Am nächsten Morgen saßen Reggie und ich beim Frühstück, als Ron uns von den Ereignissen der vergangenen Nacht berichtete. „Barty Crouch wurde von einem Dementor getötet“, sagte er ernst und schüttelte dabei den Kopf. „Fudge will es immer noch nicht wahrhaben, dass Du-weißt-schon-wer zurück ist. Dumbledore hat sogar versucht, ihn zu überzeugen, aber Fudge bleibt stur. Und als ob das nicht schon genug wäre, hat Dumbledore Snape und Sirius gebeten, sich vorerst zu vertragen.“
Als Ron erzählte, dass Crouch von einem Dementor getötet worden war, durchfuhr mich ein stechender Schmerz. Ein Teil von mir trauerte um ihn, obwohl ich das nicht wollte. Gleichzeitig verspürte ich jedoch Erleichterung – Crouch war tot, er konnte niemandem mehr schaden.
Reggie beobachtete mich besorgt. „Alles in Ordnung?“, fragte er leise und beugte sich ein Stück näher zu mir.
Ich zwang mich zu einem Lächeln und nickte knapp. „Ja… alles gut.“ Meine Stimme klang jedoch nicht überzeugend.
Ich schnaubte ungläubig. „An welche Wunder glaubt Dumbledore denn?“, fragte ich und legte mein Brot zur Seite. „Die beiden hassen sich bis aufs Blut. Wie soll das funktionieren?“
Ron zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Aber Dumbledore meinte wohl, dass wir uns auf größere Dinge vorbereiten müssen, und dafür brauchen wir jede Hilfe, die wir bekommen können.“
Ich war skeptisch. Die Vorstellung, dass Snape und Sirius zusammenarbeiten sollten, erschien mir fast lächerlich. Sie hatten sich all die Jahre nie ausstehen können, und jetzt sollte ein gemeinsamer Feind alles ändern? Reggie sagte nichts, aber ich sah ihm an, dass auch er Zweifel hatte.
„Es wird schwierig, die beiden auf einen Nenner zu bringen“, fügte Ron hinzu. „Aber Dumbledore hat recht. Wenn Voldemort wirklich zurück ist, müssen wir zusammenhalten.“
„Zusammenhalten…“, murmelte ich und starrte aus dem Fenster. Es klang so einfach, aber die Feindschaft zwischen Sirius und Snape saß tief. Dumbledores Worte allein würden nicht ausreichen, um diese Gräben zu überwinden.
Später entschieden Reggie und ich, Harry im Krankenflügel zu besuchen. Als wir ankamen, war Sirius bereits nicht mehr da was Reggie traurig machte. Er wollte nicht mehr mit zu Harry also ging ich alleine rein. Harry lag allein in einem der Betten, blass und erschöpft, aber wach.
Ich trat näher an sein Bett und fragte leise: „Harry, brauchst du etwas?“ Er schüttelte stumm den Kopf, ohne mich anzusehen.
„Bist du sicher?“, hakte ich nach, doch wieder schüttelte er den Kopf.
Eine Weile beobachtete ich ihn, und es tat mir weh, ihn so erschöpft und verletzlich zu sehen. Ohne lange nachzudenken, trat ich näher an sein Bett heran. „Rück mal ein Stück“, sagte ich sanft. Harry sah überrascht auf, tat aber, wie ich sagte, und schob sich zur Seite.
Ich legte mich neben ihn, zog die Decke über uns beide und nahm ihn in den Arm. Zuerst sah Harry mich verwundert an, als hätte er nicht damit gerechnet, doch dann entspannte sich sein Gesicht, und ich erkannte, wie dankbar er war.
„Weißt du“, begann ich leise, „wenn dein Dad krank war oder es ihm schlecht ging, habe ich mich immer zu ihm gelegt und ihn in den Arm genommen, bis es ihm besser ging oder er eingeschlafen ist. Und du bist mein Neffe, Harry. Da ist es für mich nicht anders.“ Ich lächelte leicht. „Es ist mir egal, dass ich jetzt in deinem Alter bin… oder eigentlich zwei Jahre älter. Ich bin trotzdem für dich da, egal, was kommt.“
Harrys Gesichtsausdruck veränderte sich. Er sagte nichts, aber ich konnte sehen, wie er sich etwas entspannte, als wäre ihm für einen Moment die Last von den Schultern genommen.
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Lucretia Nashira Potter
Fanfiction"Lucy??" "LUCY!!" "LUCRETIA STEH AUS" "James sie ist nicht mehr hier" Sirius kam gerade die Treppen des Schlafturmes hinunter. "Wo ist sie dann? Alice und Lilly haben sie seit gestern auch nicht mehr gesehen!" James lehnte sich mit dem Rücken gegen...