Enraptured - Larry Stylinson (Best Friend's Brother)

❆ Kapitel 3 ❆

HARRY

☼

❝I BECAME CONFIDENT, ONCE I DECIDED, HAVING FUN WAS FAR MORE IMPORTANT THAN LOOKING SILLY❞

Zayn steigt aus, als er mich sieht. Normalerweise bleibt er sitzen, wenn er mich abholt, doch das letzte Mal haben wir uns vor drei Monaten gesehen, als mich die Jungs in Houston besucht haben und deshalb ist eine Umarmung mehr als überfällig.

Da ich meinen Jungs bereits vorher Bescheid gegeben habe, dass ich kommen werde, ist es für sie nicht überraschend, aber das macht die Freude über das Wiedersehen nicht weniger groß.

„Ich kann nicht glauben, dass du nicht auf Durchreise bist. Wer hätte damit gerechnet, dass wir Harry noch einmal in Breckenridge leben sehen?" Sein Ton ist neckend, weshalb ich ihm kurzerhand in die Seite knuffe.

„Freut mich auch, dich wiederzusehen, Idiot." Ich verpasse ihm einen Klaps auf den Hinterkopf, ehe wir uns ins Auto setzen und Niall und Liam abholen. Wir unterhalten uns pausenlos, bringen uns auf den neusten Stand und als ich Niall und Liam begrüßt habe (natürlich war auch eine ausgiebige Knutschsession zwischen Liam und Zayn drinnen, weshalb Niall und ich Kotzgeräusche imitierten), machen wir uns auf den Weg in den Club.

„Wann hat der Club aufgemacht?", frage ich, da ich noch nie von ihm gehört habe.

Niall lehnt sich vor und lugt mit dem Kopf zwischen Fahrer- und Beifahrersitz hervor. „Vor drei Jahren. Aber es wurde eine neue Barkeeperin eingestellt. Sie ist frisch nach Breckenridge gezogen und du findest sie bestimmt heiß. Vielleicht gehst du ja heute Abend nicht alleine nach Hause."

Neue Barkeeperin? Frisch hergezogen? Wenn ihr Name Taylor ist, werde ich schreien. Nun ja, nur innerlich. „Ich wohne wieder zu Hause. Ich kann nicht einfach jemanden abschleppen."

Niall grinst. „Du kannst sicherlich in Liams Wohnung, nicht wahr, Kumpel?" Er stößt den Mann neben sich an, welcher nur augenrollend den Kopf schüttelt.

Er seufzt. „Meine Wohnung ist kein Liebesnest und ich schätze, dass Harry ein Wort mitzureden hat, ob er eine Frau abschleppt oder nicht.", erwidert er und scheint Nialls Aussage nicht so witzig aufgefasst zu haben. Sein Ausdruck bleibt kühl.

Verwundert lege ich die Stirn in Falten. Warum hat er so reagiert?

Wir gehen nicht weiter auf das Thema ein und lassen es ruhen. Weder ist jemand scharf darauf, mit Liam zu diskutieren, noch möchte ich mehr Fokus auf die Tatsache legen, dass ich die Barkeeperin nicht abschleppen möchte.

Zayn parkt sein Auto etwas entfernt von dem Club, weshalb wir uns noch durch die eiskalte Nacht schleifen müssen. Die Musik dröhnt durch die Luft, und das Lichtspiel in den Fenstern des Clubs hat eine beinahe belebende Wirkung auf mich. Die Schlange vor dem Club ist kurz und das Innere ist ebenso wenig überfüllt. Dennoch ist die Stimmung gut und die Menschen tanzen.

Wir machen zuerst einen Abstecher an die Bar. Ich freue mich, dass wir endlich mal wieder eine ausgelassene Partynacht wie damals erleben. Niall und Liam mischen sich schon in die Menge, während Zayn mich an den Tresen begleitet.

Eine Frau in meinem Alter tritt auf uns zu und lächelt uns freundlich zu. „Was kann ich für euch tun?" Ihre lockeren, schwarzen Spirallocken wippen bei jedem Schritt, den sie macht.

Zayn gibt unsere Bestellung auf, während ich stumm danebenstehe und mich mit meiner Umgebung vertraut mache. „Bist du neu hier?" Es dauert, ehe ich registriere, dass diese unverblümte Frage mir gilt.

Ich drehe mich zu ihr und werde von ihren braunen Augen begrüßt. „Nicht ganz so neu. Ich bin hier aufgewachsen und für das Studium weggezogen. Aber du bist neu hierhergezogen, oder?"