»𝐁𝐮𝐭 𝐰𝐡𝐚𝐭 𝐢𝐟 𝐲𝐨𝐮 𝐚𝐧𝐝 𝐈 𝐰𝐞𝐫𝐞 𝐦𝐞𝐚𝐧𝐭 𝐭𝐨 𝐩𝐚𝐫𝐭 𝐰𝐚𝐲, 𝐨𝐧𝐥𝐲 𝐬𝐨 𝐭𝐡𝐚𝐭 𝐰𝐞 𝐜𝐨𝐮𝐥𝐝 𝐟𝐢𝐧𝐝 𝐞𝐚𝐜𝐡 𝐨𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐚𝐠𝐚𝐢𝐧?«
Ein Jahr ist vergangen seit dem Lord Voldemort von Harry Potter besiegt wurde. Ein weit...
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Vidia
In den nächsten Tagen beobachtete ich zunehmend, wie Theos allgemeiner Zustand nachließ. Er wollte es nicht zugeben, doch er schlief in keiner Nacht länger als eine Stunde. Und das lag nicht an den frisch entflammten Hochzeitsgefühlen.
Stunden um Stunden starrte er ins Leere und hoffte, eine Antwort auf die vielen Fragen in seinem Inneren zu finden. Seine fehlenden Erinnerungen quälten ihn. Immer wieder suchte er Anhaltspunkte, die es nicht gab.
Bis heute kann Theodore sich an nichts erinnern, was mit seinem plötzlichen Verschwinden auf der Hochzeit zusammenhängt. Und als wäre diese Last nicht genug Bürde für seine Schultern, gilt sein Assistent Vincent Tolpin als vermisst.
Tolpin wurde das letzte Mal auf unserer Hochzeit gesehen und ist seitdem wie vom Erdboden verschluckt. Das Zaubereiministerium setzt alles daran ihn zu finden, doch bisher verläuft jede ihrer Spuren im Sande. Beinahe so, als hätte man seine Existenz vollkommen ausgelöscht. Es ist erschreckend, dass diese Vorfälle kein Ende finden. Das trotz zahlreicher Festnahmen ehemaliger dunkler Magier weiterhin Hexen und Zauberer verschwinden. Wann ist dieser Schrecken endlich vorbei?
Vincent ist seit mehreren Jahren Theos persönlicher Assistent im Zaubereiministerium. Ein schlaksiger Kerl, der zu großer Nervosität neigte, und doch ein Herz aus reinem Gold besaß. Seine Familie ist krank vor Sorge. Etwas, das wir alle nur zu gut verstehen konnten. Wenn die Herzensperson aus dem Nichts verschwand und es keinerlei Zeichen auf ihren Verbleib gab. Ich wollte mir den Gedankengang nicht einmal ausmalen, denn mir hatten bereits die wenigen Minuten der Suche um Theo genügt.
In den letzten Tagen hatte ich versucht, Theos Geist zu durchleuchten. Anhaltspunkte oder verborgende Erinnerungsfetzen zu finden, die uns zum Abend der Hochzeit hinführten. Doch nichts. Seine letzte Erinnerung endete, mit uns zusammen auf der Tanzfläche und startete wieder, als er in meinen Armen lag. Dazwischen gab es nichts. Nur reine Dunkelheit, die mir einen unangenehmen Schauer auf die Haut setzte.
Es beunruhigte mich, nicht zu wissen was los war. Dieses widerliche machtlose Gefühl, in meinem Inneren zu haben, dass mir die Luft zum Atmen raubte. Während Theo in seiner Arbeit versank, versuchte ich immer wieder zu begreifen, was an diesem Abend vor sich ging. Wessen Anwesenheit ich in diesem Raum gespürt hatte.
Bis heute hatte ich nicht den Mut gefunden, mit jemanden darüber zu sprechen. Über diese unfassbare dunkle Präsenz. Meine Sorge um Theo war einfach zu groß, dass er sich weiter Hals über Kopf in Gefahr begab. Das ich ihn vielleicht verlieren konnte. Und doch wusste ich, dass es nicht das Klügste war, dieses Wissen für mich zu behalten.
Nahezu jede Minute musste ich an den Abend zurückdenken. An den Moment, an dem Theodore dort lag und sich nicht mehr regte. An den Moment, an dem mein Herz brach. Denn die Male davor, wo ich dies in meinem jugendlichen Leichtsinn behauptet hatte, waren nichts dagegen. Sie waren nicht zu vergleichen, mit dem Moment, an dem ich glaubte, er wäre mir genommen wurden. Ich konnte ihm nicht davon berichten. Ich musste ihn schützen.