❆ Kapitel 20 ❆

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HARRY

THE AMOUNT OF INAPPROPRIATE THINGS I HAVE IN MIND IS CONCERNING.

Louis ist eine fucking lästige Plage in meinem Kopf.

Es ist Freitag. Mein Kopf hängt bereits bei dem heutigen Abend, von dem ich weiß, dass Liam seinen langersehenten Lapdance von Louis bekommen wird. Ich habe mir bereits vorgenommen, mich an die Bar zu Taylor zurückzuziehen. Der Gedanke, dass Liam den Lapdance bekommen wird, lässt eine seltsame Mischung aus Eifersucht und Frustration in mir aufsteigen.

Das Rätsel, weshalb es mich so stört, habe ich schon lange gelöst. Es bringt mir schließlich nicht viel, mich weiterhin anzulügen. Ich bin dabei, Gefühle für Louis aufzubauen. Starke Gefühle, an die sich mein Herz beharrlich und eisern festklammert.

Ganz im Gegenteil zu Louis, komme ich Taylor immer näher. Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich mich irgendwie von diesem Kerl ablenken möchte. Ich brauche irgendeine Person, die Louis aus meinem Hirn jagt.

Taylor ist ein frischer Wind in meinem Leben. Mit ihrer lockeren und unkomplizierten Art bringt sie mich ständig zum Lachen und löst mich von all dem Stress, den ich in Houston nicht zurücklassen konnte.

Doch das Ding mit unerschütterlichen Gefühlen ist, dass ein Wind nicht ausreicht, um sie zu zerstören. Taylor ist nicht Louis und reicht nicht annährend an ihn heran.

Trotz meiner Versuche, mich auf Taylor zu konzentrieren, finde ich mich immer wieder in Gedanken an Louis verloren. Er hat eine Art, sich in mein Unterbewusstsein zu schleichen, egal wie sehr ich mich dagegen wehre.

Es ist nicht nur der Lapdance heute Abend, der mich beunruhigt. Es sind die kleinen Dinge, die Louis tut, die Art, wie er lacht, die Art, wie er spricht. Alles an ihm zieht mich magisch an und es macht mich wahnsinnig, dass er nichts davon zu bemerken scheint. Oder vielleicht bemerkt er es und es ist ihm einfach egal. Das ist wohl noch schlimmer. Oder es liegt an dem Offensichtlichen. Sein Freund.

Sein süßer, liebevoller, zuvorkommender Freund, der nicht perfekter zu Louis passen könnte.

Ich seufze, als ich am Nachmittag in meinem Bett liege und mich dabei wiederfinde, wie ich an Louis denke. Jedoch denke ich nicht an ihn allgemein, sondern an einen Abend, der vor ein paar Wochen stattgefunden hat.

Louis passte auf seine Geschwister auf, Asher war außer Haus und ich besuchte aufgrund Lotties Anfrage die Familie. Louis öffnete die Tür, mir entwich jegliche Luft aus den Lungen und ich hatte das Gefühl, in diesem Moment tot umzukippen.

Er trug eine graue Jogginghose, die tief auf seinen Hüften saß. Das dunkelblaue Shirt schmiegte sich verboten eng an seinen Oberkörper und ich konnte seine leicht ausgeprägten Bauchmuskeln erkennen, die vermutlich von seinem Tanzen stammen.

Mein Herz schlug dermaßen schnell, dass ich befürchtete, er könnte hören, wie es bald aus meinem vibrierenden Brustkorb springen könnte. Dieser Mann war mein Untergang.

Nicht nur dieses Outfit trieb mich in den Wahnsinn. Er kam frisch aus der Dusche, seine sonst wuscheligen Haare hingen feucht an seiner Stirn und seine Wimpern klebten vereinzeln aneinander. Seine Augen hatten das übliche Leuchten zurückerlangt und all diese kleinen Dinge gepaart damit, dass sein T-Shirt kurz davor war, hochzurutschen und dass damit ein schmaler Spalt seiner Haut hervorblitzen konnte, hätte mich beinahe zum unerbittlichen Fall gebracht.

Dann kam da aber noch ein nicht zu ignorierender Fakt hinzu. Wir saßen auf der Couch, sahen uns wie üblich einen Film an und je leerer die Couch wurde, da die Kinder nacheinander ins Bett gingen, desto näher kam mir Louis und damit auch der betörende Duft.

Enraptured - Larry Stylinson (Best Friend's Brother)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt