Komme was wolle

Kapitel 13

,,Wir sollten zum Abendessen gehen" murmelte Hermine, als sie sich aus Severus Umarmung löste. ,,Siewerden misstrauisch sein, wenn -- du blutest!" rief sie und trat leicht zurück. Severus hob zwei ausgestreckte Finger an seine Nase und zog sie zurück, um sie zu untersuchen.

Er verließ schnell den Raum, lief die Treppe hinunter und eilte in sein privates Arbeitszimmer. Als die Tür hinter ihm zuschlug, rannte Hermine hinter ihm her und schlug mit den Handflächen auf das Holz.

,,Severus! Was ist los? Öffne die Tür!" schrie sie und trat ein Schritt zurück. Minuten vergingen. Die Hexe lief vor der Tür auf und ab, zitternd in ihrem BH und Höschen. Hermine hörte Rascheln und zerbrechendes Glas. Die Hexe richtete sich auf und streckte ihren Arm aus, um ihren Zauberstab auf das Schloss zu richten. ,,Wenn du diese Tür nicht öffnest, sprenge ich sie auf!"

Die Tür öffnete sich vor ihr. Severus kam raus und hielt sich einen kleinen Lappen an die Nase. ,,Ist das wirklich nötig?" Er verdrehte die Augen, drängte sich an der Hexe vorbei und setzte sich auf seinen Stuhl am Feuer.

,,Ich habe mir Sorgen gemacht! Du bist einfach ohne Erklärung davon gestürmt. Ich-Ich wusste nicht, ob du verletzt bist." Als sich ihre Wut etwas legte, wurde Hermines Stimme sanft zu einem Flüstern. Severus warf den blutigen Lappen neben sich ins Feuer und fuhr sich mit den Fingern über die Augenbraue, während er sich an seinen rechten Arm lehnte.

,,Hör auf mit deinem mädchenhaften Geschrei. Wie du sehen kannst, geht es mir gut." Severus atmete scharf ein und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Flammen, die in seiner Nähe knisterten. Er konnte hören, wie Hermine unbeholfen zurück ins Schlafzimmer ging.

,,Entschuldige das ich mir Sorgen gemacht habe" spuckte sie aus und schlug die Tür hinter sich zu, während ihre Locken durch die Luft flogen. Severus seufzte erleichtert, stöhnte aber und packte seinen Bauch. Es war eine knappe Geschichte, das wusste er. Wenn er nur konzentrierter gewesen wäre, hätte er daran gedacht, den blöden Trank zu nehmen. Aber seine selbstsüchtige Frau hatte ihm die Aufmerksamkeit geraubt und ihn dazu gebracht, alles zu vergessen.

Hermine kam aus dem Schlafzimmer, gekleidet in eine Jeanshose, ihre braunen Lederstiefel und einen pflaumenfarbenen Rollkragenpullover. Sie hüpfte die Treppe hinunter und ging am Ledersofa vorbei zur Tür. Severus reckte seinen Hals nach links und runzelte die Stirn. ,,Wo gehst du hin?"

,,Abendessen, erinnerst du dich? Ich darf nicht vergessen, ein gutes Gesicht aufzusetzen." Die Hexe zog die Tür hinter sich zu und ließ Severus mit seinen Gedanken allein.

Er versuchte sich daran zu erinnern, dass sie immer noch ein Mädchen war - ein Mädchen, das nicht mit ihm verheiratet sein wollte. Sie wollte überhaupt nicht verheiratet sein, vor allem aber nicht mit Severus und seiner alternden Gestalt. Der Zauberer räusperte sich und stützte sein Kinn auf seine Faust. Hermine hatte versucht ihn zu beschützen, indem sie sich vor Viktor schützte, dachte er. Aber sie hatte den Schülern einen Einblick in die Probleme gegeben, mit denen sie als Ehepaar zu kämpfen hatten. Er erwartete jeden Moment eine wütende Vorladung in Minervas Büro. Bei diesem Gedanken stand Severus auf und begann im Wohnzimmer auf und ab zu gehen.

Krummbein hob den Kopf und beobachtete den Zauberer misstrauisch. Nach ein paar Augenblicken senkte die Katze den Kopf und rollte sich zusammen, um wieder einzuschlafen. Severus schloss seine Augen, um sich zu entspannen. Sein Kopf pochte und er beugte seinen rechten Arm, um sich mit Daumen und Zeigefinger die Schläfen zu reiben. Vor ihm knisterte das Feuer, ein Holzstück bewegte sich. Als Severus sich vom Kamin abwandte, streifte er sein Lehrergewand ab und entfernte die Krawatte an seinem Hals.

Hermine trat ein und ihr krauses Haar flog hinter ihr her, als sich die Tür schloss. Ihr Mann drehte sich um, um sie zu scannen, sein Blick wanderte von ihren Füßen bis zu ihrem Kopf. Die Hexe blieb direkt hinter dem Sofa stehen und starrte ihn direkt an.