Fünfzehn

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Ein eiliger klang im Herz

Ich sehe mir das Pachinko genau an, von außen sieht es wie ein gewöhnlicher Laden aus, den man sogar beinahe übersehen konnte, völlig neutral.
Als ich den kleinen, schummrigen Video Game Laden betrat, fiel mein Blick sofort auf die bunten Poster an den Wänden. Ryo, mein Begleiter, wirkte angespannt. Ich konnte spüren, dass er die Erinnerungen an meinen Bruder, der ermordet wurde, nur schwer abschütteln konnte. Wir hatten beschlossen, in dieser Welt der Pixel und Abenteuer nach Hinweisen zu suchen, die uns dem Mörder näherbringen könnten.

»Hier gibt es viele Spieler, die mehr wissen könnten, als sie zugeben.« murmelte Ryo, während er die Regale mit alten Konsolen und Spielen durchforstete.
»In diesem Laden sollen es Gangtreffen geben? Sieht ganz normal aus...«,murmelte ich ihm zu und er riskiert einen Blick zu mir. Wir sprachen mit dem Verkäufer, einem älteren Mann mit einer Vorliebe für Retro-Spiele. Ryo meinte, dass er den alten Mann kannte, da mein Bruder und seine Gang insbesondere Ryo oft mit ihm hier war, um zu spielen. Er schien uns auf den ersten Blick nicht ernst zu nehmen, aber als ich ihm das Foto meines Bruders zeigte, veränderte sich sein Gesichtsausdruck. »Oh, der Chinese und der japanische The Swiss Army Knife.«
Der Japaner neben mir grinst. »Hey, du bist ganz schön alt geworden.«,grinst er und der alte lacht.
»Ich bin zwar alt, aber immerhin erinnere ich mich noch an euch«
Ich räusperte mich.
»Oh, und du bist also Suus Schwester? Ich habe ihn schon oft gesehen. Er war oft hier, um nach neuen Spielen zu suchen. Aber mir ist nie etwas anderes aufgefallen. Er war auch einige Male ohne dich hier, Ryo, aber es war nichts auffälliges.«
Ich tausche einen Blick mit meinem Begleiter.

»Danke.«,sagt Ryo, neigt seinen Kopf leicht. Ich tat es ihm gleich, dann zog ich mich zurück und steckte das Foto in meine Weste, meine Hände vergraben sich in den weichen Stoff meines Pullovers. »Und jetzt? Wo finden wir die verdächtigen?«
»Es ist eine Gang, mit der wir ein Mal in Schwierigkeiten geraten sind. Mifume darunter, das Arschloch, der sich bis an die Spitze erkämpfen und manipulieren will,... hat seine Untergebenen hier, um Drogen zu lagern.«
Ich hebe die brauen. »Woher weißt du das?«
Ich sehe ihm nach. »Das habe ich beobachtet, meine Hände aber aus dem Spiel gelassen. Als ich dort zockte, sah ich, wie sie sich hinein schmuggelten. Hier rein.«Er bleibt stehen, zeigte von einem platz, denn man von hier aus gut beobachten konnte in die andere Richtung, in der es ruhiger wurde. Es war eine Türe, ein Eingang und Ausgang nur für die Arbeiter.

Er sieht sich um. Dann führte er seine Hand an den Griff und sieht mich an. Ich nickte.

Der Gang, ich musterte ihn. Er war hell beleuchtet, doch es flackert, als ich die Tür verschlossen hatte. Stimmen schallen durch den Gang. Der Flur war leer und noch neutraler als alles andere. Er war weiss, der Boden in einem schlichten Grau, doch es wirkt schon ziemlich alt und könnte eine neue Lackierung gebrauchen. Als ich nah der Wand folgend mit leichten Schritten der nächsten offenen Türe folge, die sich rechts befindet, lasse ich mich an der wand ab, und höre zu. »Ach, diese Kids gehen mir so auf die Nerven. Hah?«, macht jemand. »Hast du eigentlich was neues gehört?«

»Über?«

»Weiß nicht. Vielleicht über die Black Blues?«

Ich sehe meinen Begleiter an, dessen Gang genannt wurde.

»Ach... seit der eine tot ist, ist tote Hose, vielleicht besser so.«

»Aber weisst du, was ich mich frage?«

Stille.
Ein seufzten des anderen.
»Mifume-«
»Wenn er mitbekommt, dass wir seine Arbeit hinterfragen und hinter seinen Rücken reden, schließt er uns eine Kugel in den scheiss Schädel, du Bastard!«Zu Schluss wird die Stimme lauter und aggressiver. Dann fällt eine Dose zu Boden. Er hat gegen den Tisch gestoßen. »Willst du das?!«
»Ne, sicher nicht.«,seufzte nun der zweite.
Ein zischen.
»Oder wir machen sie einfach fertig, dann kommen wir auch an den Boss der Black Blues ran. Dann gehört die Gang uns, oder sie wird unter gehen. Es kann ja wie ein Missgeschick aussehen, wenn wir jemanden töten wollen.« Ich Presse meine Lippen aufeinander. Der andere lacht. »Nein, wäre zu auffällig.« Ich prallte meine Fäuste.
»Schade, wirklich schade.«,lache ich dann und war aus der Ecke gekrochen, stecke die Hände in die Tasche der Weste, die meinem Bruder gehört hatte.

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