24: Weder deine Liebe oder deinen Hass.

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𝐄𝐮𝐩𝐡𝐞𝐦𝐢𝐚

Die Schuldgefühle nagen stark an mir. Teilweise war es mir auch peinlich, dass Tom und Bill jetzt sehen wie ich gewohnt habe. Nicht die nur Wohnung, sondern das Treppenhaus alleine reicht schon. Meine Mutter schließt die große Eingangstür auf und wir treten ein. Direkt kam mir der muffige Geruch entgegen. An sich ist es für mich gewohnt, aber ich habe im Augenwinkel gesehen, wie Tom und Bill leicht das Gesicht verziehen. Wir gehen die Treppen hoch, am ranzigen Sofa vorbei und in den dritten Stock. "Geht ihr drei süßen in Mia's Zimmer?" fragt meine Mutter als sie die Tür hinter uns schließt. Ich sehe rüber zu Tom um nach irgendeinem Anzeichen von Ekel oder Zögern in seinen Augen. Doch ich finde nur Zuneigung und Beruhigung. Also ging ich vor und die zwei folgen mir in mein Zimmer. Es ist klein, sehr klein. Gerade so Platz für ein Einzelbett, eine Kommode und einen kleinen Schreibtisch, für die Hausaufgaben die ich sowieso nie gemacht hatte. Zudem schimmeln auch hier die Wände ein wenig und der Holzboden ist durch die Wasserschäden aufgequollen und verformt. "Ich weiß, dass es eklig ist. Müsst ihr nicht sagen," sage ich leise, beschämt. Tom nimmt meine Hände, "Wir hatten nicht vor, sowas zu sagen, Ef."Ich sehe auf den Boden. Um ihm in die Augen zu sehen, schäme ich mich zu sehr. Langsam legt Tom seine Arme um mich und hält mich fest. "Ich geh dann mal," sagt Bill und dann höre ich, wie sich die Tür schließt. "Effy," sagt Tom vorsichtig. Ich reagierte nicht, also legt Tom seine Hand unter mein Kinn und zieht meinen Kopf vorsichtig hoch. Er zwingt mich ihn anzusehen. "Ich bin nicht sauer auf dich, kleine," flüstert er, "Oder Enttäuscht oder sonst etwas... Ich bin nur froh, dass ich dich wieder habe." "Tom... Geh wieder nachhause." "Wieso?" "Ich verdiene dich nicht. Weder deine Liebe oder deinen Hass. Und um ehrlich zu sein verstehe ich nicht, wieso du überhaupt noch-" 

Plötzlich waren seine Lippen auf meinen. Es war ein sanfter, kurzer aber viel aussagender Kuss, "Das ich dich liebe, wird sich wegen dem hier nicht ändern." Ich schüttle meinen Kopf, "Warum vergibst du mir? Ich hab dir so weh getan." Er nickt, "Weil ich dich liebe, Euphemia. Ich liebe dich und ich vergebe dir, wenn du wieder zu mir zurück willst." Tränen füllten meine Augen, "Ich verdiene dich nicht Tom. Du bist viel zu gut für mich." "Hey hey," sagt er vorsichtig und legt seine Hände auf meine Wangen, "Du verdienst die Welt und mehr. Das will ich dir geben, du musst mich nur lassen." 

𝐒𝐭𝐢𝐜𝐡 𝐢𝐧𝐬 𝐆𝐥𝐮̈𝐜𝐤 | 𝐓.𝐊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt