Kapitel 6

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,,Ich habe euch beide erwartet. An euren Gesichtsausdrücken kann ich erkennen, dass es für euch keine erfreulichen Neuigkeiten sind."

,,Erfreulich?" quietschte Hermine. ,, Zunächst einmal, ein Ehegesetz? Was denkt das Ministerium? Hexen und Zauberer zusammenzwingen? Und zweitens - es tut mir leid, Professor - mit Snape?"

Sie spürte, wie ihre Hände zitterten und ihre Handfläche feucht vor Schweiß war. Ihr Atem ging unregelmäßig, eine Kombination aus dem Laufen hinter Snape und der Angst, die die Nachricht mit sich brachte.

,,Und warum zum Teufel hat der Prophet es veröffentlicht, bevor ich benachrichtigt wurde?" Hermine hob noch einmal ihre Stimme, verstummte jedoch als sie sah, wie Professor McGonagall ihre Augenbrauen hochzog.

,,Überraschenderweise stimme ich mit Miss Granger überein" schnaufte Snape und verschränkte die Arme.

,,Die Zahl der Zauberer ist niedrig ... und das schon seit Jahren. Aber angesichts des jüngsten Krieges und der zunehmenden Angst, die die Menschen verbreiteten, entschied das Ministerium, dass es das Beste sei. Stimmung heben, Zusammengehörigkeit schaffen" begann McGonagall und hob eine Hand in Richtung Hermine, als diese ihren Mund öffnete, um Einspruch zu erheben.

Hermine hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Verheiratet ... mit Severus Snape? Nein! Ihr Leben wäre ruiniert. Ungeachtet ihres früheren und möglicherweise anhaltenden Verlangens nach ihm konnte sie sich nicht vorstellen, den Rest ihres Lebens an seiner Seite zu verbringen. Es sollte Ronald sein.

,,Die Liste der Übereinstimmungen wurde irgendwie dem Propheten übergeben ... Eine schreckliche Fehlbehandlung der Informationen" murmelte Professor McGonagall und rieb sich die Hände am Oberkörper. Sie setzte sich in einen Sessel, Hermine atmete immer noch schwer. Ihr war heiß, fast überhitzt. Im Büro fühlte sich Hermine gefangen und erstickt. Ihre Brust hob und senkte sich und sie lehnte sich an eine Säule.

,,Also...Waren alle Matches so absurd? Oder steckt wahre Logik darin?" fragte Hermine, die Hände hinter ihrem Nacken verschränkt.

,,Muggelgeborene wurden mit einem reineren Blut gepaart. Entweder Halb- oder Reinblut" warf Snape ein. ,,Der Prophet berichtete, dass die Übereinstimmungen auf Blutlinie, Intelligenz, Bildungsniveau und emotionaler Kompatibilität beruhten."

,,Emotionale Kompatibilität?" brüllte Hermine und stieß sich von der Säule. ,,Was ist bei uns beiden emotional kompatibel!?"

,,Senken Sie ihre Stimme" befiel Snape und sah sie mit verengten Augen an.

,,Wie kommen wir da raus?"

McGonagall zuckte zusammen und sah Hermine mit geweiteten Augen an.

,,Da...raus kommen? Oh, Liebes. Das könnt ihr nicht...Aber es kann nur ein paar Jahre andauern. Das Ministerium kann dies nicht ewig so weiterführen."

,,Aber sie haben es verdammt noch mal überhaupt getan" grummelte Snape.

,,Das erklärt, warum mich die Schüler während des Frühstücks angestarrt haben..." dachte Hermine laut nach und errötete bei ihrer Erkenntnis.

,,Vielleicht lag es an Ihren Haaren" sagte Snape feixend. Hermine strich sich unsicher über die Haare.

,,Wenigstens sind meine frisch gewaschen" antwortete sie und hob eine Augenbraue. Der Idiot verstummte und wandte sich wieder McGonagall zu.

,,Ihr müsst vor dem Monatsersten verheiratet sein" sagte die Schulleiterin und blickte zu Boden.

Noch vor Monatsende ... Der Oktober würde nächsten Freitag kommen ... Weniger als eine Woche! Nein. Hermine war dafür nicht bereit. Es konnte nicht passieren. Sie warf Snape einen Blick zu und beobachtete ihn, wie er ruhig auf der anderen Seite des Raumes stand.

Komme was wolleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt