17. Kapitel

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Sorry, dass ich erst heute update, aber ich habe das ganze Wochenende für die Bwl-Lk-Klausur gelernt.

Es vergingen mehrere Tagen, in denen nichts passiert ist. Ich konnte in dieser Zeit viel über meine Vergangenheit nach denken. Ich fragte mich wieso ich nicht schon eher bemerkt habe, dass Alex anders ist. Wir beide haben nie wirklich Zärtlichkeiten ausgetauscht so wie es andere Paare machen. Auch so haben wir nur das Nötigste zusammen gemacht. Doch für mich war es normal, denn ich kannte es nicht anders. Alex war mein erster Freund, denn ich war davor viel zu schüchtern, um jemanden anzusprechen oder etwas mit Leuten zu unternehmen, die ich nicht kenne. Anna verstand meine Beziehung nicht, da wir halt so komplett anders waren als Andere. Doch das störte mich nicht, denn ich war glücklich bis zu diesem einen Tag, als sich alles änderte. Ich vermisste sie so sehr. Ich konnte es immer noch nicht glauben und fassen. Die wichtigsten Menschen in meinem Leben sind tot. Einfach nicht mehr da. Ich konnte mich noch nicht einmal von ihnen verabschieden. Sie haben mich noch nicht einmal mit ins Krankenhaus genommen kurz bevor sie gstorben sind und dann sagen sie dir einfach diese Nachricht und reden danach über alle Sachen, die man für eine Beerdigung machen muss. Jeder bemitleidet dich, obwohl du es gar nicht möchtest. Nach außen hin gibst du die Starke, die die sich nicht unterkriegen lässt und abends liegst du dann in deinem Bett und wenn keiner mehr da ist, lässt du deinen Tränen freien Lauf. In deinen Gedanken gehst du noch einmal die ganzen Bilder und Ereignisse durch und wünschst dir nichts sehnlichster, als diese Personen wieder bei sich zu haben. Mir liefen dir Tränen übers Gesicht. Ich fühlte mich in diesem Raum einsam und mit meinen Gedanken alleine gelassen. Ich will hier endlich raus. Ich sprang auf und ging zur Tür. Ich schlug und trat die ganze Zeit auf die Tür ein und ließ meiner Aggression freien Lauf. Meine Trauer hatte sich in Wut umgewandelt. Sie staute sich jetzt schon über Jahre auf, wurde jedoch von der Trauer überwogen. Doch nun in diesem kleinen Raum kam alles raus, denn ich wurde nicht von Anna oder den Anderen abgelenkt. Ich war so sauer auf Alex und auf diesen Idioten, der meine Eltern umgebracht hatte. Ich war so in rage, dass ich nicht bemerkte wie sich die Tür öffnete. Ich merkte es erst als ich nach vorne überkippte und auf dem Boden landete.
"Willst du mich eigentlich verarschen? Wieso hämmerst du hier wie eine Wilde durch die Tür. Komm steh auf! Sei nicht so eine Memme!"
Er packte mich am Arm und zog mich hoch.
"Weil ich hier raus will. Du kannst mich hier nicht ewig festhalte!"
Zum ersten Mal hatte ich Alex Widerworte gegeben und das bekam ich auch gleich zu spüren. "Du kleine Hure! Nirgendswo gehst du hin, verstanden? Du wirst hier schön bleiben und schmoren! Du kannst von Glück sagen, dass du nicht im gleichen Auto, wie deine Eltern, sahst!"
Er schubste mich stark gegen die Wand und ließ mich dort liegen. Mein Kopf dröhnte und ich hatte überall Schrammen von dem unebenen Boden. Doch das war mir im Moment egal. Was hatte er gesagt? Ich kann von Glück sagen, dass ich nicht im gleichen Auto, wie meine Eltern, saß? Woher wusste er, dass sie genau an diesem Tag sterben werden? Nein, das kann nicht sein. Alex kann einfach nichts damit zu tun haben. Er war doch genauso überrascht wie ich. Er liebte meine Eltern doch genauso, als wenn es seine eigenen gewesen wären. Ich verzweifle hier drinnen noch. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dass er das alles nur gespielt hat. Hier drinnen war es noch schlimmer als im Gefägnis. Zumindestens so wie ich es sehe. Ich legte mich schlafen, damit mein Körper und meine Gedanken sich entspannen können. Mein Körper war so erschöpft, dass ich sofort einschlief und auch meine Schmerzen gar nicht bemerkte.

Dieses Kapitel widme ich EhNemesis, denn du schreibst immer so tolle Sachen und das ist die Revanche zu deinem Kapitel, was du mir gewidmet hast. Vielen lieben Dank noch einmal dafür. Ich wollte dir auch noch einmal sagen, dass du nicht auf andere Leute hören sollst, sondern schreib einfach deine Geschichte auch wenn sie nicht so viele lesen, aber das kommt, vorallem wenn eine Geschichte zu Ende ist.✌❤✌

... and then I met youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt