7. Unwohl

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Olivia P.O.V.

„Schnall dich an..ich zahl wegen dir bestimmt keine Strafe..", faucht Aiden mich an. Seine Stimme wird fast von meinem starken Herzschlag übertönt.

Zögerlich nehme ich den Gurt und ziehe ihn quer über mich. Meine Hände zittern so stark, dass ich Mühe habe, den Gurt einzurasten.

Aidens Augen haften auf mir. Stirnrunzelnd fällt sein Blick auf meine zitternden Hände.

Plötzlich greift zu mir, nimmt den Gurt aus meiner Hand und rastet ihn ein.

„D-danke..", stottere ich mit zittriger Stimme.

Aiden startet den Motor des Autos worauf hin ich heftig zusammenzucke.

Verwirrt sieht er mich an. Er analysiert mich einmal von oben bist unten. Dann wendet er seinen Blick wieder weg von mir.

Olivia verdammt. Reiss dich zusammen.

Ich schaffe das.

Ich atme paar Mal tief ein und aus, und nur wenige Sekunden später befinden wir uns auf der Straße.

Mein Herz pocht wie wild und vor meinem Auge tanzen die Sterne.

Okay einatmen.....ausatmen......es passiert nichts....es wird nichts passieren.....es wird nichts passieren....

Aiden und ich wechseln kein Wort. Doch dazu wäre ich ohnehin gerade nicht in der Lage, denn nur wenige Minuten später fahren wir auf der Landstraße.

Er beschleunigt immer mehr und mit jedem km/h der dazukommt, erhöht sich schlagartig mein Puls.

Meine Atmung wird immer flacher und flacher. Im Augenwinkel sehe ich Aidens Blick auf mir haften.

Plötzlich wird das Auto etwas langsamer.

„Fühlst du dich unwohl?", Aidens direkte Frage trifft mich unerwartet.

So unerwartet dass ich für mehrere Sekunden nichts sage.

„Olivia...ich hab dich etwas gefragt..Fühlst du dich unwohl?", wiederholt er streng.

„Nein...ähm...es ist alles okay."

Angespannt atmet er ein.

„Du hast seit wir weggefahren sind nur gezittert, deine Stirn ist voller Schweiß und du atmest als würdest du keine Luft bekommen...abgesehen davon kratzt du die ganze Zeit nervös an deinen Oberschenkeln..", stellt er fest.

Verdammt. Er hat recht.

Abrupt nehme ich meine Hände von meinen Oberschenkel. Wenn meine Wunden jetzt hier zu bluten beginnen wäre das der reinste Horror.

„Ich...ähm...geht schon.." beginne ich zu stammeln, doch bin zu erschöpft um etwas zu sagen, also sage ich einfach nichts mehr. Zum Glück fragt er nicht nochmal nach.

____

Die restliche Autofahrt verbringen wir schweigend. Nach einigen Minuten habe ich meinen Puls und meine Atmung einigermaßen unter Kontrolle.

Das plötzliche Hupen eines Autos hinter uns lässt mich jedoch erneut aufschrecken.

„Überhol doch du Idiot!", brüllt Aiden und als ob der Fahrer und hören könnte, überholt er kurz darauf. So wie die anderen 14 Autos die uns die letzte Viertelstunde überholt haben. Doch wenn man mit 65 km/h auf der Landstraße unterwegs ist, ist das kein Wunder.

OliviaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt