SIMI
»Du hast mir meinen Job geklaut.«
Ich grinste Theo an, der dies nur halbherzig wütend aussprach. Er saß auf dem Bett, neben ihm ein leerer Teller.
»Sie hat ihn perfektioniert.«, rieb John es ihm unter die Nase.
Theo zog eine Grimasse. »Mit weiblichen Reizen kann ich leider nicht mithalten.«
Meine Faust traf mit halber Kraft seine Schulter. Wir grinsten uns an.
»Hoffen wir, dass der Besitzer des Clubs ein Treffen mit Castro vereinbaren kann ohne das dieser Misstrauisch wird.«, brachte uns Rick zurück auf den Boden der Mission.
Aber John, und auch sonst niemand von uns, hatte gerade Lust, wieder zu zweifeln und an all die Dinge zu denken, die schief gehen könnten. Nach der ganzen Zeit, wollten wir einfach mal wieder genießen.
»Jaja.«, murrte John. »Und hoffen wir, dass morgen nicht Michael Jackson von den Toten aufersteht und zusammen mit den Aliens die Weltherrschaft an sich reißt.«
»Bitte was? Und wir alle den Moonwalk tanzen?«, hakte Theo amüsiert nach.
»Was John damit meint ist, dass wir uns heute auch einfach mal darüber freuen können, das es so gut lief.«, übersetzte ich und John schnaubte auf.
»Ja rede ich Chinesisch.«, fluchte er und ich lachte leise.
Der Abend verlief, zum ersten Mal seit wir hier waren, entspannt. Nicht mit der Sorge, was uns morgen erwartete. Wenn man davon absah, dass wir das Zimmer nicht verlassen konnten, dann war es fast wie auf normalen Missionen auch. Auf dem Hotelzimmer nach einer gelungenen Mission.
Mit einer Ausnahme.
Nino.
»Na komm, was ist es dieses Mal?«, flüsterte mir Theo zu. Ich wandte den Blick zu ihm. Er hatte sich von den Jungs, die vor dem Computer saßen und wie kleine Jungs Solitär spielten abgekapselt. John war natürlich begeistert, als er herausfand, dass auf den Laptops Solitär zu spielen ging. Endlich eine Ablenkung. Abwechslung. Nur Ricks Begeisterung hielt sich in Grenzen. Er war nicht ganz bei der Sache, hatte sich aber von John überreden lassen ihm beim Kartenspiel beizustehen.
»Warum muss denn irgendwas sein?«, gab ich zurück und blickte in die besorgten grünen Augen.
Theo legte den Kopf schief. »Weil du schon seit einer halben Stunde nur aus dem Fenster starrst.« Er hob eine Augenbraue. »Heute sollte doch der Abend ohne Sorgen sein.«
Ich hielt für einen Moment seinem Blick stand, dann wandte ich mich seufzend ab. »Ich weiß.«, knirschte ich unzufrieden und sah zu den Baumwipfeln, welche sich im Wind bewegten. »Ich muss an Nino denken.«, flüsterte ich schließlich. Ich wollte nicht, dass die anderen unser Gespräch hörten und dadurch die schöne Stimmung zerstört wurde. Theo schwieg. Nur sein Blick flog ebenfalls zum Fenster und wir starrten gemeinsam durch das Glas.
»Wir sollten ihn suchen.«, murmelte ich. Wäre die Situation anders, würden wir nicht eher ruhen, ehe wir Nino gefunden hätten.
Theo zögerte. »Perez könnte ihn suchen.«
Mein Kopf zuckte zu ihm und ich starrte ihn entsetzt an. »Es ist die einzige Möglichkeit.«, rechtfertigte er seinen Gedanken.
Ich besänftigte meinen Blick. »Und dann? Dann ist er genau wie wir hier gefangen.«, flüsterte ich.
»Besser als im Dschungel zu überleben.« Kam die knallharte Antwort, welche mein Herz kurz schmerzhaft quetschte. Lebte er überhaupt noch?
»Wenn er überlebt hat«, sprach ich jetzt leise und sah Theo ernst an. »dann ist er unsere Chance hier raus zu kommen, wenn Ramon uns nicht gehen lässt.«
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HATE LOVING YOU - Fighters of Justice
Acţiune*Update jeden Freitag* Hass und Liebe liegen manchmal so nah beieinander, dass wir sie kaum unterscheiden können. 4 Männer, 1 Frau. In den Medien hört man immer wieder von den unabhängigen Kämpfern, die Terroranschläge verhindern und Mafiosi vor Ger...