Die letzten Runden
Sako drängte Hiragi immer weiter zurück. »Ja, Sako- chan! Gib ihm den Rest!«,rief Choji neben mir.
»Der liefert eine gute Show ab. Dieser Sako...«
»Nun... was denn auch sonst? Er ist einer unserer besten Männer. Ist doch klar, dass er da mit Ragi mithalten kann!«
»Joa... ist mir zwar immer noch' n Rätsel, was in seinem Kopf vorgeht, so wie mit jemand anderen...«Toagme schielte zu mir, doch ich tat so, als würde ich es nicht hören und nicht bemerken. »...aber der Kerl hat mehr Fights hinter sich als jeder andere. Schon, als er bei uns eingestiegen war, gab's für ihn nur kämpfen, kämpfen, kämpfen.«
Choji hatte seine Füße auf dem Stuhl, die Hände auf die Knie. »Aber findest du nicht, dass er jetzt viel mehr plaudert als früher? Vor allem mit Li- chan! Li- chan, weißt du noch...«Ich drehte den Kopf. »...da bestand Sakos Wortschatz nur als »Ja« und »Nein«.«
Ich nickte. Choji lächelt breit. »Und bei dir ist es nicht viel anders, Li- chan, aber das macht überhaupt nichts. Ich mag eure ernste Miene sehr.«
Togame grummelt und wir starren alle drei wieder auf die Bühne. »Hat wohl ordentlich Beef mit Hiragi.«
»Li- chan. Weißt du etwas genaueres? Sie scheinen sich ja zu kennen.«
Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Er sagte mir zwar, er wolle gegen jemand bestimmten kämpfen, doch weiteres nicht.«
Sako weicht seiner Faust aus. »Zu direkt.«
Sako weicht seinem Bein aus und beugte sich. »Uu brachial und einseitig.«Er erhebt sich und weicht erneut seiner Faust aus. »Viel zu verbissen.«Ich verkniff mir ein Grinsen.
»Total öde. Keinen Esprit!«Sako schlug zu, er trifft zwar, doch sein Gegner hatte schützend die Hände vor dem Gesicht. Sie wichen auseinander.
»Du hast absolut nichts dazugelernt.«
»Dafür aber du. Die menschliche Sprache nämlich.«Ich musste nun etwas grinsen bei Hiragis wahren Worten. Ich erinnere mich an das Gespräch von vorhin mit Sako auf dem weg zu Orion- za.
Dann erinnerte ich mich an das komplette Gegenteil. Es war die Zeit, in der wir uns zum ersten Mal miteinander gesprochen haben. Es war nach einem Kampf. Er hatte mir den Rücken frei gehalten und außer Atem tauschten sich unsere Blicke, als nun alle am Boden lagen.
Ich dachte nach, die prallende Sonne erscheint hinter den dunklen Worten. Zuvor hatte es geregnet und mein Haar und meine Klamotten waren durchnässt.
»Du bist dieser Kota Sako, oder?«,fragte ich. Tropfen Rinnen den Dächern glänzend entlang.
Er nickt schweigend. Sein Haar und seine Klamotten waren trocken, bemerkte ich. Mein Atem fasste sich etwas und ich fuhr mir durch das Haar.
»Danke für die Hilfe... Sako. Aber es war mein Kampf.« Er runzelt die Stirn und will zögernd gehen. »Aber sie haben unfair gekämpft.«,sage ich lasch.
Er hielt etwas inne, mit den Händen in den Taschen, dreht er sich halb um.
»Ich habe gehört, dass du Kämpfe um Kämpfe... verwickelt bist. Willst du lernen oder bist du scharf drauf, diese ekligen Typen einfach zu verspotten?«»Ja.«,sagt er. Ich hebe die brauen. Ja? »Beides?«,hakte ich nach. »Ja.«,wiederholt er monoton und stumpfsinnig. »Ah.«,meinte ich dann bloß laufe auf ihn zu, in die Richtung in welche ich gehen musste. »Bist du auf dem Weg... zu den Löwen?« Ich bleibe etwa ein und halb Meter entfernt von ihm stehen, und drehte mich zu ihm, ein abwechselnder Blick zu der Gasse, in die Ich gehen wolle, und zu ihm.
»Nein.«
Ich reckte das Kinn. Besteht sein Wortschatz wirklich nur aus »Ja« und »Nein«? Ich drehte mich um. »Dann...«,murmelte ich. Ich wolle gehen.
Doch dann...
»Dort ist ein Café.« Ich sehe erneut zu ihm, runzelte leicht verwirrt die Stirn.
»Sie haben Handtücher, die du benutzen kannst und warmen Kakao. Du erkältest dich so.«Seine kalte Stimme, seine Abwesende Haltung waren alles andere als die Worte, sie aus ihm in diesem Moment hinaus traten. Seine schmalen Augen nehmen den Blick von mir und laufen diesmal an mir vorbei. »Willst du mitkommen?«,frage ich. Er verharrt.
An dem Tag haben wir zusammen das Café besucht und tranken einen warmen Kakao.
Wir bleiben nicht lange, die meiste Zeit war es still, dann machten wir uns auf den Weg in die Höhle des Löwen, erneut zusammen.
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WIND BREAKER
ActionDie Schüler der Fuurin haben sich zu den Beschützern ihres Stadtviertels emporgeschwungen, und statt untereinander zu kämpfen, sind sie vor allem damit beschäftigt, Kriminelle und fremde Gangs von den Bewohnern fernzuhalten. Jedoch ist die Gegend be...