34. Gegen die Angst

732 37 13
                                    

Samstag 17:38 Uhr

Nervös gehe ich im meinem Zimmer auf und ab. Ich bin hin und hergerissen wegen der Party.

Eigentlich möchte ich unbedingt dorthin. Erstens kam es noch nie vor, dass ich von dem beliebtesten Mädchen der Schule eingeladen wurde und zweitens brauche ich diese Ablenkung dringend. Ich kann mich nicht täglich alleine in diesem leeren Haus einsperren.

Gestern bin ich einfach von der Schule zuhause geblieben, denn ich kann Tyler zurzeit einfach nicht einschätzen. Vielleicht beruhigt er sich wieder, aber ich möchte ihm zurzeit einfach nicht begegnen.

Aber was wenn er auf der Party ist? Okay wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit...naja...sie gehen in die selbe Klasse und sind fast auf jeder Party wo auch Alina ist. Auf der anderen Seite hat sie doch damals wie ich sie weinend am Klo gesehen hab gesagt, was für ein Arschloch Markus ist. Vielleicht hat sie einfach alle 3 nicht eingeladen.

Aber eigentlich kann es mir egal sein. Was sollte er den machen? Will er mir vor all den Menschen wehtun? Dort ist auch kein See in den er mich schubsen kann.

Ich sollte eigentlich auf Tyler scheissen.

So ist es.

Entschlossen gehe ich ins Badezimmer und krame mein Make up hervor.

Tja. Dann beginn ich wohl mal mich fertig zu machen.

__________________________

19:25 Uhr

Ein letztes mal betrachte ich mich noch im Spiegel. Meine Haare habe ich leicht gewellt und nach hinten gekämmt, sodass das schulterfreie Kleid zum Ausdruck kommt. Drunter noch eine schwarze dünne Strumpfhose und die Stiefel. Perfekt.

Ich schnappe mir die Lederjacke vom Bett und gehe die Treppen nach unten. Als ich draußen bin krame ich in meiner Handtasche um den Schlüssel zu finden.

„Na wen haben wir denn hier..", höre ich plötzlich seine Stimme hinter mir.

Erschrocken drehe ich mich um.

„Tyler...was machst du hier?"

Oh Gott Oh Gott Oh Gott

Das ist doch jetzt ein schlechter Witz

„War grad zufällig in der Gegend..."

Zufällig. Genau.

Aufmerksam mustert er mich von oben bis unten.

„So heiss hast du dich während unserer Beziehung nicht angezogen...", sagt er mir einem ekligen Unterton.

Durch sein Kommentar fühle ich mich in dem Kleid plötzlich nicht mehr so wohl. Unsicher ziehe ich das Kleid etwas nach unten und verdecke mich mit meiner Jacke.

„Ich habe jetzt keine Zeit, bitte gehe einfach..", sage ich und gehe an ihm vorbei.

Grob packt er mich am Unterarm und reisst mich zurück. Schmerzverzerrt wimmere ich auf.

„Lass mich los!", sage ich laut und entreisse mich aus seinem Griff.

„Hab dich nicht so...", sagt er beunruhigend ruhig und kommt einen Schritt auf mich zu. Widerlich beisst er sich in seine Lippen und lässt seine Augen langsam meinen Körper entlangfahren.

„Tyler. Geh. Ich möchte dich nicht sehen..."

Sein Ausdruck wechselt schlagartig in Wut.

„Seit wann bist du eigentlich so frech, Schlampe...", faucht er mich an.

OliviaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt