42. Sieh zu, dass du verschwindest

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Aiden P.O.V.

„Ich gehe jetzt nachsehen wo Brian ist und wenn ich wieder komme will ich dich hier nicht mehr sehen..", sage ich und lasse sie alleine im Zimmer zurück.

Komplett aufgewühlt und wütend gehe Richtung Badezimmer gegenüber. Ich will die Tür öffnen, doch sie ist verschlossen.

„Brian?! Bist du da drinnen?!", rufe ich laut und klopfe mehrfach an.

Keine Antwort. Scheiss drauf.

Mit einem festen Ruck trete ich die Badezimmertür auf, als ich ihn auch schon mit dem Kopf über der Toilette hängend vorfinde. Ich starte in seine Richtung und packe ihn hinten an seinem Shirt. Grob reisse ich ihn vom Klodeckel weg. Sein Kopf kippt nach hinten, sodass er nun direkt mein Gesicht sieht.

„Alter was ist eigentlich los mit dir?!", schnautze ich ihn an. „Was bist du für ein scheiss Bruder?"

Komplett dicht versucht er seine Augen offen zu halten. Ich bin mir nichtmal mehr sicher ob er mitbekommt was hier abgeht.

„Brian! Steh jetzt auf! Du haust jetzt ab. Penn bei einem Freund oder wo auch immer..", sage ich wütend und lasse ihn los. Unsanft knallt er mit dem Kopf gegen die Wand hinter sich.

Komplett unkoordiniert versucht Brian sich aufzurappeln. Ihm dabei zuzusehen kostet mir jeglichen Funken Geduld den ich noch in mir habe.

„Verdammte scheisse muss man sich so besaufen?!", schnauze ich ihn an und packe ihn unter den Schultern, damit ich ihm hoch helfen kann. Ich will ihn einfach so schnell wie möglich hier raus bringen.

Als ich ihn halbwegs gut gestützt habe, gehen wir aus dem Badezimmer raus.

Mühselig gehe ich mit ihm die Treppen nach unten. Jeder Schritt ist eine Tortur, denn er kann nicht mal mehr richtig gehen. Wenn er mich jetzt ankotzt, verpass ich ihm eine..

Die Augen sind auf uns gerichtet als ich am Wohnzimmer vorbei zur Eingangstür gehe. Im Augenwinkel sehe ich Marcus wie er Tyler tröstend auf die Schulter klopft. Tyler verfolgt gebannt Brian und mich mit seinem Blick. Normalerweise würde ich zu 100% davon ausgehen, dass Tyler ihm an Ort und Stelle den Kopf ausreissen will, doch er bleibt den Umständen entsprechend überraschend ruhig.

Als Brian und ich nach draußen gehen klatscht mir die nächtliche Sommerluft entgegen. Ich gehe bis zu der Rasenfläche vorm Haus und lasse Brian los. Sofort fällt er auf den Boden.

„Allllter....", murmelt Brian vor sich hin während er sich orientierungslos hin und her wälzt.

Wütend beuge ich mich zu ihm runter. Ich packe ihm vorne am Kragen seines Shirts und ziehe ihn näher zu mir.

„Alleine dafür, dass du in diesem besoffenen Zustand mit ihr geschlafen hast gehört dir eine verpasst...", flüstere ich ihm wütend zu.

Ruckartig lasse ich ihn los, sodass er unsanft nach hinten auf seinen Rücken knallt. Was für ein Idiot..

Dann mache ich mich zügig wieder auf den Weg ins Haus.

Die Stimmung im Haus ist die Hölle. Die meisten Leute stehen überfordert da und flüstern irgendetwas. Die Musik läuft leise im Hintergrund. Und Marcus scheint auch nicht wirklich zu wissen was er tun soll.

Das einzige was ich machen möchte ist klargehen, das Olivia sofort hier abhaut.

Ich laufe zügig die Treppen hoch und reisse die Zimmertür auf, als ich sie sehe. Mit zittrigen Händen stützt sie sich an der Kommode gegenüber. Ihr Kopf häng nach unten während sie augenscheinlich versucht regelmäßig zu atmen.

OliviaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt