Sicht Aliya
Mein Blick fiel auf Jamal. Er versuchte seine Wunden selber zu reinigen aber tat sich eindeutig schwer. Ich nahm seine Hand und zog ihn mit ins Badezimmer damit ich ihn Ruhe verarzten konnte ohne mir dumme Kommentare von Diwan geben zu müssen.
Ich nahm ein Wattepad und sprühte ein wenig Wundspray darauf bevor ich es vorsichtig auf seine Wunde, an seiner Schläfe tupfte. Sein Gesicht war wenige Zentimeter entfernt von meinem. Seine Augen beobachteten jede Bewegung die ich tat. Sein warmer, vertrauter Atem ließ mein Herz schneller klopfen. Er beugte sich nach vorne zu meinem Ohr und flüsterte:
„Wieso so nervös?"
„Ich..Ich bin..Ich bin nicht nervös." mein stottern klang nicht gerade sehr glaubwürdig.
„Wieso stotterst du dann?" Ich hielt inne und schwieg. Das war wahrscheinlich das beste was ich tun konnte.„Du bist mir einfach hoffnungslos verfallen, gib es zu." lachte er und kassierte von mir ein Schlag auf seine Brust.
„Du bist viel zu selbstsicher Jamal."
„Bin ich das? Oder bist du zu feige um zuzugeben das du mich attraktiv findest?"
„Nur über meine Leiche."
„Sei dir da nicht so sicher, ich weis viel mehr über dich als du denken magst Aliya. Dinge die dein Freund macht, warum er dich heute weggedrückt hat oder was für Gefühle in dir vorgehen. Du bist für mich wie ein offenes Buch, vor mir kannst du dich nicht verstecken." Ich sah ihn geschockt in die Augen.„Was macht Diwan denn?" meine Neugier war kaum zu überhören, Jamal lachte nur und zog mich an der Hüfte enger an ihn.
„Lass dir lieber Zeit, das willst du noch nicht wissen glaub mir." Ich schluckte schwer. Nicht weil ich Angst hatte, was Diwan vor mir verbarg, sondern wegen der Berührung von Jamal. Mein Atmen verschnellerte sich ungewollt und ich hatte seltsamerweise das Bedürfnis, Jamal's Lippen zu liebkosten.
Er grinste mich an und begann plötzlich sanft seine Lippen auf meine zu drücken. Unsere Lippen waren synchrone zueinander. Seine Lippen schmeckten nach einer Mischung aus Gras und leichten Metall was aber daran lag das seine Lippe aufgeplatzt war. Ich schlang meine Arme um sein Nacken und genoss diese Intimität die wir beide gerade teilten.
Nach wenigen Minuten lösten wir uns um nach Luft zu schnappen. Ein schelmisches grinsen schmücke das Gesicht meines Gegenübers.
„Ich sag doch, du bist mir hoffnungslos verfallen." er grinste und wusch sein Gesicht mit kaltem Wasser ab, als würde er sich gerade die Sorgen weg waschen.
„Was ist genau passiert vorhin? Warum der Mannschaftswagen? Ich dachte ihr hättet ihn nur gehauen." Ich sah Jamal hoffnungsvoll an, mein Blick bat um eine ehrliche Antwort. Ich wollte nicht das Diwan Probleme bekam, denn das hieß dann für mich das ich eine Schande in die Familie hineingezogen habe.
Jamal seufzte tief und wich meinem Blick komplett aus. Er wollte es mir nicht sagen, weil die Antwort die ich bekommen würde, alles andere als gut wäre.
„Jamal, bitte rede. Sag mir was vorgefallen ist, ich kann nicht zulassen das Diwan Probleme bekommt, ich bin sonst am Ende." mein Herz zog sich zusammen als Jamal noch immer schwieg.
„Ist er dir also nur wichtig? Wir, die andern, sind wir dir also egal? Was ist wenn ich dir sage dass das alles die Idee von deinem Freund war? Das es die Idee von deinem Freund war der gewollt hatte das der Typ umgelegt wird, was sagst du denn dazu?" Ich schluckte schwer und schüttelte den Kopf. Was redete er da? Tief in meinem inneren hoffte ich das Jamal nur log und das Ereignis nichts weiter als eine Schlägerei gewesen war, welche ein wenig ausgeartet war.

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Blocktherapie
FanficIn einer scheinbar gewöhnlichen Stadt Ludwigshafen-Hemshof beginnt Aliyas Leben von Neuem, als ihr Vater einen neuen Job annimmt. Unwissend darüber, dass das Schicksal bereits seinen Lauf genommen hat, trifft sie auf Jamal - ein Fremder, dessen bloß...