Die nächsten paar Tage vergingen wie im Flug. Jeden Abend trafen sich Hermine und Viktor nach dem Abendessen, um sich auszutauschen. Der Freitag kam schnell und Hermine brodelte vor Aufregung. Die Zweitklässler hatten am Nachmittag eine freie Zeit, in der die Duellierstunde stattfand. Nachdem sie das Mittagessen beendet hatte, wartete Hermine vor der Großen Halle auf ihr Treffen mit Viktor, während Severus die Duellplattform vorbereitete.
Der gutaussehende Bulgare kam vom Hof aus um die Ecke und lächelte, als er Hermine erblickte. Sie trug eine enge Hose, kniehohe Stiefel, ein Hemd und eine Weste. Die Hexe wusste, dass es klug war, etwas zu tragen, in dem sie sich bewegen konnte.
,,Gibt es einen Ort, an dem wir reden könnten?" fragte Viktor mit gedämpfter Stimme, eine kleine Gruppe Studentinnen hinter ihm. Hermine nickte und warf den Mädchen einen finsteren Blick zu. Viktor nahm sie am Ellbogen und führte sie zu einer kleinen Nische außerhalb der Großen Halle. ,,Ich habe mich noch nie so gefühlt," sagte er außer Atem.
Hermines Gesicht verzog sich und sie hob verwirrt die Augenbrauen.
,,Ich liebe dich, Hermine."
,,Was?" fragte sie verwirrt. ,,Wir haben uns nach Jahren gerade wieder getroffen. So etwas kannst du doch nicht einfach sagen." Ihr Herz flatterte in ihrer Brust, ihre Wangen waren rot.
,,Ich weiß es, weil ich nie aufgehört habe es zu spüren."
,,Viktor, stopp! Du weißt das ich verheiratet bin."
,,Das bedeutet nicht, dass du nichts ändern kannst ... Du kannst dein Leben so leben, wie du möchtest, nicht nach einem dummen Gesetz. Sei glücklich, nimm die Kontrolle über dein Leben! Er kontrolliert dich, Hermine" flüsterte er ihr ins Ohr und schob aufmerksam eine Haarsträhne dahinter. Hermine schauderte. Sie schüttelte den Kopf und drehte sich um, um wegzugehen, aber Viktor packte ihren Arm direkt über dem Ellbogen. Er drehte sie herum und die Hexe landete an seiner Brust. Sie schlang seine Arme um ihre kleine Gestalt, kämpfte und griff nach ihrem Zauberstab. Sie streckte ihren Arm aus und schwang ihren Zauberstab, um ihn unter sein Kinn zu halten.
,,Fass mich nicht an. Hast du verstanden?" fragte Hermine kurz und blickte Viktor mit zusammengekniffenen Augen an.
,,Ich verstehe Sie sehr gut, Mrs Snape."
Viktor ließ sie los und richtete seine smaragdgrüne Jacke, die am Hals hoch zugeknöpft war. Er zupfte an den Ärmeln, stand aufrecht da und lächelte die Hexe an, als wäre zwischen ihnen nichts passiert.
,,Wir sollten jetzt mit der Duellierstunde beginnen," verkündete Severus. Seine leise Stimme dröhnte durch die Tür der Großen Halle. Hermines Augen weiteten sich und sie ging schnell in den Raum, gefolgt von Viktor. Als sie ihren Zauberstab versteckte und ihn in ihre Hosentasche steckte, erhaschte Severus einen flüchtigen Blick auf die Hexe und blickte sie mit hochgezogener Augenbraue an. ,,Ah. Gut. Mrs Snape ist eingetroffen, um ihre Duellfähigkeiten unter Beweis zu stellen."
,,Vielleicht könnten Professor Krum und ich uns zuerst duellieren?" Sie lächelte selbstgefällig, zuerst zu Severus, dann quer durch den Raum zu Viktor. Hermine griff hinter ihren Kopf, um ihr Haar zu einem Pferdeschwanz zusammenzubinden. Sie beobachtete Viktor, wie er sich die Unterlippe leckte und seinen Zauberstab aus der Tasche seiner schwarzen Hose zog. Seine kniehohen Stiefel stampften schwer auf den Stein, eine Gruppe Schüler machte ihm den Weg frei. Viktor begab sich auf die lange, schmale Duellplattform.
Die Hexe zog ihren Zauberstab aus der Tasche ihrer schmal geschnittenen Khakihose und betrat das andere Ende der Plattform. Während sie ihre Beine spreizte, um schulterbreit auseinander zu stehen, begann sie, die Ärmel ihres weißen Hemdes aufzuknöpfen und bis zu den Ellbogen hochzukrempeln. Die Zweitklässler blickten zu der Hexe und dem Zauberer auf, die sich einander intensiv anstarrten.
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Komme was wolle
Fiksi PenggemarEinige Jahre nach der Schlacht von Hogwarts treffen Hermine Granger und Severus Snape zufällig in einer romantischen Verstrickung aufeinander. Nach einer interessanten Wendung der Ereignisse ist Hermine schockiert als sie herausfindet, dass Severus...