22: Ein Teil von mir

69 9 2
                                    

𝐓𝐨𝐦

Scheiße... Wir sind in der Nähe der Konzerthalle überall lang gelaufen. „Tom, das kannst du vergessen! Berlin ist größer als Loitsche! Wir finden sie nie," sagt Bill außer Atem. „Wir müssen sie finden Bill..." murmle ich. Wir sind auf einem großen Parkplatz, die Sonne geht schon langsam unter. Es ist ja auch Ende Herbst mittlerweile. Ich kann nicht mehr. Jede Sekunde ohne sie, habe ich das Gefühl, dass ich verrückt werde. Ich brauche sie wohl mehr als ich dachte...
„Warte... Tom? Wie groß ist Effy nochmal?" fragt Bill. „Eins-Neunundvierzig, wieso?" antworte ich. „Vergiss es, ich dachte das ist sie," sagt Bill und zeigt auf ein Mädchen. Zu groß...

„Tom, ich glaube du musst den Tatsachen ins Auge sehen... Wir finden sie nicht."

„Nein! Bitte, Bill, ich kann sie nicht verlieren..." Tränen füllen meine Augen. Ich konnte wortwörtlich meine Welt zusammenbrechen hören. Meine Hände fingen an zu zittern. Bill legt seinen Arm um mich, in der Hoffnung mich zu beruhigen. Keine Worte können beschreiben wie ich sie vermisse. Effy ist ein Teil von mir, dieser Teil ist jetzt weg und ich werde diesen nie wieder bekommen. Ihre Augen, ihr lachen, ihre Berührungen - alles ist jetzt nur noch eine Erinnerung. Die Liebe meines Lebens... Sie ist gegangen. Mit diesem Schmerz werde ich für immer leben müssen.

„Meinst du, ihr geht's genauso?" frage ich, während ich schluchzte. „Bestimmt..." antwortet Bill leise. „Ich kann nicht ohne sie, Bill. Wieso macht sie sowas?" „Ich weiß es nicht. Aber hab ein wenig Verständnis, Tom..."

𝐄𝐮𝐩𝐡𝐞𝐦𝐢𝐚

Auf dem Parkplatz des Einkaufladens blieb mir plötzlich der Atem stehen. Was machen die hier? Tom weint. Ich drohte in Schuldgefühlen zu ertrinken bei dem Anblick. Was hab ich ihm nur angetan? Als Bill hochsieht, verstecke ich mich hinter dem Auto. „Was machst du?" fragt meine Mutter. „Nichts." „Na dann, bringst du bitte den Wagen weg?" fragt sie. Ich nicke, auch wenn ich an den zwei vorbei muss. So schnell es geht schob ich den Wagen zurück. Atmete tief durch als ich ihn an die anderen rein schiebe und anschließe. Ich hätte nie gehen sollen, sondern mit ihm reden. Scheiße, was habe ich getan?! Aber jetzt zurück gehen kann ich jetzt nicht mehr. Oder doch? Er würde mir doch jetzt nie mehr vertrauen... Ich hätte es alles mit ihm klären können, aber ich muss natürlich abhauen. Wie sonst immer. Was anderes kann ich ja nicht.

Als ich auf dem Rückweg war und erfolgreich an den zwei vorbei gelaufen bin, hörte ich es.

„Effy?"

𝐒𝐭𝐢𝐜𝐡 𝐢𝐧𝐬 𝐆𝐥𝐮̈𝐜𝐤 | 𝐓.𝐊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt