𝟐𝟕 - 𝐭𝐡𝐞 𝐢𝐧𝐯𝐢𝐬𝐢𝐛𝐥𝐞 𝐧𝐨𝐨𝐬𝐞

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Theodore

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Theodore

Meine Glieder sind taub. Zumindest verfolgt mich das Gefühl, nachdem ich endlose Ewigkeiten an die Decke starre und mich aus Erschöpfung nicht mehr rege. Es ist erschreckend leise im Anwesen, sodass ich dankbar für die Tropfen bin, die an die Glasscheiben plätschern.

Vidia hat mich gezwungen, mich auszuruhen. Doch ich finde keine Ruhe. In keiner Sekunde, die ich atme. Meine Hände zittern bei dem bloßen Gedanken, was erneut geschieht, sobald ich die Augen verschloss. Welche üblen Albträume mich dann heimsuchten.

Ich richte mich nach Minuten der Verzweiflung auf. Meine Beine tragen mich wie von Selbst zu den großen Fenstern auf der rechten Seite des Schlafzimmers. Von hier hatte ich einen perfekten Blick auf die weiterläufige Gartenlandschaft. Das Wetter draußen passte sich ohne Weiteres an unsere aktuelle Situation an. Der Himmel war von einem dunklen Schleier überzogen. Nahezu jeden Tag regnete oder stürmte es. Es erinnerte mich unweigerlich an die letzten Jahre, in denen dem dunkle Lord, seine Herrschaft über die Zauberwelt gelang. In denen Vater voller Eifer seinen gesamten Lebensinhalt ihm widmete.

Er hat dich nie geliebt. Ich schlucke den kühlen Gedanken runter.

So wie sie. Meine Hände zittern stärker. Kälte legt sich auf meine Haut und das Zittern breitet sich aus. Meine Lungen bekommen nicht genügend Luft. Sie hat dich nie gewollt. Ich reiße die Tür vor mir auf und werde von der kühlen Regenluft umhüllt. Doch trotz des Luftzugs schnürt sich meine Kehle weiter zu.

Meine Hände lege ich auf meinen Hals, in der Hoffnung die unsichtbare Schlinge greifen zu können. Doch, da ist nichts. Ich bin gefangen. Mal wieder.

Ich stolpere auf den nassen Balkon. Sofort werden meine Kleider durch den Regen durchnässt. Der Druck nimmt immer weiter zu. Schnappend versuche ich meine Lungen mit Luft zu befüllen. Mit jedem Versuch um einem Atemzug schnürt sich meine Kehle weiter zu. Panisch überlege ich, was ich tun soll. Ruhig atmen, gelingt mir nicht. Doch ich muss ruhig bleiben. Einen Punkt finden, der mich wieder runterbringt.

Beende es einfach. Stimmen. Immer wieder diese schrecklichen Stimmen. Sie kamen ganz leise und gingen nie wieder. Ich höre einen Schrei. Doch es ist nur mein Eigener, der mich aus diesem Albtraum retten möchte.

Meine Beine verselbständigen sich. Leiten mich geradewegs zur Balustrade, die so einladend auf mich wartet. Es könnte alles vorbei sein. Diese schrecklichen Schmerzen. Diese Stimmen. Diese Angst. Ich wäre befreit. Meine Hände landen auf dem kalten Gestein. So ist es gut.

Doch ich weiche zurück. Mit allerletzter Kraft weiche ich zurück.

Aber die Erlösung ist doch direkt vor mir. Ich muss nur einen Schritt nach vorne wagen.

»Theodore!«

Zitternd drehe ich mich zu Vidia um. Ihr Gesicht ist von einem auf den anderen Moment von Sorge überzogen.

𝐄𝐧𝐝𝐥𝐞𝐬𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt