8: „...Gefühle für eine Frau..."

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𝐄𝐮𝐩𝐡𝐞𝐦𝐢𝐚

Tom zieht mich in ein Zimmer, was wahrscheinlich seins ist. Es ist genauso wie ich es mir hätte vorstellen können. Typisches Jungs Zimmer in Blau, mit bisschen schwarz und weiß, mit einem Hauch von Tom's Persönlichkeit. Kappen, viele Klamotten, Poster von Frauen - meistens Jessica Alba, aber auch Megan Fox - und irgendwie riecht es immens nach Parfüm obwohl er fast ein Jahr nicht zuhause war. „Es ist nichts besonderes, aber irgendwie fühl ich mich wohl," sagt Tom und setzt sich auf sein Bett. „Du musst dich nicht vor mir verteidigen, Tom. Es ist dein Zimmer," sage ich mit einem schwachen Lächeln und lehne mich gegen die Tür. „Für jetzt ist es auch deins," sagt er mit einem Grinsen. Ich schüttle nur meinen Kopf und laufe, nach dem er mich zu sich gewunken hat, auf ihn zu. Er legt seine Arme um mich und sieht zu mir hoch, „Wenn du irgendwas brauchst, sag Bescheid." Ich nicke und er lässt mich los. Dann sieht er besorgt an mir runter, „Willst du was essen?" fragt er. „Ich hab ehrlich kein Hunger..." „Das trainieren wir dir an," sagt er voller Elan und zieht mich mit in die Küche.

„Tom wirklich, ich kann nichts essen jetzt..." meckere ich als er anfängt irgendwas in Schüsseln zu machen. „Du isst jetzt," sagt er und stellt mir eine Schüssel vor's Gesicht. „Was ist das?" frage ich und steche mit dem Löffel durch die Brühe. „Müsli," antwortet er mit vollem Mund. „Mit Nüssen?" „Nein, wieso?" „Allergie..." antworte ich und esse vorsichtig einen Löffel.
Obwohl ich null Hunger hatte, habe ich das Müsli aufgegessen. Tom zur Liebe. Nur leider hatte ich danach starken Hunger. „Tom?" „Ja, Ef?" „Habt ihr noch was zum Essen?" „Jetzt hast du Hunger?" „Ja..." [...]

So viel hab ich nicht mal gegessen, als ich noch zuhause war. Ich glaube ich platze gleich... Tom hat mir während ich gegessen habe eine Decke bezogen. Obwohl ich die eigentlich gar nicht brauche.

Nachdem Tom mir frische Klamotten gegeben hat bin ich ins Badezimmer gegangen, zum duschen. Bill kam noch kurz rein und hat mit eine Einkaufstüte hingehalten. Ich sehe ihn mit einem fragenden Blick an. „Nun guck schon rein!" sagt er. Ich mache was er sagt und wühle durch die Tüte. Frauen Duschgel, Shampoo und Spülung, Deodorant, eine eigene Haarbürste mit Haargummis und all solchen Kram. Sogar Binden und Tampons. Ich bekomm meine Tage zwar nicht mehr, aber ich war trotzdem dankbar dafür. Mir kamen fast die Tränen. „Danke, das hättet ihr aber echt nicht machen müssen..." bedanke ich mich. Bill lächelt mich nur an und geht dann aus dem Badezimmer.

𝐓𝐨𝐦

Als Bill wiederkommt, hilft er mir in meinem Kleiderschrank Platz zumachen. Was schwerer ist als gedacht. „Ich find das ja so toll," sagt Bill als er T-Shirts stapelt. „Warum?" frage ich. „Das du endlich mal Gefühle für eine Frau hast," antwortet er, mit Betonung auf eine. „Wie meinst du dass?" „Komm schon, ich bin dein Zwillingsbruder. Ich merke alles. Also tu gar nicht so, als ob du sie nicht mögen würdest..."

𝐒𝐭𝐢𝐜𝐡 𝐢𝐧𝐬 𝐆𝐥𝐮̈𝐜𝐤 | 𝐓.𝐊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt