Siebzehn

73 5 2
                                    

KEEL, a Gang

Während ich durch die Gänge der Schule ging, kreisten meine Gedanken unaufhörlich um Suo. Seine Präsenz war wie ein Magnet, der mich unweigerlich anzog, aber gleichzeitig fühlte ich mich, als ob ich von einer unsichtbaren Barriere zurückgehalten wurde. Es war nicht nur die Tatsache, dass ich ihm nie wirklich in die Augen sehen konnte – es war das Gefühl, dass meine Emotionen wie ein Sturm in mir tobten, der jederzeit überkochen könnte. Seine ruhige Art und sein warmes Lächeln hatten die Fähigkeit, selbst die düstersten Gedanken zu vertreiben. Aber genau das machte es für mich so schwierig. Jedes Mal, wenn ich in seine Nähe kam, spürte ich, wie mein Herz schneller schlug, als ob es versuchte, aus meiner Brust zu entfliehen. Und das wollte ich nicht. Ich würde jeden Wind Breaker fragen, aber nicht Sakura und nicht Suo. Ich schlenderte durch die belebten Straßen von Makochi, umgeben von den einladenden Düften von frisch zubereiteten Speisen und den Farben der lokalen Geschäfte. Die Luft war erfüllt von der Mischung aus Gewürzen, die aus den kleinen Restaurantküchen strömten, und dem süßen Aroma von frisch gebackenem Mochi, das die Stände entlang der Straße anboten. Es war ein Ort, der lebendig war und voller Energie, und ich fühlte mich für einen Moment ganz in diesem Moment verloren.

Ich hatte mir überlegt, Suo und Sakura nicht mitzunehmen, als ich zum Tatort ging. Vielleicht war es besser, alleine zu gehen. Schließlich wollte ich nicht, dass sie in etwas verwickelt wurden, das möglicherweise gefährlich sein könnte. Aber je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr nagte die Unsicherheit an mir. Was, wenn ich nicht die Antworten fand, die ich suchte? Was, wenn ich alleine nicht stark genug war?

In Gedanken versunken, bemerkte ich nicht, dass ich mich einem anderen Passanten näherte. Plötzlich stieß ich heftig gegen jemanden, und ich taumelte zurück, überrascht von der Kollision. Als ich aufblickte, erstarrte ich. Vor mir stand Suo, mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht, das seine Augen zum Funkeln brachte.

»Wow, da hast du ja einen ganz schönen Aufprall hingelegt!«, neckte er mich mit einer hohen Stimme und lachte. »Lisa- san! Alles okay?!«Nirei kommt auf mich zu. Ich steckte die Hände in die Taschen. Nein, sage ich in Gedanken. Ich sollte auf Umemiya hören, aber... ich werde Suo und Sakura niemals mitnehmen. Ich betrachtete Nirei, steckte die Hände in die Taschen. »Geht es dir gut? Suo war zu unachtsam! Oder tat er das mit Absicht?«Pinky kommt neben mir zum halt. »Ja, alles gut!«,erwiderte ich.
Der große mit dem orangenen Haar spricht einen Wechsel an:»Und diese Kerle suchen nach uns?«Ich sehe auf. »Ich kenn die gar nicht.«
»Nicht uns, aber hol jemanden von der Furin.«Als sie der Straße entlang sehen, drehte ich mich um, um nachzusehen. Ich runzelte die Stirn. »Die kenne ich doch.«,sage ich und die anderen stockten. »Was? Ehrlich?!«
»Sie haben einen Bekannten von mir verprügelt, mich angerufen, um mich zu locken, weil sie dachten, ich hätte etwas mit Furin am Hut. Sie wollten etwas, ich wusste nicht was und bin entkommen.«
Stille.
Ein plötzlicher Schrei.
»Ah! Hey du! Alles in Ordnung?!«
Es war ein kleiner Imbiss- laden und eine Frau schien gerade den Müll zu entsorgen wollen, da schien sie etwas in der dunklen flüchtigen Gasse entdeckt zu haben. Sie rief nach ihrem Mann, ganz panisch, stürmisch und aufgeregt. Sie Schüler der Furin, die Wind Breaker, die das Szenario mit angesehen haben, zur Rettung. Erst schritt Nirei zu der Dame, dann Sakura ich und Suo, hinter uns die anderen.
In der Gasse liegt ein Schüler, der die Uniform der Furin trägt. Seine Augen waren halb geschlossen, ein Pflaster liegt auf seinem Gesicht und er hat viele schrammen. Sein Kopf hängt erschöpft nach vorne und für einen Moment lang, dachte ich, er sei bewusstlos.
Das ist doch...
»Anzai?!«,rief Nirei laut aus. Blut lief aus seiner Nase und tropft auf sein weißes Shirt, dass er unter der Furin Jacke trug.
Die Frau beugte sich dicht an den Jungen, der nun tatsächlich bewusstlos war.
Doch er kam langsam zu sich. »Ah! Ein Glück! Du bist zu dir gekommen!«
»Was ist passiert, Anzai- kun?!«
Ich lehne mich leicht an der Steinmauer, neben mich neigte Suo leicht, um besser etwas zu erkennen. Die Gasse war zu dunkel und zu schmal. Die Frau, die vor dem Schüler beugt war die einzige, die zwischen den dichten Wänden passte.
»Komm erst mal mit, und ruh dich bei uns im Laden aus!«
Anzai sieht erschöpft hinauf und mustert die Dame. »Ah... ich...«
Ich sehe von dem verletzen ab und streife dabei den Blick von Suo, neben dem ich stehe. Sofort wende ich ihn ab und laufe Rückwerts.

WIND BREAKER Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt