Kapitel 19 das Drama wegen des Weihnachtsball-Partners

29 1 0
                                    

Die Wochen vergingen und bald war es bereits Dezember. Theodore hielt sich fern, Lorenzo ignorierte mich und gelegentlich sah ich Mattheo, wenn er von seinen Besuchen bei Pyro im Wald zurückkehrte.

Ich saß in der Mitte des Klassenzimmers und bemühte mich verzweifelt, Professor McGonagalls Vortrag über Verwandlungszauber zu folgen. Es war ein typischer Dienstagnachmittag, als plötzlich die scharfe Stimme der Professorin die Stille durchbrach.

»Potter! Weasley! Werden Sie bitte zuhören?«

Ich hob den Kopf und sah, wie Harry und Ron zusammenzuckten und verdutzt aufblickten. Ein leises Lächeln huschte über meine Lippen, als ich bemerkte, dass die beiden immer noch mit den Juxzauberstäben von Fred und George herumspielten. Rons blecherner Papagei und Harrys Gummikabeljau waren ein unübersehbares Zeichen ihrer kindischen Streiche.

Die Perlhühner, die wir in Meerschweinchen verwandelt hatten, saßen nun in einem großen Käfig auf Professor McGonagalls Schreibtisch. Ein Hauch von Neid durchzog mich, als ich Nevilles Meerschweinchen betrachtete, das immer noch einige Federn hatte. Ich wünschte, mein Zauber wäre so perfekt gewesen wie der der anderen.

»Nun, Potter und Weasley haben uns freundlicherweise gezeigt, wie erwachsen sie schon sind«, sagte Professor McGonagall mit einem strengen Blick auf die beiden.

Harrys Kabeljau rollte derweil kopflos über den Boden, während Rons Papageienschnabel daneben lag. Ich unterdrückte ein Kichern, doch meine Augen funkelten vor Amüsement. Trotz ihrer Streiche konnte ich nicht leugnen, dass Harry und Ron oft für Auflockerung während der langen Schulstunden sorgten.

Die Glocke, die das Ende der Stunde ankündigte, könnte jeden Moment läuten, und ich hoffte, dass Professor McGonagall bald ihre Ankündigung machen würde. Das Gemurmel über den bevorstehenden Weihnachtsball hatte bereits die Runde gemacht, und ich war gespannt auf weitere Informationen dazu. Ich sah erwartungsvoll zur Professorin, bereit, alles über das festliche Ereignis zu erfahren.

Der Gedanke an den Ball erfüllte mich mit Aufregung und Nervosität zugleich. Ich fragte mich, ob ich jemanden finden würde, der mich begleitete, und was ich anziehen sollte. Während Professor McGonagall fortfuhr, lauschte ich aufmerksam und versuchte, mich nicht von den komischen Szenen am anderen Ende des Klassenzimmers ablenken zu lassen.

»Ich habe eine Ankündigung für euch alle. Der Weihnachtsball steht bevor – er ist traditionell Teil des Trimagischen Turniers und bietet uns die Chance, unsere ausländischen Gäste besser kennenzulernen. Jeder ab der vierten Klasse kann teilnehmen – und wenn ihr wollt, dürft ihr auch einen jüngeren Mitschüler einladen –«

Lavender Brown brach in schrilles Gekicher aus. Parvati Patil stieß ihr unsanft in die Rippen, doch auch ihr Gesicht zeigte, wie schwer es ihr fiel, nicht laut loszulachen. Beide wandten sich zu Harry um. Professor McGonagall beachtete sie nicht, was ich als ausgesprochen unfair empfand, nachdem sie gerade Harry und Ron gerügt hatte.

»Ihr werdet eure Festumhänge tragen«, fuhr Professor McGonagall fort, »und der Ball beginnt am ersten Weihnachtsfeiertag um acht Uhr abends in der Großen Halle und endet um Mitternacht. Nun denn –«

Professor McGonagall ging bedächtig zwischen den Reihen hindurch.

»Der Weihnachtsball gibt uns allen natürlich die Gelegenheit, uns – ähm – ein wenig lockerer zu geben«, sagte sie mit einem missbilligenden Unterton.

Lavender kicherte noch heftiger und presste die Hand auf den Mund, um den Anfall zu ersticken. Diesmal begriff ich, was so komisch sein sollte: Professor McGonagall, das Haar zu einem festen Knoten gebunden, sah aus, als hätte sie sich noch nie locker gemacht.

Lucretia Nashira Potter Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt