big boyz

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Sicht Diwan

Ich saß gerade mit den Jungs wie gewohnt vor dem Kiosk unseres Vertrauens. Die Sommerferien hatten angefangen und wir waren alle froh das wir es irgendwie durch das Schuljahr geschafft hatten. Ich trank mein Redbull und sprach mit den Jungs über das was mich in der Zukunft erwartete. Ich hatte vor Bankkaufmann zu werden, es war schon immer mein Traum gewesen.

„Während Diwan versucht den geraden Weg zu gehen, zählen wir die Tage im Bunker. Was ein Leben." kam es nachdenklich von Veysel der sich gerade ein Joint drehte. Die Stimmung war ein wenig angespannt denn unser Bruder Alim wurde gezinkt und war nun für Jahre hinter dunklen Mauern.

„Ich ficke die Person, soll nur abwarten bis ich rausbekomme wer." Veysel's Stimme hart und aggressiv. Die Bindung, welche die beide zueinander hatten war eine andere als die, welche wir zu Alim hatten. Beide waren einfach eins die selbe Person.

„Wir bekommen das schon hin Bruder. Mach dir kein Kopf... Diwan lo du hast immer noch nicht erzählt wie das Treffen mit der Familie von Aliya war." sprach Safraoui und grinste breit.

Und so fing ich an den Jungs bis aufs kleinste Detail zu erzählen was vor Ort geschehen ist. Es freute mich zu sehen dass die Jungs mich immer bei allem supporteten und mir immer deren ehrliche Meinung sagten. Ich wusste das ich mich auf sie verlassen konnte, dies beruhte natürlich auf Gegenseitigkeit.

„Also ist sie jetzt deine Freundin oder was?" sprach Jamal verwirrt aus.
„Ja Bruder man merkt doch schon voll lange." entgegnete Safraoui.

„Bruder pass nur auf, irgendwie hab ich kein gutes Gefühl bei ihr. Sie ist anständig unso aber wer weis was sie für Sachen verbirgt." Jamal sah genervt zur Seite und murmelte etwas unverständliches.

Sicht Aliya

„ich bin gleich da, warte 5 Minuten. Ja okay welche Sorte? Zitrone? Dein Eistee Geschmack ist genau so katastrophal wie dein Geschmack bei Männern Bariya." Ich lief auf den Kiosk zu, meine Freundin Bariya an der Leitung. Sie war eine der wenigen Menschen die ich gerne außerhalb der Schule traf. Wir hatten uns vor knapp 2 Monaten kennengelernt, wenige Tage nach meinem Umzug nach Ludwigshafen.

Ich legte auf als ich am Eingang die Jungs, samt Diwan erkannte. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und mein Bauch kribbelte vor Freude.

„hey kleine, alles gut? Wie geht's dir?" Diwan zog mich in eine Umarmung welche ich mit einem breiten Lächeln erwiderte. Seid dem er meine Familie kennengelernt hatte war er anders geworden. So viel fürsorglicher als davor. Ich war mir aber nicht im Klaren ob wir nun ein Paar waren oder doch Freunde die einfach eine andere Art von Bindung haben.

Ich löste mich aus der Umarmung und nickte um ihn zu versichern das alles in Ordnung war. Ich begrüßte die anderen Jungs mit einer schnellen Umarmung oder einem Handschlag. Als ich bei Jamal ankam wusste ich nicht wirklich was ich tun sollte. Lange Zeit zum überlegen blieb mir nicht denn besagter zog mich in eine kurze aber feste Umarmung. Eine Geste welche ich noch nie zuvor von Jamal gesehen hatte aber deswegen umso mehr schätzte.

„was machst du hier?" fragte Mali und zog ein seinem Joint.
„Ich treffe mich gleich mit Bariya, deswegen sollte ich mich beeilen, bin spät dran."
„Ohh Bariya, die Chaya auf die Mali steht wa." lachte Jamal und kassierte ein Schlag auf seine Schulter von Mali.

Es war das erste mal das ich Jamal lachen sah und ehrlich gesagt war es das schönste was ich nach langem gesehen hatte. Diese Lache war so wohlfühlend. Schnell wandte ich mein Blick von Jamal ab und lief schnell in den Kiosk um die wichtigsten Sachen zu holen die Bariya und ich benötigten.

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