Sechs

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Die erste Runde
Das verlassene Orion- za

Ich sah belanglos in seine Augen, doch in Wirklichkeit war es alles andere als nebensächlich. Dann runzelte ich meine Stirn etwas und sehe die drei Männer auf dem Boden an, einer von ihnen richtet sich gerade in eine sitzende Position auf. Mein blick fängt wieder auf braun- rote, rostrote Augen auf.
»Warum hast du das getan?«
Er lächelt mich leicht an, dabei hinterfragte ich erneut ob es nicht eine Maske war, denn selbst die schönsten Menschen können Masken tragen und andere endlichen täuschen.
»Ich wollte einen Retter spielen, darf ich nicht? Ist dir denn nicht aufgefallen, dass du in dem Flaschen viertel bist?«Er schmunzelte. Ich sehe ihn mit einem recht gleichgültigen Gesichtszug an, während er einen Moment mit geschlossenem Auge schmunzelt.
Dabei fällt mein Blick auf seine Lederaugenklappe. Er öffnet das Auge und sieht mich an. »Unsere Aufgabe ist es, die Menschen hier zu beschützen. Also wenn du etwas vorhast, dass kriminell ist, muss ich dich aufhalten.«,höhnt er leicht. Die Tatsache, dass wir feine sind, da wir aus befeindeten Gangs jeweils stammen, war irgendwie doch amüsant.

»Wenn ich ehrlich bin, hätte ich lieber gegen dich gekämpft. Für den morgigen Tag.«Er sieht leicht überrascht aus. »Und jetzt hat mich auch noch das falsche Prinzesschen gewählt, jämmerlich.«
Ich hebe leicht die brauen und laufe aus seiner Reichweite, in der ich mich von ihm und der Wand eingeengt gefühlt hatte.
»Ich kämpfe nicht gegen kleine Mädchen.«,sagt er dann mit leichtfältiger Stimme. Ich verdrehte die Augen leicht. »Dann bin ich morgen gespannt, wie dein wahres Ich ist, und deine Scharade fällt.«
Jetzt verschwindet sein Lächeln, ein Grinsen bleibt dennoch auf seinen Lippen. Sein Auge, dass mich anblickt, war nun nicht mehr so weit geöffnet, es wirkte nun viel schmaler und etwas bedrohlicher, besonders als der Schatten ihn einholt, als er sich von dem Licht wegdreht, um mich anzusehen.

»Ich freue mich, dass Lisa- chan sich für mich interessiert.«,seine Stimme war erneut ein auffälliger Ton, ein Timbre, jedoch wirkte es anders, etwas dunkler. Ein kleines grinsen schert über meine Lippen, dann neigte ich den Kopf und somit auch den Blick. Ich spüre sein Mustern. Doch ich erhebe schnell den Kopf wieder, wieder mit einem ausdrucksloseren Gesichtsausdruck, als hätte ich dieses kleine grinsen bloß versteckt, und zeige nach oben mit meinem Zeigefinger. »Ich wohne dort.« Nun war sein Blick fragend, etwas verwirrt. Er sieht meinem zeigen nach, während ich mich umdrehte und direkt auf die Türe zusteuerte.
»Ich bin auf deine zerfallende Scharade gespannt, Lisa- chan.«,gibt er leicht rufend zurück und ich sehe, während ich die Türe zudrückte, wie er die Hände mit einem Lächeln auf dem Gesicht in seine Hosentaschen steckte. Dann laufe ich nachdenklich dem Flur entlang. Das Licht flackerte wie ein Blitz.

Ich komme in der Höhle der Löwen an, diesmal früher als sonst. Es war ein sonniger Samstagmittag, die Sonne brennt etwas auf der Haut und die rosa- Pinnen Kirschblüten fallen bereits zu Asphalt. Wehe eine leichte Brise des Frühling Windes, werden Blüten durch die Luft geweht. Die Vögel geben singende laute von sich. Ich setzte mich mit meinem Zeichenbuch auf meinen üblichen Platz. Ich hebe die Hand und führe den Stift aus meinem Haar, und kaum wenige seidnen später, begann ich unbekümmert zu zeichnen. Linie für line, Schattierung um Schattierung, Kante um Kante.

»Liiiii- chaaaan!« Ich erhebe den Blick. »Du bist heute über pünktlich! Bist du etwa nervös? Dafür dass du nervös bist, zeichnest du aber sehr ruhig mit deinen Händen.«

Choji lässt sich neben mich nieder. Zu nah. Ich musterte den zu wenigen Abstand zwischen und misstrauisch, dann sehe ich in Chojis schwarzen Augen, die mich direkt ansehen. Dann sehe ich zu Togame, der mit den Händen in den Taschen zu mir, dann zu Choji sieht. Dann lehnte er sich gegen eines der Sessel.

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