25: Schritt für Schritt

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𝐄𝐮𝐩𝐡𝐞𝐦𝐢𝐚

Tom hält mich weiterhin fest, seine warmen Hände auf meinen Wangen. Ich spüre die Aufrichtigkeit seiner Worte, aber die Scham und die Schuldgefühle in mir sind zu stark. Ich weiß nicht, wie ich ihm jemals wieder in die Augen sehen kann, ohne mich selbst zu verachten. Ich schaue weg und versuche, die Tränen zurückzuhalten, die meine Sicht verschwimmen lassen.

"Effy," beginnt Tom wieder, seine Stimme sanft und voller Geduld, "Wir alle machen Fehler. Wir alle haben unsere Kämpfe. Aber das ändert nichts an meinen Gefühlen für dich. Ich will, dass du das verstehst."

Ich schüttele erneut den Kopf, unfähig, seine Worte vollständig zu akzeptieren. "Tom, du verstehst nicht. Es ist nicht nur das, was passiert ist. Es ist alles. Mein Leben, mein Zuhause, meine Vergangenheit... es ist alles ein einziges Chaos. Ich kann das nicht von dir erwarten. Du hast etwas Besseres verdient."

Tom bleibt ruhig und zieht mich näher an sich heran. Seine Umarmung ist stark und beruhigend, und für einen Moment lasse ich mich einfach in seinen Armen fallen. "Du bist mein Zuhause, Effy. Egal wie dein Leben aussieht, egal wo du herkommst, du bist das, was mir wichtig ist. Wir können das zusammen schaffen, aber nur, wenn du es auch willst."

Seine Worte durchdringen meine Schutzmauern, und die Tränen, die ich so verzweifelt zurückhalten wollte, brechen jetzt frei. Ich weine in seinen Armen, all die aufgestaute Trauer und Angst entlädt sich in diesem Moment. Tom hält mich einfach fest, lässt mich weinen und gibt mir das Gefühl, dass es okay ist, schwach zu sein, dass es okay ist, verletzt zu sein.

Nachdem meine Tränen langsam versiegen, hebe ich meinen Kopf und schaue ihn an. Seine Augen sind weich und voller Liebe, und ich kann nicht anders, als ein kleines Lächeln zu zeigen, trotz der Tränen, die noch immer meine Wangen benetzen. "Vielleicht... vielleicht können wir es versuchen," sage ich leise, meine Stimme zittert leicht.

Ein breites Lächeln breitet sich auf Toms Gesicht aus, und er küsst meine Stirn zärtlich. "Das ist alles, was ich mir wünsche, Ef. Wir werden es zusammen schaffen. Schritt für Schritt."

In diesem Moment öffnet sich die Tür leise, und meine Mutter schaut herein. Ihre Augen sind sanft und sie lächelt leicht, als sie uns zusammen sieht. "Alles in Ordnung hier?", fragt sie vorsichtig.

Ich nicke und wische mir die Tränen aus dem Gesicht. "Ja, Mama. Alles in Ordnung." Sie lächelt und schließt die Tür wieder, lässt uns in der Intimität des Augenblicks allein.

Tom nimmt meine Hand und führt mich zum Bett. Wir setzen uns und er hält meine Hand fest. "Ich werde immer für dich da sein, Effy. Egal was passiert. Du bist nicht allein."

Diese Worte, so einfach sie auch sind, bringen eine neue Welle von Emotionen in mir hervor. Ich habe mein ganzes Leben lang geglaubt, dass ich allein kämpfen muss, dass niemand wirklich für mich da ist. Aber Tom zeigt mir, dass es anders sein kann. Dass es Menschen gibt, die bereit sind, an meiner Seite zu bleiben, egal wie schwierig es wird.

Die Zeit vergeht, während wir einfach dasitzen und die Gesellschaft des anderen genießen. Es gibt keine Eile, keine Dringlichkeit, nur die beruhigende Präsenz von jemandem, der mich liebt, trotz all meiner Fehler und Unzulänglichkeiten.

Wochen vergehen und mit jedem Tag wird es ein wenig leichter. Tom hält sein Versprechen und ist immer an meiner Seite. Er hilft mir, die Schatten meiner Vergangenheit zu überwinden und zeigt mir, dass ich es wert bin, geliebt zu werden. Mit seiner Unterstützung beginne ich, die alten Wunden zu heilen und das Leben in einem neuen Licht zu sehen.

Eines Abends, als wir zusammen auf meinem kleinen Bett sitzen und über die Zukunft sprechen, wird mir klar, dass ich tatsächlich wieder Hoffnung habe. Hoffnung auf ein besseres Leben, auf eine glückliche Zukunft. Und diese Hoffnung ist es, die meine Tränen der Verzweiflung in Tränen der Freude verwandelt.

Ich sehe Tom an, und in seinen Augen sehe ich das Versprechen von Liebe und Unterstützung. "Danke, Tom," flüstere ich, meine Stimme voller Dankbarkeit. "Danke, dass du mich nicht aufgegeben hast. Danke, dass du mich liebst."

Er lächelt und zieht mich in eine Umarmung. "Immer, Effy. Immer."

Und in diesem Moment weiß ich, dass wir alles überwinden können. Zusammen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 31 ⏰

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𝐒𝐭𝐢𝐜𝐡 𝐢𝐧𝐬 𝐆𝐥𝐮̈𝐜𝐤 | 𝐓.𝐊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt