Kapitel 10

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Das was Minho's Meinung über euren Austritt aus Stray kids gehörig verändern sollte, nahm seinen Anfang später an diesem Tag, als ihr allesamt, wie üblich an freien und entspannten Abenden, auf dem großen Sofa im Wohnzimmer sitzt und Videospiele spielt, euch unterhaltet oder in Hyunjin's, Changbin's und Han's Fall auf dem Sofa rauft.
Der Tag war relativ alltäglich weiterverlaufen, nach eurer Enthüllung am Vormittag. Chan, Hyunjin und Seungmin hatten weiter an der Melodie für den neuen Song gefeilt. Später  hast du mit den Members an einem Text gearbeitet und ihr habt über den Namen des Songs entschieden. Dieser wird nun 'S-Class' genannt.
Langsam beginnen sich die Anderen daran zu gewöhnen, was ihr ihnen offenbart habt. Deine Heat ist soweit beruhigt, wahrscheinlich weil du heute deine Mates erkannt hast.
Jetzt sind die Meisten von euch dabei, Mario Kart auf dem Fernseher zu spielen. Du sitzt neben Minho und Felix, die beide mit voller Eifer beim Spiel dabei sind. Der Alpha lacht, als er einen Volltreffer mit einem Schildkrötenpanzer auf Felix landet. Der sieht leicht genervt aus, grinst aber schon bald wieder, als Han dafür Minho anschießt.
Du bist nach einer Weile aus dem Spiel ausgestiegen, als es dir zu langweilig wurde. Stattdessen hast du dir dein Lieblingsbuch geschnappt und liest, mit dem Rücken gegen Minho's Schulter gelehnt und angezogenen Beinen.
So sitzt du eine Weile, versinkst zum x-ten Mal in der Welt des Buches. Die Anderen nehmen kaum Notiz von dir, sind einfach zu beschäftigt damit, sich mit Schildkrötenpanzern zu beschießen.
Jedoch bemerkst du bald, dass Jeongin, der ebenfalls nicht mitspielt, etwas rastlos auf der Couch herumwühlt, vielleicht um eine bequemere Position zu finden. Nach eim paar Minuten hälst du das dauerhafte Geraschel nicht mehr aus und siehst von deinem Buch auf. Jeongin sitzt in der Sofaecke, ein Bein angezogen, den Kopf auf die Lehne gelegt.
Du legst dein Buch beiseite, schiebst es auf dem Couchtisch hoch, damit keiner der Member beim gelegentlichen Ausrasten über das Spiel eines der Getränkegläser darüber auskippt, und setzt dich neben I.N. Der sieht leicht auf. ,,Geht's dir nicht gut?", fragst du über die Geräusche des fortlaufenden Spiels hinweg. Keiner scheint dir oder Jeongin im Moment viel Beachtung zu schenken. Jeongin schüttelt leicht den Kopf. ,,Ich weiß nicht genau, vielleicht werde ich krank oder so. Ich kann nicht ruhig sitzen bleiben. Und ich fühle mich etwas merkwürdig, ähnlich als würde ich eine Erkältung bekommen, vielleicht." Du runzelst leicht die Stirn. ,,Das ist nicht gut. Wie schlimm?" ,,Also ich denke nicht, dass mir übel ist oder so. Aber es ist einfach merkwürdig.", versucht Jeongin Worte zu finden. ,,Immerhin etwas.", meinst du. ,,Sag etwas wenn du dich schlechter fühlst, ja?" Er lächelt leicht. ,,Mache ich. Danke." Er zögert kurz, redet dann aber doch weiter. ,,Kann ich... dich was fragen?" Du nickst sofort. ,,Klar, frag nur." Jeongin sieht leicht verlegen aus. ,,Also... kann ich vielleicht eine Umarmung kriegen?" Du schaust ihn an, lachst dann aber leise. ,,Klar Innie, komm her.", sagst du und schlingst einen Arm um ihn. Jeongin errötet leicht, legt aber auch seine Arme um dich. Belustigt über seine Reaktion reibst du seinen Arm. Er entspannt sich langsam. ,,Na bitte, geht doch.", sagst du und grinst. Eine Weile sitzt ihr nur so da, dann runzelst du die Stirn. ,,Wow, Innie, du bist echt warm. Hast du Fieber?" Der schüttelt träge den Kopf. ,,Ne... kein Fieber... nur so warm..." ,,Dir ist warm?", fragst du überrascht. Denn eigentlich war es garnicht so warm in Zimmer. ,,Ja... echt warm...", antwortet Jeongin und drückt sich noch fester an dich. Etwas verwirrt umarmst du ihn auch fester. Er seufzt zufrieden, birgt sein Gesicht an deiner Schulter. Immer wärmer fühlt er sich in deinen Armen an, bis du schließlich die Hand an seine Stirn hälst. Überrascht ziehst du sie zurück. Das ist kein Fieder.
Jeongin macht ein leises Geräusch, sagt leise mit verschwommener Stimme:,,Ich weiß nicht wieso... aber bleib bei mir... bitte..."
Das kann doch nicht wahr sein.
,,Innie..." Er sieht dich an. ,,Ja?" Du betrachtest ihn genau. ,,Deine Augen sind glasig... Du fühlst dich echt warm an. Außerdem hängst du an mir wie ein Koala. Und du wühlst hier die ganze Zeit wie besessen herum." Jeongin sieht verwirrt aus, als würde ihm das alles jetzt erst auffallen. ,,Wie... was? Also... ich fühle mich einfach komisch... Was passiert denn mit mir?", fragt er fast weinerlich.
,,Ich habe eine Vermutung...", sagst du langsam. ,,Du erinnerst mich an etwas, aber das ist unmöglich." Jeongin sieht dich groß an. ,,Ich verstehe das nicht. Was meinst du? An was erinnere ich dich?" Du schüttelst den Kopf. ,,Egal, vergiss es. Das ist nicht möglich." ,,Doch, sag es bitte!", drängt Jeongin mit großen Augen. ,,Nein, vergiss es. Es ist wirklich unmöglich, glaub mir.", versuchst du zurückzurudern.  ,,Nein, nein, warte. Du sagtest ich erinnere dich an etwas.", bleibt Jeongin hartnäckig. ,,Was ist es? Du machst mir langsam Angst."
Du stößt ein Seufzen aus. ,,Okay. Schön. Du wolltest es wissen.", du machst eine kleine Pause, in welcher Jeongin dich wartend ansieht und unruhig seine Sitzposition erneut ändert. ,,Das hier erinnert mich ziemlich an einen Heat-Zyklus." Du sprichst sofort weiter, als du seine schockierte Miene siehst. ,,Wie ich sagte, unmöglich. Du bist ein Mensch, kein Werwolf. Du kannst keine Heat bekommen." Du siehst es praktisch in Jeongin's Kopf rattern. ,,Also... das... ist..." ,,Wirklich nicht möglich.", bestätigt du. ,,Wir sollten weiter abwarten. Sicher vergeht das von alleine." Jeongin sieht verwirrt und irgendwie hin und her gerissen aus, aber du schüttelst nur den Kopf. Also wartet ihr.

How the Stray kids pack came aboutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt