Kapitel 24|Winterferien

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Ich stand in meinem Zimmer im und packte meine Sachen.

Das warme Licht des Morgens schien durch das Fenster und spiegelte sich auf den frisch gefallenen Schnee, der sich wie ein weißes Tuch über das Gelände von Hogwarts gelegt hatte.

Der Yule Ball war eine magische Nacht gewesen, aber jetzt war es Zeit, sich auf den Weg nach Hause zu machen.

Tom und ich würden die Weihnachtsferien im Schloss meiner Eltern verbringen, wie jede Ferien.

Mein Koffer war fast fertig, nur noch ein paar Kleinigkeiten fehlten.

Ich griff nach meinem Schal und warf ihn in die Tasche, bevor ich meine warmen Handschuhe anzog.

Als ich nach draußen trat, wartete Tom bereits im Gemeinschaftsraum, ebenfalls in dicke Winterkleidung gehüllt.

Sein Blick schweifte nach draußen, wo Ferrat, unser Chauffeur, mit der prachtvollen Kutsche wartete.

Die goldenen Verzierungen glitzerten im Sonnenlicht und die Pferde stampften ungeduldig auf der Stelle.

„Bist du bereit?“ fragte Tom und lächelte, als er mich sah.

Ich nickte. „Ja, fast. Lass uns noch kurz von Ethan, Lily und Myrthe verabschieden.“

Wir gingen gemeinsam durch die große Eingangshalle und hinaus in den verschneiten Hof.

Unsere Freunde warteten bereits dort, ihre Atemwolken bildeten kleine weiße Wölkchen in der kalten Winterluft. Ethan winkte uns zu und trat vor.

„Wir werden euch vermissen,“ sagte er und zog mich und Tom in eine herzliche Umarmung.

„Ich werde euch auch vermissen,“ erwiderte ich. „Aber es sind ja nur ein paar Wochen.“

Lily trat ebenfalls vor und reichte mir eine kleine, in rotes Papier eingewickelte Schachtel. „Etwas für die Reise,“ sagte sie mit einem Lächeln.

„Danke, Lily,“ sagte ich und nahm das Geschenk entgegen. „Ihr seid die besten.“

Myrthe, die ein wenig schüchtern war, winkte uns zu und lächelte zurückhaltend. „Habt eine schöne Zeit zu Hause.“

„Das werden wir,“ sagte Tom und legte einen Arm um meine Schultern. „Passt gut auf euch auf.“

Ferrat öffnete die Tür der Kutsche für uns und half uns beim Einsteigen.

Drinnen war es warm und gemütlich, die Sitze waren mit weichen Decken bedeckt.

Ich warf einen letzten Blick auf unsere Freunde, die uns nachwinkten, als die Kutsche sich in Bewegung setzte.

Der Schnee knirschte unter den Rädern und bald verschwand Hogwarts hinter uns.

„Es wird schön, wieder zu Hause zu sein,“ sagte ich leise, während ich mich zurücklehnte und den Anblick der verschneiten Landschaft genoss.

Tom nickte zustimmend. „Ja, das wird es. Aber ich freue mich auch schon auf das nächste Semester.“

Wir fuhren weiter, der Schnee fiel leise und die Welt um uns herum wirkte wie ein Wintermärchen.

Bald würden wir im Schloss ankommen, bereit, die Weihnachtsferien in vollen Zügen zu genießen.

***

Die Fahrt war ruhig und friedlich, und ich ließ meinen Blick über die verschneiten Hügel gleiten, die wie eine endlose, glitzernde Decke wirkten.

Der Schnee fiel weiterhin leise, und das sanfte Schaukeln der Kutsche hatte eine beruhigende Wirkung auf mich.

Tom und ich sprachen nur wenig; es war eine dieser stillen Verständigungen, die wir seit unserer Kindheit entwickelt hatten.

Schließlich begann das vertraute Gelände des Familienschlosses in Sicht zu kommen.

„Wir sind gleich da,“ sagte Tom und lehnte sich vor, um besser aus dem Fenster schauen zu können.

Ich tat es ihm gleich und sah die prächtigen Türme unseres Schlosses, die sich majestätisch gegen den winterlichen Himmel abhoben.

Die Kutsche rollte durch das große Tor, und die hohen Eisentore schlossen sich leise hinter uns.

Ferrat hielt die Kutsche vor dem Eingang an, und die schweren Holztüren des Schlosses öffneten sich, als hätten sie unsere Ankunft erwartet.

Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug vor Aufregung und Freude, wieder zu Hause zu sein.

Ferrat sprang geschickt von seinem Platz und öffnete die Tür für uns.

Tom stieg zuerst aus und reichte mir dann die Hand, um mir aus der Kutsche zu helfen.

Die kalte Winterluft war frisch und klar, und ich zog tief die vertrauten Düfte des Anwesens ein.

Vor uns erstreckte sich der breite, mit Fackeln beleuchtete Eingang des Schlosses, und ich konnte schon die warmen Lichter der großen Halle sehen.

Diener kamen herbei, um unsere Koffer entgegenzunehmen und uns zu begrüßen.

„Willkommen zu Hause, Miss Walton, Mrs Riddle,“ sagte einer von ihnen mit einem freundlichen Lächeln. „Wir haben alles für Ihre Ankunft vorbereitet.“

„Danke,“ sagte ich und erwiderte ein Lächeln. „Es ist schön, wieder hier zu sein.“

Tom und ich traten gemeinsam durch die großen Türen in die Eingangshalle, wo ein riesiger Weihnachtsbaum in der Mitte des Raumes stand.

Er war prächtig geschmückt mit funkelnden Lichtern, goldenen Kugeln und silbernen Girlanden.

Die Wärme des Feuers im Kamin breitete sich wohltuend in dem hohen Raum aus, und der Duft von frischem Tannengrün erfüllte die Luft.

„Es sieht wunderschön aus,“ flüsterte ich und drehte mich zu Tom um, der genauso begeistert wirkte wie ich.

Meine Eltern traten aus einem der angrenzenden Zimmer und kamen mit offenen Armen auf uns zu.

„Willkommen zu Hause, meine Lieben,“ sagte meine Mutter, ihre Augen leuchteten vor Freude. „Wir haben euch so vermisst.“

„Wir euch auch,“ sagte Tom und umarmte zuerst meine Mutter und dann meinen Vater.

Ich folgte und ließ mich in ihre warmen Umarmungen sinken.

Es war ein Gefühl der Geborgenheit und Vertrautheit, das ich nur hier, in unserem Zuhause, erlebte und bei Tom.

„Kommt, wir haben heißen Kakao und frisch gebackene Plätzchen vorbereitet,“ sagte unser Vater und führte uns in den großen Salon, wo bereits ein reich gedeckter Tisch auf uns wartete.

Ich warf einen letzten Blick aus dem Fenster und sah, wie Ferrat die Kutsche zurück zum Stall lenkte.

Der Schnee fiel immer noch sanft, und ich wusste, dass wir hier eine wunderschöne, friedliche Weihnachtszeit verbringen würden.

𝑻𝒘𝒐 𝒕𝒐𝒖𝒈𝒉𝒕𝒔 𝒐𝒏𝒆 𝒘𝒂𝒚 [𝐹𝐹 𝑇𝑜𝑚 𝑅𝑖𝑑𝑑𝑙𝑒]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt