21: Wohnung 3A

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𝐄𝐮𝐩𝐡𝐞𝐦𝐢𝐚

Irgendwie komisch wieder hier zu sein... Ich klingle an dem Mehrfamilienhaus bei Storm. Als das leise Summen der Eingangstür ertönt und ich dagegen drückte, kam mir der Vertraute, muffige Geruch des Treppenhauses entgegen. Langsam gehe ich die Treppen hoch. Mit einem leichten Lächeln laufe ich hoch. Meine Hand lasse ich währenddessen über die Wand gleiten, die oben schimmelt und der Putz überall abblättert. Zwischen dem zweiten und dem dritten Stock steht immer noch dieses alte, ranzige Sofa... Auf dem ich mit meinen Freunden früher gekifft hab, bevor meine Eltern mich dann ins Heim geschickt hatten. Dann war ich da... Wohnung 3A... Auch da klingelte ich, doch halte den Spion an der Tür mit meinem Finger zu. „Ich zahl die Miete morgen!" ruft jemand von drinnen. Meine Mutter... „Mama ich bin's," sage ich. Auf einmal fliegt die Tür auf und die Gestalt meiner Mutter zieht mich in ihre Arme. „Meine kleine Mia," flüstert sie. „Wo warst du all die Jahre?" fragt sie. „Auf der Straße," antworte ich, voller plötzlichem Schamgefühl. Sie zieht zurück und sieht mir in die Augen, „Du warst die ganze Zeit auf der Straße?" fragt sie mit Tränen in den Augen. Ich schüttle meinen Kopf, „Ich hab jemanden kennengelernt, Mama," antworte ich mit Tränen in den Augen. „Er heißt Tom... Kaulitz." „Tom Kaulitz? Der von.. Tokio Hotel?" Ich nicke. „Komm erstmal rein, Mia," sagt sie und öffnet die Tür weiter, dass ich reinkommen kann.

Drinnen war nichts mehr von meinem Vater. „Wo ist Papa?" frage ich, als meine Mutter wieder in die Küche kommt. „Setz dich, Maus..." Ich setze mich an den kleinen Küchentisch, der gerade so für vier Leute reicht, und meine Mutter mir gegen über. „Papa ist... gegangen. Nachdem wir gesagt bekommen haben das du nicht mehr im Heim bist, haben wir nur noch gestritten. Ich wollte nie, dass du da hingehst, Mia..." Es ist meine Schuld. Ich lege meine Hände auf ihre, „Es tut mir so leid, Mama..." „Es muss dir nicht leid tun, Mia... Es ist unsere Schuld. Aber Thema Wechsel... Was war denn mit diesem Tom?"
Ich holte tief Luft, sehr tief. Bevor ich ihr erzählte wie und unter welchen Umständen ich Tom kennengelernt habe, was danach passiert ist. Einfach alles.

„Bleibst du jetzt hier?" fragt meine Mama. „Willst du, dass ich hier bleibe?" Sie nickt. „Dann bleib ich," sage ich und stehe auf, um die zu umarmen. „Danke meine kleine," flüstert sie. „Ich hab dich lieb, Mama," flüstere ich. [...]

„Mia, willst du mitkommen einkaufen? Oder lieber hier bleiben?" „Ich komm mit, Mama.."

𝐒𝐭𝐢𝐜𝐡 𝐢𝐧𝐬 𝐆𝐥𝐮̈𝐜𝐤 | 𝐓.𝐊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt