SIMI
Ich schrak auf. Atmete hektisch ein. Bilder blitzen vor meinem inneren Auge auf. Ramon, wie er die anderen folterte.
Eine Hand legte sich auf meine Stirn und jagte die Bilder fort.
Mein Blick zuckte zu der Person neben mir, in der Erwartung Nino dort zu sehen, doch ich blickte eine fremde Frau an.
Sanft lächelte sie mich an. »Beruhige dich. Du solltest liegen bleiben.«
Mein Blick flitzte durch das Zimmer. Ich war noch immer in dem Zimmer, in welches Nino mich gebracht hatte. Bei den Fremden. Erneut sah ich zu der Frau. Sie schien Anfang fünfzig und trug ihre Haare raspelkurz. Sie löste die Hand auf meiner Stirn um sie gegen ein kühlendes Tuch zu tauschen.
Ich entspannte mich. »Danke.«
Sie lächelte ruhig. »Mein Name ist Sofia. Dein Freund ist unten. Ich gebe ihm Bescheid, dass du wach bist. Und ich bring dir etwas zu essen. Du solltest schnell wieder zu Kräften kommen.«, entschied Sofia und erhob sich von dem Stuhl neben dem Bett.
»Danke.«, wiederholte ich mich und beobachtete wie in Trance wie sie das Zimmer verließ. Kurz darauf erschien eine kleine Person im Türrahmen. Große Augen die mich neugierig musterte.
»Du bist aufgewacht.«, stellte das kleine Mädchen laut fest und tapste ein paar zögernde Schritte auf mich zu, hielt aber eine Art Sicherheitsabstand.
Ich lächelte sie an. »Ja, mir geht es schon viel besser.«
»Mama hat gesagt, du bist krank.« Sie musterte mich besorgt.
So kann man es auch bezeichnen. »Ja, aber zum Glück ist es nichts ansteckendes.«, sprach ich sanft aus.
»Sind du und Nino ein Paar?«, fragte das kleine Mädchen plötzlich.
»Ähm, nein. Aber wir sind sehr gute Freunde.«, erklärte ich ihr.
Das Mädchen legte den Kopf schief. »Er ist sehr nett.«
Ich lächelte. »Ja, das ist er.«, stimmte ich zu.
»Mia.«, erklang da Ninos Stimme und wir beide blickten zu dem großen Mann, der das Zimmer betrat. »Ich glaube nicht, dass deine Mutter dir erlaubt hat, hier rein zu kommen.«
Das kleine Mädchen Namens Mia schaute zu Boden und lunzte hoch zu ihm. »Verrätst du's ihr?«
»Nicht wenn du jetzt verschwindest und die Tür schließt.« Er zwinkerte.
Sofort rannte das Mädchen los und zog die Tür hinter sich zu. Schmunzelnd landete mein Blick auf Nino. Dieser hatte sich das kecke Lächeln jedoch schon wieder aus dem Gesicht gewischt.
»Wie geht es dir?«, fragte er besorgt.
»Gut. Sie sind sehr nett.«
»Das sind sie.« Er wirkte nachdenklich. »Wir müssen schnellstmöglich an die Beweise kommen.«
Ich nickte ernst und versuchte mich langsam aufzusetzen. Sofort waren Ninos Hände an meinem Rücken. Sein fragender Blick lag auf mir. Geht's?
Ich nickte ihm knapp zu. Entgegen meiner Erwartung zog kein stechender Schmerz durch meinen Körper. Meine Glieder fühlten sich schwer an, pochten dumpf. Aber es ging mir gut.
»Der Officer heißt Tomas Russo. Ramon hat sein gesamtes Haus durchsucht und nichts gefunden. Dort werden wir die Beweise nicht finden.«, erklärte ich.
»Und wie lautet dann der Plan?«
»Seine Frau könnte uns weiterhelfen.«, überlegte ich. »Selbst wenn Tomas sie nicht eingeweiht hat, hat sie vielleicht mal etwas mitbekommen oder kennt enge Freunde Russos. Irgendjemand muss wissen wo die Beweise sind um sie nach Russos Tot zu veröffentlichen.«
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HATE LOVING YOU - Fighters of Justice
Ação*Update jeden Freitag* Hass und Liebe liegen manchmal so nah beieinander, dass wir sie kaum unterscheiden können. 4 Männer, 1 Frau. In den Medien hört man immer wieder von den unabhängigen Kämpfern, die Terroranschläge verhindern und Mafiosi vor Ger...