Vier

120 7 0
                                    

Anziehende Gang 

Ich trommelte mit den Fingernägeln auf den Tisch, und sehe auf die Uhr, die über der Türe hing. Ich wartete, bis es zu Schulschluss klingelte. Ich hielt es einfach nicht mehr aus. Der Gedanke, dass ich gleich in die Höhle der Löwen gehe, fühlte sich anders an, aber warum? Ich war ein Rang aufgestiegen, aber irgendwie fühlte ich nicht die Erleichterung, die ich mir erwartet hatte. Spüre ich sie erst, wenn ich mein Ziel erreicht habe?  Ich schloss die Augen, im nächsten Moment klingelte es und ich packte meine Sachen in die Tasche und laufe geradewegs zur Türe.

»Lisa- san!«

Ich drehte meinen Kopf über die Schulter. Eine süsse Japanerin, kurzes schwarzes haar, einer süßen Figur, einem süßen Gesicht und einem perfekt geschnittenen und gewelltem Pony kommt mir entgegen. Sie hielt mir etwas hin. »Würdest du Aiko- chan das vielleicht rüber bringen? Ich kann leider nicht, und sonst fällt mir niemand ein, denn ich das meiner zutrauen würde.« Sie ist die Klassensprecherin. Ich runzelte etwas meine Stirn, doch abschlagen konnte ich es ihr irgendwie nicht. Und da ich wusste, wo die fehlende wohnt, und es in die rechte Richtung ist, in die ich gehen musste, erst recht nicht. Ich nickte und es schien als würde ihr ein Stein vom Herzen fallen. Sie verbeugt sich, während ich es ihr abnehme. »Vielen dank!«
»Kein Problem.«,sage ich und drehte mich bereits um und ging.

Ich klopfte an ihrer Türe und erstarrte, als dort jemand stand, dessen Gesicht mir sofort bekannt vorkam. Ich beugte sofort den Blick und fluchte innerlich. »Die Unterlagen sind für Aiko- chan, gib sie ihr. Guten Tag.«
Er macht ein fragendes Geräusch. »Du bist doch...warte!«,rief der blonde, der mit Sakura in der Furin mit mir vor der Türe des Klassenraumes gestanden haben, doch ich ging, ohne mich noch ein Mal umzudrehen in die Richtung, immer näher in der ich das Rauschen der Bahn bereits vernehmen konnte. Dort stehen Kneipen beinahe Schlange an Schlange, wenn man unter die Brücke der Straße folgen würde. Dort verläuft die Grenze zwischen dem Revier der Wind Breaker und dem der Lions den. Hinter dieser Unterführung lauert eine andere Gang. Ich drehte mich um, um sicher zu gehen, dass mich niemand sah, dann laufe ich unter der Unterführung. Graffiti bemalte Wände, die mit dem Löwen. Ein erneutes Rauschen. Eine zweite Bahn fuhr über mich hinweg. Regen galten hier nicht. Sie glauben an nichts als absolute Macht.
Als ich die Unterführung hinter mir hatte, laufe ich durch die Gassen. Gasse für Gasse, Seitenstraße um Seitenstraße.

Ich biege ab, und zischte vor Schreck fluchend auf. Sako aber, beginnt leicht zu grinsen. »Sorry.«,murmelt er. Eine Krähe landet auf dem demolierten Zaun. Er hielt mir eine offene Tüte Süßigkeiten hin. Ich sehe erst die Süßigkeiten an, ihn dann erneut die Süßigkeitenpackung. Ich hebe die brauen und steckte dennoch meine Hand hinein und nehme die Süßigkeit zwischen meine Lippen. Es schmeckte nach Erdbeere, ein harter Geschmack auf meiner Zunge. Wir laufen zusammen weiter. Er nascht. Die Tüte knistert. »Du bist jetzt ein Rang höher. Gratuliere.«
»Ja, dem Dreck ein Rang höher.«,murmelte ich. Er sieht mich aus den Augenwinkel an. »Du bist nicht zum Spaß dort, dass war mir von Anfang an klar.«
»Mir auch. Sagst du mir, was dein Ziel ist?«,frage ich und erwiderte einen Seitenblick. Er weicht mir nicht aus, sondern sieht mich dann an. Ich tat es ihm gleich. Die Türe knistert. Er hielt sie mir erneut hin. Ich greife hinein und sehe dann nach vorne, ehr ich sie aß.

»Ich will jemanden übertreffen und ihn dann besiegen.«

»Ein Beweis also?«

Er nickt. Ich brummelte ein wissendes Geräusch. »Und du?«,fragt er zurück. Ich zögerte länger als er. Es vergehen Sekunden und wir kommen fast in der Höhle des Löwen an. »Ich möchte jemanden finden, dass kann ich nur, indem ich in einer Gang bin. Außerdem... bin ich hier, um stärker zu werden.«
Ein Durchzug weht. Ich steckte die Hände in die Taschen. »Ich will stark werden und ihn besiegen.«
»Verstehe. Davon abgesehen, bist du doch ziemlich stark.«
Ich grinse leicht. »Danke, dann fehlt mir nur noch, ihm zu finden und ihn zu besiegen.«
Er nickt still und nimmt noch einen Happen von den Süßigkeiten. Wir kommen in der Höhle des Löwen an. Es war heute leerer hier. Ich seufzte. Es versammelten sich heute anscheinend die ehr »wichtigsten« Mitglieder. Die anderen hatten sie anscheinend weggeschickt.
Wir tauschen einen Blick aus und laufen geradewegs auf das Dach des Kinos, denn die Höhle war unten leer.

WIND BREAKER Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt