Vor mir stand Ben und schaute mich genauso verwirrt an, wie ich ihn. Der Erste, der sich regte war mein Freund:" Hey Ben! Carlos hat mich eingeladen. Ich habe noch meine Freundin Bella mit gebracht. Deine Mutter wollte sie doch unbedingt kennen lernen." Mit diesen Worten rissen auch Ben und ich uns von unserer Starre los und taten so, als ob wir uns gerade das erste Mal sehen. Danach machte er uns Platz und wir gingen in die Wohnung rein.
Die Wohnung war echt niedlich eingerichtet. Ben ging voraus und wir folgten ihm bis ins Wohnzimmer. Dort angekommen begrüßte uns das Geburtstagskind sehr stürmig und freudig:" Hallo ihr Beiden. Da seid ihr ja endlich. Ich habe mich schon den ganzen Tag auf euch gefreut, vorallem auf dich Bella. Endlich lerne ich dich mal kennen. Man, dein Freund hat überhaupt nicht übertrieben, als er mir sagte, wie hübsch du doch bist." Danach kam sie zu jedem von uns und umarmte uns.
"Ich freue mich auch, Sie endlich kennen zu lernen. Die letzten Male war ich ja leider verhindert. Doch heute hatte ich noch nichts vor und da dachte ich mir, dass Ihr Geburtstag die perfekt Gelegenheit ist, Sie endlich mal kennenzulernen."
"Mein Schätzchen. Du kannst mich ruhig dutzen. Ich heiße Elke. Du gehörst doch fast zur Familie."
Elke ist richtig nett. Nachdem sie uns begrüßt hatte, machten wir uns auf den Weg in ihren netten kleinen Garten, wo schon alles für Kaffee und Kuchen aufgebaut war. Wir setzten uns alle hin und somit saß ich zum Schluss zwischen Alex und Ben. Irgendwie fühlte ich mich richtig unbehaglich zwischen den Beiden zu sitzen. Aber ich konnte ja eh nichts mehr daran ändern. Elke goss jedem von uns Kaffee ein und verteilte den Kuchen. Es war ein Buiskuitkuchen mit einer Erdbeersahnefüllung. Oh mein Gott, war der Kuchen lecker. Elke musste mir unbedingt das Rezept geben, damit ich ihn auch mal selber backen kann. Während des Essens redeten wir über dies und das. Es war nichts Weltbewegendes. Doch nach dem Essen wurde es schon viel spannender, denn Alex bekam einen Anruf über sein Diensthandy und es war anscheinend so wichtig, dass er sofort los musste. Zur gleichen Zeit verabschiedete sich auch Carlos, da er noch Zutaten für das Abendessen abholen musste und Elke verschwand in der Küche, um zu kochen. Nun waren Ben und ich nur noch alleine da. Der Erste, der sich räusperte, war Ben.
"Möchtest du vielleicht noch etwas anderes zu Trinken haben außer Kaffee?"
"Gerne! Wenn ihr Cola da habt, hätte ich gerne ein Glas."
"Ok! Ich hole sie dann eben."
Er war kurz weg und kam dann mit zwei Gläsern und einer Flasche Cola zurück. Nachdem er mir etwas eingeschüttet hatte, trank ich erstmal einen Schluck und fing dann wieder ein Gespräch an.
" Ich bin sehr überrascht dich hier zu sehen, da auch Alex nie davon gesprochen hat, dass Carlos noch einen Bruder hat."
" Und ich bin sehr überrascht dich hier zu sehen, denn den Alex, den ich kenne ist ein ganz anderer, als den, den ich durch dich kennen gelernt habe."
" Ich hoffe nur, dass Alex uns das abgekauft hat, dass wir uns nicht kennen. Aber naja, jetzt wechseln wir aber mal das Thema. Ich wollte schon immer mal wissen, wie es ist ein Polizist zu sein und außerdem weiß ich fast gar nichts über dich. Also los erzähle mir mal ein bisschen über dich."
" Der Beruf als Polizist ist manchmal schon echt anstrengend, vorallem wenn man mit Leuten zu tun hat, die sich gar nichts sagen lassen. Aber ich mag ihn und ein Gutes hat es. Hätte ich einen anderen Beruf gefunden, dann hätten wir uns nie kennen gelernt und das wäre echt schade, denn du bist wirklich nett. So jetzt zu mir selbst. Ich bin 27 Jahre alt und wohne nicht weit von hier entfernt in einem kleinen Häusschen. Ich komme meine Mutter sehr oft besuchen, denn ich bin ein Familienmensch. Ich habe eigentlich keine Hobbys, außer dass ich manchmal ins Fitnessstudio gehe. Ich treffe mich auch gerne mit meinen Freunden, einfach um ein bisschen zu trinken. Und was ist mit dir?"
" Ich bin 25 Jahre alt und lebe auch in einem kleinen Häuschen. Ich arbeite in einer kleinen Boutique und will mir später meinen Traum erfüllen und mir in Italien ein Anwesen zu kaufen und mich selbstständig zu machen. Ich treffe mich gerne mit meiner besten Freundin Anna und wenn ich sie nicht hätte, dann hätte sie niemals die Polizei gerufen und wir hätten uns nie kennen gelernt, also sollte ich ihr dankbar sein."
"Ja, das solltest. Ich habe mal so eine Frage. Kann ich mir nochmal dein Handgelenk ansehen?"
"Ja gerne. Ich glaube, es ist auch schon viel besser geworden."
Ich zog meinen Cardigan hoch und entblößte das blaue Handgelenk. Ben nahm ganz vorsichtig meinen Arm und an der Stelle, wo er mich berührte, kribbelte meine ganze Haut. Ich schaute zu ihm auf und sah, wie vertieft er war. Und somit konnte ich ihn mir mal genauer anschauen. Er sah einfach nur umwerfend aus. Zu seinen braunen Augen kam auch noch sein markantes Gesicht, dass perfekt zu seinem Körper passte, denn er hat einen echt gut durchtrainierten Körper. Durch das weiße Hemd was er trug konnte ich zwar sehen, dass er kein richtiges Sixpick hatte, aber trotzdem deutete sich schon ein Leichtes ab. Gerade als ich ihn mir noch genauer anschauen wollte, blickte er mir direkt in die Augen und man konnte die Spannung in der Luft fühlen. Er lächelte mich mit seinen atemberaubendem Lächeln an und ich lächelte schüchtern zurück. Er drückte ganz leicht meine Hand und mein Herz schlug die ganze Zeit wie wild gegen meine Brust. Der Moment war einfach nur magisch und ich hasste es, als Elke wieder in den Garten kam und diesen Moment unterbrach.
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... and then I met you
RomanceDu denkst, du kannst diesem Chaos nicht entkommen? Doch das kannst du, indem du allen Mut zusammen nimmst und fliehst. Stelle dich gegen die Menschen, die dir weh tun und öffne dich liebevollen Menschen gegenüber! Diese Sätze schwirrten mir im Kopf...