast du es lange vor mir geheim gehalten? Oh Gott, bist du schwanger?"

Sie zieht verwirrt die Augenbrauen zusammen. „Was redest du für einen Stuss, Lou? Hast du schon getrunken? Sogar ohne mich? Wenn überhaupt bin ich mit diesen leckeren Vanillekipferln schwanger, die Mum gestern Abend gebacken hat. Sie sind so lecker und ich habe mindestens schon die Hälfte davon verputzt."

Enraptured - Larry Stylinson (Best Friend's Brother)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt