Kapitel 39 Flashback 7

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Der Januar war angebrochen, und die Winterferien lagen nun hinter uns. Die verschneite Landschaft rund um Hogwarts war immer noch wunderschön, doch die Kälte kroch einem beim Überqueren des Geländes bis unter die Haut. Zum Glück hatten Reg und Crouch ihren Streit beigelegt, und die Dinge hatten sich beruhigt. Nach einem klärenden Gespräch hatten die beiden erkannt, dass es keinen Grund gab, sich meinetwegen zu streiten, und das hatte vieles erleichtert.

Der Schulalltag war zurück, und die vertraute Routine nahm uns wieder in Beschlag. Der Unterricht war intensiv, besonders da die Prüfungen immer näher rückten. An diesem Morgen machten wir Gryffindors uns früh auf den Weg zur Großen Halle, um gemeinsam zu frühstücken.

„Ich hab jetzt schon keine Lust mehr“, stöhnte Marlene, als wir die Halle betraten. „Kaum sind die Ferien vorbei, quälen uns die Lehrer schon wieder mit so viel Stoff.“

„Ach, das ist doch erst der Anfang“, meinte Dorcas grinsend, während sie sich an den Tisch setzte. „Warte mal ab, bis die Prüfungswochen kommen.“

Lily, Alice und ich tauschten einen amüsierten Blick, während wir uns ebenfalls setzten. „Du bist schon wieder in Prüfungsstimmung“, sagte ich zu Dorcas. „Dabei ist es gerade mal Januar.“

„Einer muss ja vorbereitet sein“, erwiderte sie mit einem Schulterzucken.

Während wir unser Frühstück begannen, wärmte uns die gemütliche Atmosphäre der Großen Halle. Ich war froh, dass alles wieder normal schien – keine Streitereien, keine Missverständnisse. Reg, B, Ev und Pan saßen am Slytherin-Tisch, vertieft in ein Gespräch, und schienen gut gelaunt zu sein. Es war, als wäre alles endlich wieder im Gleichgewicht.

Ich war gerade in mein Frühstück vertieft, als Si sich neben mich setzte. „Na, Lucy, gut geschlafen?“ fragte er und nahm sich ein Stück Toast.

„Ja, ziemlich gut“, antwortete ich und warf ihm einen Seitenblick zu. „Und du?“

„Ach, könnte besser sein“, sagte er mit einem schelmischen Grinsen. „Ich hatte Albträume von all dem Stoff, den McGonagall uns aufgetragen hat.“

Ich lachte. „Oh, komm, so schlimm kann es nicht sein.“

Remus und Peter kamen ebenfalls dazu, und Remus warf Si einen amüsierten Blick zu. „Ihr seid immer so überdramatisch“, sagte er. „Es ist ein normaler Schultag wie immer, kein Grund zur Panik.“

„Genau, wir haben noch ein paar Monate bis zu den Prüfungen“, fügte James hinzu, während er sich eine Tasse Tee einschenkte.

„Danke für die Aufmunterung, Remus, James“, sagte Lily sarkastisch. „Das macht es irgendwie nicht besser.“

Während das Gespräch weiterging und wir lachten, genoss ich den Moment. Alles fühlte sich endlich wieder normal an, und ich war dankbar für die vertraute Gemeinschaft bei den Gryffindors. Auch wenn der Januar kalt und die kommenden Wochen anstrengend sein würden, fühlte sich alles warm und sicher an.

Nachdem wir gefrühstückt und die ersten Gespräche des Tages hinter uns hatten, machten wir uns auf den Weg zum Unterricht. Die Flure von Hogwarts waren belebt, und Schüler aus allen Häusern strömten in verschiedene Richtungen. Ich unterhielt mich gerade mit Lily und Alice, als ich plötzlich Reg entdeckte, der schnellen Schrittes auf uns zukam.

„Reg?“ fragte ich überrascht, als er direkt auf mich zuging.

In dem Moment drehten sich auch Sirius, James, Remus und Peter um, die mit uns auf dem Weg zum Unterricht waren. Sirius’ Gesicht verfinsterte sich, als er seinen Bruder sah. „Was willst du hier, Regulus?“ fragte er scharf.

Regulus ignorierte Sirius und sah mich an, seine Augen ernst. „Kätzchen, ich muss mit dir reden.“

Die Spannung in der Luft war spürbar, und ich konnte die Blicke meiner Freunde auf uns spüren. „Ist es wichtig?“ fragte ich leise, etwas nervös, da ich wusste, dass Sirius und James sicherlich neugierig wurden.

Lucretia Nashira Potter Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt