Für unseren Freund
Mit zitternden Händen nimmt Anzai etwas aus dem Briefumschlag hinaus, dass ihn mit einem Mal aufspringen lässt und durch das Klassenzimmer rennt. »Anzai?!«
Ich und Sakura sprinten gleichzeitig hinaus. Jene Leute stockt der Atem.
»HÄH?! SAKURA?! LISA?!«
Ich rempelte am Türrahmen gegen Sakura, wir beide kamen ins stolperten. Unsere Blicke streifen sich bissig. »Was willst du denn?!«,fauchte er. »Das kann ich mir zurück geben.«Ich stoß ihn von mir weg und begann augenblicklich zu rennen. »Hey!«Er rennt mir hinterher. Wir rennen gemeinsam durch den Flur. »Hey, warte! Warte, sage ich!«,rief er diesmal zu Anzai. Er rennt geradewegs die Stufen hinab. Sakura springt die Stufen hinab, während ich am Gelände hinunter rutschte. Ich springe ab und sprang diesmal wie Sakura über die nächsten Stufen.
»Shit!«
Anzai war uns noch immer etwas voraus. So würden wir ihn nicht schnappen, oder? Mit einem Mal sah ich, dass Sakura hinunter springt, und zwar nicht über die Stufen, sondern direkt vom Gelände zum unteren. Somit versperrte Sakura ihm den Weg. So holten wir ihn ein. Ich komme hinter Anzai zum stoppen. »Bleib stehen, verdammt!«
Anzai will umkehren, entdeckt mich jedoch. »W-Was wollt ihr?! Hau ab!«
Er läuft an Sakura vorbei. Ich laufe die letzten Stufen hinab und komme neben Sakura zum stehen. »Das Mädel, das mit dir gestern auf dem Spielplatz war, sie hat mir alles erzählt!«
Wusste ich's doch. Sakura war so durchschaubar. Als Sakura gestern den Laden der Dame verlassen hatte, als Anzai ihn schon verlassen hatte, war es so klar, dass er Anzai verfolgt.
»Was?! Woher kennst du Tsuchiya?!«
»Das ist doch egal...«,murmelt Othello, denn ich langsam begann tatsächlich zu mögen. »Der Umschlag ist von KEEL, stimmt's?«,frage ich. Sakura riss ihm Anzai aus der Hand. »Hey!«
Als Sakura den Umschlag öffnet und ein Bild herausnahm, riskiere ich ein Blick. Ich hielt den Atem an. Diese bastarde haben erneut jemanden verprügelt, und so wie mit Ryo ein Foto gesendet, in dem man die Person komplett leiden und bluten sieht. Auf dem Bild steht folgendes:»Komm zur verlassenden Senkan- Werft! Wir erwarten dich dort«»Diese wichser...«,ächzt Sakura, dem ich ganz nah stand. Als ich auf sehe, und ihn anblicke, presste ich meine brauen zusammen. Ich sehe zu Anzai, der in diesem Moment das Foto aus Sakuras Hand reißt.
»Was hat das mit dir zu tun?!«
»Ich war in derselben Lage, Anzai- kun.«,sage ich und er hielt abrupt inne. Er erwiderte nichts und wollte stattdessen gehen, kehrte uns den Rücken zu. Sakura greift seine Schulter und zieht ihn zurück. »Raus mit der Sprache. Was geht hier ab? Anzai...«In Anzais Augen sehe ich Verzweiflung. Pure Verzweiflung. Er weicht Sakuras Augen aus und sieht zu Boden.
»Es war vor zwei Tagen...«Stille. »Da habe ich so einen Typen beim Taschenklau erwischt. Also hielt ich ihn fest und riss ihm die Kapuze vom Kopf. Niemals hätte ich gedacht, dass sich darunter mein guter Freund Nagato verbergen würde. Er verpasste mir einen Schlag und rannte ohne die Handtasche Hals über Kopf davon. Aus dem Grund war ich gestern noch ein Mal dort. Ich wollte herausfinden, was mit ihm passiert ist.«
Anzai schien sich zu erinnern.Anzai stand am Rande des Geschehens, das Herz raste in seiner Brust, als er die bedrohliche Szenerie vor sich betrachtete. Die Luft war schwer von der drückenden Hitze des Tages, vermischt mit dem Gestank von Schweiß und Angst. Die Mitglieder der Gang standen in einem Halbkreis um seinen Freund, ihre Gesichter waren maskiert von einer Mischung aus Gier und Wut. Anzai konnte die Spannung spüren, die wie ein gespanntes Seil in der Luft hing, bereit, jeden Moment zu reißen.
»Langsam reißt mir echt der Geduldsfaden, Mann! Ich hab mich wohl letztes Mal nicht deutlich genug ausgedrückt!« Die Stimme des Anführers, ein bulliger Typ mit einem vernarbten Gesicht und kalten Augen, schnitt durch die Stille wie ein Messer durch Butter. Er trat einen Schritt vor, und Anzai sah die Unbarmherzigkeit in seinen Augen. Es war eine Art von Macht, die sich nur aus der Angst anderer speiste.
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WIND BREAKER
ActionDie Schüler der Fuurin haben sich zu den Beschützern ihres Stadtviertels emporgeschwungen, und statt untereinander zu kämpfen, sind sie vor allem damit beschäftigt, Kriminelle und fremde Gangs von den Bewohnern fernzuhalten. Jedoch ist die Gegend be...