18: „Ich heiße nicht Effy,"

95 13 5
                                    

𝐄𝐮𝐩𝐡𝐞𝐦𝐢𝐚

„Effy..." sagt Tom, nachdem ich aus dem Badezimmer kam. „Ja?" Tom zögert, „Vergiss es..." sagt er dann und sieht auf seine Hände, die in seinem Schoß liegen. „Sag jetzt," sage ich leise und setze mich neben ihn. Tom legt seinen Arm um mich und zieht mich näher an ihn. Er küsst meine Schläfe und ich lege dann meinen Kopf an seinen Arm. „Also?" harke ich nach. „Das ist vielleicht zu früh... Und du musst auch nicht drauf antworten," fängt er an. Bitte? Was kommt denn jetzt? „Ich... Effy ich liebe dich."
Mein Herz blieb stehen. Ich glaube, in dem Moment bin ich tatsächlich kurz gestorben und wieder auferstanden. Ich sah Tom in die Augen. Er sah meine Überforderung in meinen Augen... Aber in seinen sah ich pure Liebe, Möglichkeiten mein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen, Verständnis... Bei Tom fühle ich mich verstanden, begehrt... Als wäre ich wirklich etwas wert und nicht nur der Junkie, den du am Straßenrand siehst. Als ich nicht antwortete, überflutete Enttäuschung Tom's Augen. Mein inner Kampf hat nun wohl alles ruiniert.
Doch trotz der Enttäuschung in seinem Blick, lächelt er. Plötzlich habe ich das Bedürfnis ihm die eine Sache zusagen, die ich ihm die ganze Zeit verschwiegen hatte. „Ich hab dich angelogen," sage ich. Toms Lächeln verschwindet und er sieht mich beunruhigt an. „Ich heiße nicht Effy..." „Was?" stottert er. „Mein eigentlicher Name ist Euphemia..." „Das klingt alt," sagt er und lacht leicht. „Ist es auch... Altgriechisch..." „Du bist Griechin?" „Ja..." „Und ich dachte du kannst nicht noch attraktiver werden..."
Ich lächle und drücke mich hoch um einen Kuss auf seine Wange zu drücken. „Ich liebe dich auch," flüstere ich in sein Ohr. „Gott sei dank! Ich hab schon gedacht, dass ich jetzt voller Schamgefühl schlafen gehen muss und,"  Ich unterbreche ihn, „Du musst manchmal echt aufhören zu reden," und küsse ihn. Ich spüre wie er in den Kuss hinein lächelt. Tom zieht mich wieder auf seinen Schoß und legt seine Arme um mich. Doch anstatt irgendetwas sexuelles zu tun, kuschelt er sich an mich. Ich spüre seine Liebe in jeder Faser meines Seins. Nie hätte ich gedacht, dass ich mich so geliebt fühlen werde...

Es ist ein weiterer kostbarer Moment, den ich nur durch Tom erleben durfte. In diesem Moment sind wir eins. Ich fühle mich dank Tom absolut begehrt. Die Zeit steht still, nur wir existieren. „Gott, ich liebe dich so sehr Euphemia," flüstert er. Normalerweise hasse ich den Namen, bei Tom ist es irgendwie etwas anderes. „Ich liebe dich auch, Tom. Obwohl ich diesen Namen hasse..."

𝐒𝐭𝐢𝐜𝐡 𝐢𝐧𝐬 𝐆𝐥𝐮̈𝐜𝐤 | 𝐓.𝐊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt