bitte bleib

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Sicht Aliya

„Und so kam es dazu das er mich dann gefragt hat. Hallo Aliya, hörst du mir überhaupt zu?"

Bariya sah mich genervt an. Mali hatte sie endlich gefragt ob sie ein paar sein wollen, und ich wollte natürlich die Geschichte dazu hören wie es dazu kam. Nur war ich nicht ganz bei der Sache. Ich hatte ein komisches Bauchgefühl, wusste aber nicht woran es lag. Zwischen Diwan und mir lief alles gut, wir verbrachten viel Zeit zusammen aber in letzter Zeit war er wieder abweisend.

„Komm schon, was ist los mit dir? Ist es wegen Diwan?" Bariya nahm meine Hand und sah mich aufdringlich an.

„Ich habe ein komisches Bauchgefühl, keine Ahnung woran das liegt." murmelte ich und sah auf mein Handy als es hell aufleuchtete.

„Kann ich später vorbeikommen? Hab dich vermisst."

Ich lächelte und zeigte diese Nachricht Bariya. Sie verdrehte jedoch ihre Augen und seufzte.

„Aliya merkst du nicht das er dir schadet? Tagelang nicht melden aber jetzt plötzlich so? Ich bin glücklich wenn du es auch bist aber jetzt mal im Ernst, wie lange willst du dir das noch antun? Du gehst daran kaputt aber merkst es selber nicht. Sogar Jamal fängt an, sich Sorgen um dich zu machen."

Ich erstarrte für einen Moment, ließ die Wörter auf mich einwirken. Ich wusste das sie irgendwo recht hatte aber ich konnte mich nicht einfach von ihm trennen. Ich liebte ihn dafür zu sehr.

„Ich rede mal nachher mit ihm." murmelte ich und machte mich kurz darauf auf den Weg nach Hause.

Ich zog mir schnell etwas frisches an, frischte mein Make-up auf und wartete ungeduldig auf meinen Freund.

„Bin gleich da, mach schon mal Türe auf." Ich wartete mit einem Lächeln auf ihn und nahm ihm fest in meine Arme.

„Hey, ist alles gut? Du hast dich nicht gemeldet die letzten Tage." Ich sah in seine Augen, er weichte meinen Blick aus und drückte sich an mir vorbei in mein Zimmer.

Ich lief ihn hinterher und seufzte. Er war so distanziert. Tränen stiegen in meine Augen und fanden schnell ihren gewohnten Platz auf meinen Wangen.

„Warum heulst du schon wieder?" Ich sah ihn geschockt an, was war nur los mit ihm?

„Was sagst du da? Anstatt das du mir versucht zu helfen, sagst du sowas." Ich wischte mir die Tränen weg und setzte mich zu ihm auf das Bett.

„Was ist nur los mit dir? Du verhältst dich so anders."

„Es ist nichts. Bring mir lieber was zu trinken. Muss man dir das jetzt noch extra sagen? Früher hast du es automatisch gemacht."

Seine Worte trafen mich hart. Ich stand auf und lief in die Küche wo ich auf meine Mutter traf. Sie kochte gerade marokkanischen Tee und schenkte mir ein warmes Lächeln.

„Meine Tochter ist alles gut?" ich lächelte und nickte.

„Ja Yima alles gut." schnell füllte ich Diwan etwas vom Tee ab und lief wieder ins Zimmer.

„Hier, Tee für dich."

„Ja danke." er trank davon und sah mir kurz in die Augen.

Es war lange Still. Keiner sprach, bis ich mich dazu entschied die peinliche Stille zu brechen.

„Diwan?"

„Ja, was?"

Ich zitterte leicht, wollte es am liebsten gar nicht aussprechen aber ich wusste das ich es tun musste.

„Liebst du mich noch?"

Mein Kopf sank zu Boden, zu groß war die Angst vor der Antwort.

„Was laberst du? Natürlich Digga."

„Es kommt mir nicht so vor. Wie soll ich auch anders denken wenn du dich tagelang nicht meldest?"

„Mädchen, Laber keine Scheiße okay. Würde ich dich nicht lieben wäre ich nicht hier."

Ich nickte nur, unfähig die richtigen Worte zu finden.

Plötzlich zog er mich in seine Arme und küsste mich fordernd. Ich drückte ihn leicht weg und sah ihn entschuldigend an.

Er seufzte genervt und stand auf. Ich hielt ihn fest und sah ihn flehend an.

„Bitte bleib, ich brauch dich gerade."

„Ich muss los, keine Zeit für etwas unnötiges."

„Unnötig? Nur weil ich dich nicht ran gelassen habe?"

„die Jungs rufen mich. Du stirbst schon nicht ohne mich." und schon lief er weg.

Unaufhörlich liefen Tränen über meine Wange. Ich rannte ihn hinterher und zog ihn zurück, bettelte ihn zu bleiben doch er riss sich aus meinen Griff und lief einfach davon.

Meine Mutter nahm mich fest in die Arme, gab mir Trost wie damals als ich ein kleines Kind war. Ich weinte bitterlich in ihren Armen, hoffte dass dieser ganzer Schmerz bald ein Ende haben würde.

„Wein nicht mein Kind, es wird alles gut. Was ist passiert?"

„Yima ich habe Angst das er mich nicht mehr liebt. Er verhält sich so komisch." mit einer leichten Bewegung wischte sie meine Tränen weg und gab mir ein Kuss auf die Stirn.

„Komm, leg dich ins Bett. Ruh dich aus das wird dir gut tun." Ich nickte müde und verfiel schneller als ich dachte ins Land der Träume.

Was denkt ihr über Diwan? Ich möchte an Dank aussprechen an alle die, welche regelmäßig  meine Kapitel kommentieren, das weis ich sehr zu schätzen 🫶🏼

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