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Sicht Aliya

„Gibt es ein Problem?" Ich war sichtlich verwirrt und wusste nicht wieso mir Jamal Gefolgt war.

„Musstest du vorhin so nah an Raphael sitzen und so viel mit ihm reden?" langsam verstand ich sein Problem und fing an zu lachen.

„Bist du etwa eifersüchtig?" Ich lachte und zwickte in seine Wange, wie die eines Kleinkindes. Jamal schlug meine Hände weg und drückte meine Hände seitlich an die Wand und blickte mir sauer in die Augen.

„Du darfst das nicht. Ich will das nicht."

„Ach so ist das? Was ein Glück das du nichtmal ansatzweise das Recht hast, eifersüchtig zu sein oder mir etwas zu verbieten."

„Du bist meine und das weist du auch Aliya." Jamal grinste selbstsicher und trat ein Schritt näher zu mir. So sehr ich ihn gerade dafür hassen wollte, ich konnte nicht. Also entscheid ich mich, ihn ein wenig zu provozieren.

„Hm, also Raphael sieht ja schon gut aus." Ich grinste, sah wie sehr es Jamal zu provozieren schien, denn sein Griff um mein Handgelenk wurde fester. Sein Blick hart und aggressiv.

„Er scheint sehr nett zu sein, vielleicht gehe ich mal mit ihm aus." ehrlich zu sein machte es mir Spaß Jamal zu necken.

„Aliya an deiner Stelle würde ich meine Zunge zügeln." „Wieso denn? Er sieht gut aus, hat ein guten Charakter. Was will man mehr?" Jamal drückte sich an mich und küsste mich forsch. Seine Hände wanderten meinem Körper entlang und ruhten auf schlussendlich auf meinen Hüften. Der Kuss löste in mir ein unklares Gefühl aus. Als wir uns lösten trat Jamal ein Schritt zurück und strich mein Kleid zurecht. Jamal setzte an um zurück zu gehen aber ich hielt ihn fest, wollte ihm die Frage stellen die mich seit Tagen begleitet hatte.

„Wieso hast du dich nicht gemeldet?" er seufzte und sah mir in die Augen.

„Ich wusste nicht was ich machen sollte, ich bleibe aber bei meinem Wort Aliya aber dennoch kann ich es mir nicht ansehen das du ein anderen Mann an deiner Seite hast."

Ich löste mich genervt von seinem Griff und lief mit schnellen Schritten zurück zu den anderen. Wenn er sich doch immer nicht klar war, wieso tat er dann den selben Fehler? Seitlich stellte ich mich zu Alim und Veysel, welche gerade mit einem Freund von Raphael einen Joint bauten. Grinsend hielt ihn mir Veysel hin und eine Welle der Nostalgie überkam mich und lies meine Gedanken, an das Ereignis im Park gleiten.

Viele Wochen vergingen seit dem ich Jamal und die restlichen Jungs gesehen hatte. Jamal und ich schrieben selten miteinander. Manchmal war es einfach über belangloses, um den Kontakt nicht komplett in Brüche gleiten zu lassen. Die Arbeit im Kiosk lenkte mich ab und war eine gute Abwechslung für meine Gefühle. Ich konnte nicht leugnen das es mich nicht verletzte, das Jamal nicht an meiner Seite war aber andererseits war ich froh wie sich die Situation verändert hatte.

„Ja Bruder so aber du weist dort werden krasse Weiber da sein, deswegen lass davor noch zum Kellerfriseur dann passt das yane." ein Jugendlicher lief mit einem Freund in den Kiosk rein und ließ mich mein ganzes Leben hinterfragen. Die Konversation zwischen den beiden, war dennoch lustig zuzuhören und als die beiden Jungs den Kiosk verließen, trat ein Mann herein. Er war vielleicht Mitte zwanzig und sah recht gut aus.

„Zwei Malboro rot bitte." mit einer gewohnten Bewegung griff ich zu den Kippen, welche sich hinter mir befanden und legte zwei Schachteln auf die Theke. Der Mann dessen Name mir unbekannt war, legte einen Schein hin und nahm mit einem kurzen Kopfnicken das Rückgeld zurück.

„Übrigens, bist du echt hübsch. Lust auf einen Kaffe auszugehen?" Ich schmunzelte und überlegte einen Moment bevor ich eine Antwort gab. Noch immer war Jamal in meinem Kopf, aber ich wollte mein  Leben trotzdem weiter leben. Immerhin war es für ihn auch einfach sich mit anderen Frauen zu geben, wie ich es aus der Story der Jungs entnehmen konnte.

„Gerne, wann und wo?" „das Café gegenüber vom Kino. Wenn du Zeit hast morgen Abend?" 

„Gerne, ich werde da sein."

„Hier ist meine Nummer, ich bin der Mo." er grinste und hielt mir einen kleinen Zettel mit der Nummer hin.

„Hast du für jede Dame, welcher du begegnest, deine Nummer auf einem Zettel parat?" Mo lachte und schüttelte seinen Kopf. Er erzählte mir, das er mich schon wenige Tage vorher gesehen hatte und nun den Mut gesammelt hatte, um mich nach einem Treffen zu fragen. Wir verabschiedeten uns voneinander und eine kleine Vorfreude aber auch ein schlechtes Gewissen machte sich in meinem Bauch bemerkbar, welches ich aber versuchte zu ignorieren.

„Hey, ich hoffe ich habe nicht all zu lang auf mich warten lassen." Ich war nur paar Minuten später am Treffpunkt gewesen, weil ich die Zeit vergessen hatte und mich zu spät für ein Outfit gekümmert hatte. Letztendlich entschied ich mich für ein lockeren Zweiteiler und einer kleinen Tasche.

„Kein Problem, du siehst bezaubernd aus. Wenn ich dich bitten darf?" Mo hielt mir seine Hand entgegen, zögernd nahm ich sie an und wir machten uns gemeinsam auf den Weg ins Innere des Cafés.

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