LOUIS
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❝DON'T YOU GET IT? I CAN SAY GOODBYE TO EVERYONE ELSE BUT NOT YOU. NOT TO YOU.❞
„Du hättest mich nicht fahren müssen.", sage ich an Harry gewandt, als er mit mir die Treppen zu meiner Wohnung hinaufläuft.
„Papperlapapp. Außerdem solltest du in deinem jetzigen Zustand nicht alleine sein." Das ist ein Einwand, der logisch ist und er hat vermutlich recht, ich würde untergehen, wenn ich jetzt alleine wäre.
Ich schließe die Wohnungstür auf und lasse ihn vor mir eintreten. Wir ziehen uns die Schuhe aus und gerade, als ich meine Jacke abnehmen möchte, spüre ich Harrys Präsenz hinter mir. Er ergreift meine Schultern und nimmt mir die Jacke ab. „Danke", murmle ich und sehe ihm dabei zu, wie er meine Jacke mitsamt seiner an die Garderobe hängt.
Mein Weg führt mich in die Küche, wo ich meinen Rucksack ablege und den Wasserkocher befülle, um uns einen Tee einzugießen.
Harry geht derzeit in das Wohnzimmer und holt mein Türchen. Er streckt es mir entgegen. Es ist eine etwas größere Box, weshalb ich sie neugierig öffne und den Inhalt begutachte.
Es befinden sich eine Maske, ein Badezusatz, Lippenpflege, Duschgel, Shampoo und Conditioner, Handcreme und Nagellack mitsamt einem Bademantel in der Box. „Nagellack?", frage ich skeptisch und halte das dunkelblaue Fläschchen in die Höhe.
Er zuckt mit den Schultern. „Ich fand die Farbe schön und dir würde sie stehen." Er holt zwei Tassen aus den Schränken und stellt sie neben den Wasserkocher, ehe er die Teebeutel sucht.
„Und du denkst, nur weil ich schwul bin, trage ich Nagellack?"
Er hält in seiner Bewegung inne, als würde etwas in ihm ins Stocken geraten. „Weißt du, was ich an deiner Aussage nicht fair finde?", fragt er mit einschneidender Miene. „Ich bin nicht schwul und ich trage zwischendurch auch Nagellack. In Houston bin ich ständig mit Nagellack zur Arbeit gegangen, habe mir die Nägel lackiert, wenn ich feiern gegangen bin. Solche Kleinigkeiten, Nagellack, Makeup, Schmuck... diese Dinge sind nichts aussagend, was deine Sexualität betrifft."
Dann nimmt er mir den Nagellack aus der Hand und steckt es sich in die Hosentasche. „Zumindest habe ich jetzt einen Nagellack mehr in meiner Sammlung, vielen Dank." Seine Stimme ist so brachial hart, dass sie durch jede Vene meines Körpers vibrierend fließt.
Ich schlucke hart und weiß, dass ich zu vorschnell geurteilt habe. „Es tut mir leid, Haz. Ich-"
„Warum sind diese Klischees über Sexualitäten noch immer so verbreitet? Liam trägt keinen Nagellack, ist er deswegen hetero? Nein und er hat auch keinerlei Gründe, sich an irgendwelchen Normen anzupassen, wenn er genauso gut einfach er selbst sein kann." Ich scheine ihn damit wirklich angegriffen zu haben.
Meine Hand berührt seine Schulter und ich nähere mich ihm ein wenig mehr. „Ich wollte dich damit nicht verletzen, aber ich bin in dieser kleinen Stadt schon so vielen heteronormativen Menschen über den Weg gelaufen, dass ich mich nie getraut habe, Nagellack zu kaufen. Eigentlich möchte ich welchen tragen."
„Ich weiß", murmelt er und lässt die Teebeutel in die Tassen sinken.
Verwirrt mustere ich sein Profil. „Du weißt?"
„Ich habe gesehen, dass du länger auf die Nagellacke geschaut hast, wann immer wir in irgendwelchen Drogeriemärkten waren. Ich bin nicht dumm, Pumpkin." Er gießt das Wasser in die Tassen und reicht mir eine. Pumpkin ist für mich das Zeichen unserer Versöhnung.
„Kannst du mir die Nägel lackieren? Ich habe es immer bei meinen Schwestern versucht, bin aber kläglich gescheitert."
Er setzt ein Lächeln auf, aber es erreicht seine Augen nicht. „Klar. Ich lasse dir jetzt ein Bad ein, dann kannst du dich ein wenig entspannen."
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Enraptured - Larry Stylinson (Best Friend's Brother)
Fiksi Penggemar❝𝐌𝐚𝐧 𝐬𝐚𝐠𝐭 𝐣𝐚 𝐢𝐦𝐦𝐞𝐫, 𝐝𝐚𝐬𝐬 𝐞𝐢𝐧 𝐒𝐭𝐞𝐫𝐧 𝐧𝐮𝐫 𝐝𝐚𝐧𝐧 𝐥𝐞𝐮𝐜𝐡𝐭𝐞𝐧 𝐤𝐚𝐧𝐧, 𝐰𝐞𝐧𝐧 𝐞𝐬 𝐝𝐮𝐧𝐤𝐞𝐥 𝐢𝐬𝐭. 𝐒𝐢𝐞𝐡𝐬𝐭 𝐝𝐮... 𝐬𝐨 𝐯𝐞𝐫𝐳𝐞𝐫𝐫𝐭 𝐢𝐬𝐭 𝐝𝐢𝐞𝐬𝐞 𝐖𝐞𝐥𝐭, 𝐏𝐮𝐦𝐩𝐤𝐢𝐧. 𝐈𝐜𝐡 𝐰𝐢𝐥𝐥 𝐧𝐢𝐜�...