vertrau mir

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Sicht Aliya

„Bist du dir sicher das du dich echt alleine mit ihm treffen willst? Ich kann gerne mitkommen...vielleicht verpass ich ihn ein paar Respekt Schellen." Bariya war gerade bei mir und half mir dabei, mich fertig zu machen für das Treffen mit Diwan. Nachdem ich mit Jamal über meine Gefühle, Diwan gegenüber gesprochen hatte, empfiehl mir Jamal mich mit ihm zu treffen und nachzuhaken was jetzt nun ist, denn Diwan würde sein Leben weiter leben, egal ob mit oder ohne mich an seiner Seite. Das wusste ich, was mich umso mehr belastete, denn Diwan war in letzter Zeit so kalt, so distanziert. Das Gespräch mit Jamal und mein Letztes aufeinander treffen mit Diwan war ungefähr 2 Wochen her. Ich hatte keine Kraft mich mit meinen Gefühlen auseinander zu setzten oder mich mit jemanden zu treffen weshalb ich das Treffen immer vor mich herschob. Meine Gefühle waren ein reinstes Chaos. Diwan brauchte seine Zeit, das wusste ich aber wenn er mich doch so liebte, wieso behandelte er mich dann so, als hätte ich keinen Wert in seinen Augen?

Unkontrolliert liefen Tränen über meine Wange, mein Herz schmerzte unaufhörlich. Bariya nahm mich fest in die Arme und versuchte mich zu trösten.

„Alles wird gut, ich werde in der Nähe sein. Für den Fall falls was sein sollte." Ich lächelte sie schwach an und wischte mir die Tränen weg.

Um die Stimmung zu lockern änderte Bariya das Thema und grinste mich an.

„Hast du mitbekommen dass die Jungs Musik machen? Hör dir mal rein, ist krass."

Ich hörte mir die verschiedenen #-Teile an welche die Jungs auf Instagram veröffentlicht hatten. Ich begann zu Lächeln als ich Jamal erkannte, bei dem ersten # erkannte man sein wunderschönes Gesicht, sein wütender Blick jedoch brachte mich zum Lachen. Egal wie gefährlich er nach außen hin aussah, eigentlich war er der größte Herzensmensch den ich kennengelernt habe.

„Man muss dir Jamal zeigen damit du gute Laune bekommst? Hätte ich das nur früher gewusst." Bariya lachte und machte mir gerade die Haare in einen Hohen Zopf.

„Diwan muss ja sehen wie gut du aussiehst, dann merkt er was er hier verliert." das war das Motto von Bariya.

Während ich mir die weiteren # teile ansah, schminkte mich Bariya und erzählte mir wie es zwischen ihr und Mali lief.

„Dann hat er mich einfach überrascht in dem er einfach in mein Zimmer geklettert ist."

„Und da lief nichts?" Ich grinste während sie beschämt weg sah.

„Ein Kuss vielleicht aber ich habe Angst das er es nicht ernst meint. Die ganzen weiber, die sehen doch alle ganz anderes aus als ich." ihre Verzweiflung konnte man kaum überhören. Ich redete auf sie ein dass sie perfekt war und sich keine Sorgen um Mali machen sollte. Als ich mich vor wenigen Wochen mit Mali über Bariya unterhalten hatte, erfuhr ich das er schon länger was von ihr wollte, aber seine Gefühle immer versucht hatte zu verstecken.

„So jetzt brauchen wir nur noch ein Outfit für dich. Lass mich mal nachsehen...Jogger? Nein auf keinen Fall, ah da, diese blaue Jeans mit diesem Lacoste Shirt..oh Scheiße das ist ja seins. Egal kannst du direkt mitnehmen und ihn geben. Ah hier das habe ich gesucht, dieses weise Shirt passt perfekt. Schmuck und du siehst aus wie eine Granate, wer weis vielleicht siehst du ja Jamal und dann verliebt er sich in dich."

Ich lachte und schüttelte meinen Kopf. Schnell nahm ich mein zusammengestelltes Outfit und lief damit ins Badezimmer.

Ich atmete tief durch bevor ich los lief. Diwan schickte mir einen Standort und ich machte mich auf den Weg dorthin.

Es war ein Café welches ich nicht kannte, Diwan stand davor und wartete mit einer Kippe in der Hand auf mich. Als er mich erblickte schnipste er die Kippe auf den Bordstein und lief ein wenig auf mich zu.

Mein Herz klopfte schneller und eine leichte Panik überkam mich. Was würde jetzt passieren? Ich zupfte an meinen Outfit herum, ich hatte einen Mantel mitgenommen da dass Wetter sich unerwartet ins regnerische gewendet hatte.

„Hey, du siehst gut aus." Diwan zog mich in eine Umarmung. Es schien so als wäre gerade das Eis was zwischen uns aufgebaut war, in Stücke gebrochen werden.

Ich atmete seinen Duft ein und lächelte. Wenn Bariya nur mitbekäme was ich hier tue würde sie mich wahrscheinlich für dumm erklären aber ich konnte nicht anders.

„Lass uns rein gehen, wir haben viel zu besprechen." Diwan nahm meine Hand und führte mich in den hinteren Bereich des Cafés.

Wir nahmen beide Platz und bestellten uns erst einmal etwas zu trinken.

Diwan nahm ein Schluck von seinem Café bevor er sich mir widmete.

„Ich weis das ist komisch aber es tut mir leid für alles. Ich brauchte Zeit um klarzukommen weist du? Ich wollte dich niemals verletzen Aliya, ich liebe dich." Diwan nahm meine Hand und drückte diese leicht.

„Es ist schwer für mich deinen Worten glauben zu schenken, ich hoffe du weist das. In der Zeit als ich dich am meisten gebraucht habe, war Jamal für mich da und hat sich um mich gesorgt. Finde den Fehler Diwan."

„Ich weis aber ich sag doch ich musste auf mein Leben klarkommen."

„Ich habe mich von dir so verraten und im Stich gelassen gefühlt. Wieso hast du nicht kurz angerufen oder bist kurz vorbeigekommen? Es kommt mir vor als hätte ich keinen Wert in deinen Augen."

„Lass mich es dir beweisen Aliya. Komm mit mir zusammen und seh zu wie ernst ich das alles meine."

Ich sag ihn geschockt an. War das sein Ernst? Ich schwieg, versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Meine Gedanken rasten verrückt, und ich hoffte das Bariya jetz hier wäre.

Ich sah unauffällig um mich und musste mir ein grinsen verkneifen. Bariya saß einige Tische weiter und beobachtete mich und Diwan.

Ich atmete tief ein und blickte in die Augen von Diwan. Er sah mich hoffnungsvoll an und griff erneut nach meiner Hand doch ich zog sie zurück.

„Du musst mir Zeit geben Diwan. Es fällt mir schwer dir zu vertrauen, aber ich bin gespannt wie du es wieder gut machen willst." Ich grinste ihn herausfordernd an.

„Vertrau mir einfach." Diwan grinste und so verbrachten wir eine weitere Stunde in diesem Café. Kurz bevor wir uns auf den Weg nach Hause machen wollten, entschuldigte ich mich und lief auf die Toilette, gefolgt von Bariya. Sie schlich sich zu mir und sah mich aufdringlich an.

„Hab ich richtig gehört? Ihr seid jetzt zusammen?" Ich konnte die Verwirrung in ihrer Stimme hören. Ein seufzen entwich meinen Lippen.

„Er hat gesagt er will es wieder gut machen. Vertrau mir einfach, ich weis was ich tue okay?"

„Wie du meinst, ich will aber nur das beste für dich ja?" Ich nickte und lächelte sie dankbar an.

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