29. Mörder

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Adelina's Pov

Ich wusste nicht warum, aber ich konnte es nicht aushalten. Ich brach in Leonardo's Zimmer zusammen und weinte los. Es ist einfach verletzend, dass deine Mutter dich wegen Geld rausschmeißt oder den Vater von deinem Freund klären wollte. Ich lag in seinen Armen auf dem Boden. Unten saß bestimmt sein Vater und wusste nichts davon. Ich weinte nie vor jemanden oder gar wegen jemanden. Aber meine Mutter hat mich heute das erste Mal aus dem Haus rausgeschmissen. Wie konnte sie so etwas machen? Wegen des ganzen Nachdenkens, würden meine Augenlider schwer und ich schlief ein.

Ich wachte im Bett auf. Eher gesagt im Bett von Leonardo und jetzt auch von mir. Leonardo lag neben mir. Ich drehte mich um und guckte auf die Uhr. Es war sieben Uhr. Ich hatte mehr als zwölf Stunden geschlafen, dass war erstaunlich. Ich drehte mich wieder zu Leonardo um und sah, dass er mich schon in die Augen schaute. 'Guten Morgen. Wie geht's dir?' fragte er mich. 'Guten Morgen. Gut, danke.' sagte ich und lächelte. 'Lass uns Frühstücken gehen.' sagte er und ich nickte.

Unten angekommen, setzten wir uns hin und fingen an zu frühstücken. 'Will dein Vater nicht frühstücken?' fragte ich ihn. 'Er ist auf der Arbeit.' sagte er. Komisch, es war doch Sonntag. Sein Office sollte zu sein. 'Heute ist doch sein Office zu, oder nicht?' fragte ich ihn. Er schaute mir lange in die Augen. 'Er bereitet da alles vor, für Morgen.' sagte er nach einer langen Pause. Irgendwie fand ich es trotzdem komisch. Ich hatte das Gefühl, dass er mir etwas verheimlicht.

Leonardo ging einkaufen. Ich wollte nicht, weswegen ich Zuhause blieb. Das hieß, dass ich alleine im großen Haus war. Als ich hier eingezogen war, hat mir Leonardo verboten, in das Büro von seinem Vater, reinzugehen. Da mich aber die Neugier plagte, musste ich einfach da hin gehen. Ich öffnete die Tür. Das Büro sah normal aus. Ich ging hinein. An der Wand hingen Bilder. Auf dem Tisch stand ein Bilderrahmen mit Leonardo, seinem Vater und einer Frau. Seine Mutter, glaubte ich. Alle auf dem Bild lächelten. Ich musste auch lächeln, als ich den kleinen Leonardo sah. Abrupt guckte ich auf den Schrank, hinter dem Tisch. Alle Schubladen waren mit Akten für die Arbeit, bis auf eins. Es war zugeschlossen. Ich suchte nach dem Schlüssel, bis ich eins hinter dem Bilderrahmen fand. Er passte. Ich öffnete die Schublade. Ich erstarrte. In ihr waren Waffen. Unter den Waffen lagen Akten. Ich nahm mir eine Raus. Ethan Wesler. Irgendwie kam er mir bekannt vor. Bis ich weiter nach unten schaute und sah, dass er getötet wurde. Stimmt. Ich habe es in den Nachrichten gesehen. Aber was macht er hier, bei den Waffen? Heißt es, dass Charles und Leonardo ihn getötet haben? Ich bemerkte es gar nicht, bis eine Träne auf die Akte fiel. Ich klappte sie schnell zu. Legte alles zurück wie davor und rannte aus dem Zimmer. Ich brach in Tränen aus. Leonardo ist ein Mörder. Ich konnte es einfach nicht glauben. Ich packte meine wichtigsten Sachen zusammen und ging aus dem Haus. Ich holte mein Handy raus und rief Mira an. 'Hey, was gibt's?' fragte sie mich. 'Mira.' sagte ich mit meiner verweinten stimme. Sie schnappte schnell nach Luft. 'Adelina, was ist passiert? Wo bist du? Soll ich dich abholen?' fragte sie mich. 'Kannst du mich einfach abholen? Ich erzähle es dir bald.' sagte ich. 'Ja, klar. Schick mir deinen Standort. Bin auf dem Weg.' sagte sie und legte auf.

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Oh Nooo. Adelina fand die Wahrheit heraus. Was wohl bald passieren wird...

Korrigiert von Ida_Wely_Kris

Das geheime Leben hinter ihm Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt