Kapitel 21 Der Ball

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Am nächsten Morgen ging ich mit Ginny und Hermine zum Frühstück, beide waren noch leicht sauer auf Harry und Ron, daher warteten wir nicht auf die beiden. In der großen Halle waren bereits einige Schüler von allen drei Schulen versammelt, und viele unterhielten sich über den Ball und ihre Outfits. Hermine, Ginny und ich hatten unsere Kleider bereits vor einigen Tagen ausgewählt.

Wir setzten uns an unseren Tisch neben Neville, Reggie und den Zwillingen.

"Guten Morgen, die Damen. Seid ihr bereit für heute Abend? Hoffentlich habt ihr alle einen Partner", fragte George, als wir uns zu ihnen gesellten.

"Ganz genau", antworteten Ginny und Hermine gleichzeitig.

Da ich nicht geantwortet hatte, sahen mich alle außer Reggie, Ginny und Hermine an.

"Luna, was ist mit dir? Hat dich noch niemand gefragt? Möchtest du etwa alleine gehen?", fragte Seamus. Neville sah mich ebenfalls verwirrt an. Wieso dachten alle, dass ich unbedingt mit jemandem zum Ball gehen wollte?

Ich verdrehte die Augen und wollte mich gerade an Hermine wenden, als die Zwillinge sich neben mich setzten. "Warum hast du nichts gesagt? Wir wären gerne mit dir gegangen, besser als ohne Partner."

"Es wundert mich, da so viele dich eigentlich fragen wollten", fügte Fred hinzu.

"Shira, du kommst doch mit zum Ball, oder?" Nun sahen mich alle am Tisch an, auch die Slytherins vom Nachbartisch. Die Fragen häuften sich, wie es sein konnte, dass ich niemanden hatte und warum es mir nichts ausmache.

Langsam reichte es mir.

"VIELLEICHT MÖCHTE ICH GAR NICHT MIT JEMANDEM AUF DEN BLÖDEN BALL GEHEN! UND WENN IHR MICH WEITER NERVT MIT EURER 'WARUM HAST DU NICHTS GESAGT' UND 'ES IST DOCH LANGWEILIG ALLEINE ZU GEHEN', WERDE ICH GAR NICHT GEHEN! MICH HAT NUNMAL KEINER GEFRAGT, VERDAMMT, OKAY?"

Jetzt hatten sich alle zu uns umgedreht, aber das war mir in dem Moment egal. Ich versuchte, die Blicke zu ignorieren, auch die verdutzten Gesichter meiner Freunde, und wandte mich meinem Frühstück zu. Doch das war schwerer als gedacht, denn Neville, Seamus und die Zwillinge starrten mich immer noch an, genauso wie der Slytherin-Tisch.

"Bei Merlins Bart, was ist los? Darf ich nicht einfach zufrieden sein, wenn ich nicht mit jemandem auf den Ball gehe? So kann ich wenigstens, wenn ich möchte, mit meinen Freunden tanzen und muss nicht darauf achten, dass ich irgendeinem Jungen gefalle."

Ich zuckte mit den Schultern. Mir war es wirklich egal, doch ich sah, dass es die Jungs störte, und nicht nur die Gryffindors.

"Das ist mir zu blöd." Ich stand auf und ging in die Eingangshalle, um etwas Abstand von meinen Freunden und Mitschülern zu bekommen.

"Ria, warte!" Ich drehte mich um, und Mattheo stand vor mir.

"Ach, was für eine Ehre, hat sich Ihre Majestät doch mal dazu bewegt, mit mir zu reden. Es tut mir leid, aber ich habe keine Lust, mit dir zu reden, Mattheo." Ich drehte mich um und wollte weitergehen.

"Stimmt es, dass du keine Begleitung für den Ball hast?" Er kam einen Schritt näher.

"Ja, das stimmt. Aber was geht dich das an?" Ich verschränkte die Arme vor der Brust.

"Nun, eigentlich gar nichts. Ich dachte nur, dass du bereits viele Bewerber hattest und schon jemandem zugesagt hättest."

"Nein, seltsamerweise wollte niemand mit mir gehen. Aber wundert dich das? Mich nicht. Egal, wer mit mir reden wollte, ist sofort umgekehrt, wahrscheinlich wegen Reggie oder den Vorfällen mit dir und deinen Freunden."

"Hätte ich das gewusst, hätte ich nicht Milicent gefragt." Da war dieser Name wieder, den ich schon von Tom gehört hatte, als Lorenzo mich versetzt hatte.

Lucretia Nashira Potter Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt