"Ein paar Tage später"
Camelia Walton
Der kalte Dezemberwind ließ meine Haare um mein Gesicht tanzen, als ich auf dem Astronomieturm stand und in die Ferne blickte.Die Sterne funkelten wie Diamanten am schwarzen Samthimmel und der Schnee glitzerte unter dem Mondlicht.
Es war still, fast magisch.
Ich zog meinen Schal enger um meinen Hals und hörte Schritte hinter mir.
Ich drehte mich um und sah Tom.
Sein Gesicht war von der Dämmerung halb in Schatten getaucht, aber seine dunklen Augen leuchteten wie Sterne.
„Du bist schwer zu finden, weißt du das?“ sagte er mit einem schiefen Lächeln, das meinen Herzschlag beschleunigte.
Ich lächelte zurück und versuchte, die Aufregung in meiner Stimme zu verbergen. „Ich mag die Ruhe hier oben. Was führt dich her?“
Er trat näher, sein Blick nie von meinem Gesicht abgewandt. „Ich wollte mit dir sprechen.“
Mein Herz machte einen Sprung.
Es war selten, dass Tom so direkt war.
Wir kannten uns schon lange, seit kurz vor beginn des ersten Schuljahres und hatten eine besondere Verbindung. Aber Tom war immer ein Rätsel, schwer zu durchschauen.
„Worüber?“ fragte ich, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern.
Er zögerte einen Moment, als ob er die richtigen Worte suchte. „Der Weihnachtsball steht vor der Tür...“
Ich nickte, mein Herz klopfte jetzt so laut, dass ich sicher war, er musste es hören können.
„Und ich habe mich gefragt...“ Er trat noch näher, seine Stimme war jetzt sanft und vertraulich, „ob du mein Date sein möchtest.“
Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen. Der Wind, die Sterne, der Mond – alles schien unwirklich.
Ich konnte nicht glauben, was ich gerade gehört hatte.
Mein Herz explodierte in tausend funkelnden Sternen.
„Ja,“ flüsterte ich schließlich, „das würde ich sehr gerne.“
Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, das so selten war, dass es mein Herz noch höher schlagen ließ.
Er streckte seine Hand aus und ich nahm sie, spürte die Wärme seiner Berührung trotz der kalten Nachtluft.
Gemeinsam standen wir dort, Hand in Hand, und sahen in den Himmel.
„Du bist etwas Besonderes,“ sagte er leise, fast als ob er es mehr zu sich selbst sagte als zu mir. „Du siehst das, was andere nicht sehen.“
Ich sah ihn an, die Dunkelheit seiner Augen zog mich in ihren Bann. „Und du bist mehr, als die anderen wissen,“ antwortete ich.
Er lächelte, und in diesem Moment fühlte ich eine Verbindung, die tiefer ging als Worte.
Es war, als ob wir beide die Welt um uns herum vergessen hatten, nur für diesen Augenblick.
Der Wind wehte sanft um uns herum, trug das leise Knistern von Schneeflocken mit sich.
Es war, als ob die Natur selbst unsere Verbindung segnete.
Der Turm, der Schnee, die Sterne – alles fühlte sich perfekt an.
„Ich werde dich am Abend des Balls abholen,“ sagte Tom und seine Stimme war fest und sicher. „Wir werden eine unvergessliche Nacht haben.“
Ich nickte, unfähig, die Worte zu finden, die meine Gefühle ausdrücken könnten.
Als er sich umdrehte und langsam den Turm hinunterging, sah ich ihm nach, mein Herz schwer vor Aufregung und Freude.
Dieser Moment, dieser magische, sternenklare Moment auf dem Astronomieturm, würde für immer in meinem Gedächtnis bleiben.
Die Nacht des Weihnachtsballs konnte gar nicht schnell genug kommen.
Ich blieb noch ein bishen oben auf dem Turm und konnte vor Freude garnicht aufhören zu Lächeln.
Es war eine wirklich schöne Vorstellung, mit Tom auf dem Weihnachtsball zu Tanzen.
Eine Vorstellung die mir vor fünf Jahren niemals in den Kopf gekommen wäre, aber jetzt stand ich hier, wissend das ich mit ihm dahin gehen würde.
So langsam wurde es hier oben immer Kälter und ich beschloss auch wieder reinzugehen, um mir einen warme Kakao mit Sahne in der großen Halle zu holen.
***
In der Halle war es schon Weihnachtlich geschmückt, überall hingen Gerlanden und an einem riesigen Tannebaum, hingen viele Bunte Weihnachtskugeln in allen möglichen Farben.
Es war wunderschön und noch schöner, wissend das hier bald der Weihnachtsball statt finden würde.
Der Duft von Plätzchen und Lebkuchen umhüllte den Raum und fröhlich schreite ich auf einen der vollgedeckten Tische zu und hole mir eine Tasse mit warmen Kakao.
,,Hey, Cam!",ruft eine mir sehr bekannte Stimme zu und ich drehe mich um. Mit Gerlanden in der Hand kommt Myrthe auf mich zu gelaufen mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
,,Herzlichen Glückwunsch!",etwas überracht schaue ich sie fragend an?
,,Warum Glückwunsch?"-,,Ich hab vorhin mitbekommen wie Tom, Ethan erzählt hat, das du sein Date für den Weihnachtsball bist, das ist doch großartig oder nicht?"
,,Achso, ja, danke."sage ich und trinke einen Schluck aus meiner Tasse.
,,Ich kann es nicht fassen, du und Tom. Das ist so süß!"
Ich lächle sie an und helfe ihr mit den Gerlanden, die sich schon komplett um sie gewickelt haben, man könnte denken sie wäre der Weihnachtsbaum hier, es fehlt nur noch der goldene Stern auf dem Kopf.
Gemeinsam hängen wir die weiteren Gerlanden an den Wänden auf und spielen noch eine Runde Zauberschach.
DU LIEST GERADE
𝑻𝒘𝒐 𝒕𝒐𝒖𝒈𝒉𝒕𝒔 𝒐𝒏𝒆 𝒘𝒂𝒚 [𝐹𝐹 𝑇𝑜𝑚 𝑅𝑖𝑑𝑑𝑙𝑒]
FanfictionSie kommen aus zwei verschiedenen Verhältnissen aber sie sind sich so gleich. Er aus einer Armen Familie, verlassen von seinen Eltern, aufgewachsen im Heim, während Sie aus einer reichen wohlerhaben Familie kommt und die Nichte von Professor Slugho...