29. Leben in den Wäldern

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Lange müsst ihr nicht suchen. Als ihr von der Anhöhe herunterstürmt, seht ihr zwei Wölfe unten zwischen den Bäumen stehen, die ihr nur zu gut kennt. Begeistert rennt ihr trotz eurer Erschöpfung noch schneller, die beiden Wölfe heben die Schnauzen und heulen euch entgegen. Der Kleinere von ihnen springt begeistert auf und ab und rennt euch schließlich entgegen. Der beigefarbene Blitz stürzt sich als erstes auf Jisung und reißt ihn von den Pfoten. Der hellgraue Alpha folgt langsamer und begrüßt als erstes herzlich Chan, während sich das Rudel um die beiden sammelt. Freudig begrüßt du Hyunjin, dann springst du zu Jeongin hinüber und wirfst dich förmlich auf ihn. Damit stößt du ihn endlich von dem armen Jisung herunter, der wieder aufsteht und euch beide amüsiert beobachtet, wie ihr fröhlich jiffend im Gras herumrollt.
Irgendwann habt ihr genug und liegt hechelnd im Gras, du leckst den Maknae erfreut zwischen den Ohren.
Wir haben dich sooo lange nicht gesehen, Innie!
Der lacht heiter in seinen Gedanken. Ach komm, so lange war es nicht! Aber ich freu mich auch dich zu sehen!
Das will ich ja wohl hoffen! Du knuffst den beigen Wolf spielerisch in die Seite.
Hey! Er lacht und stößt dich zurück.
Du schnaubst empört, aber da sagt Hyunjin: Hey ihr da, kommt zu uns! Wir wollen euch unser Lager zeigen.
Aufgeregt springt Jeongin auf und hüpft zu seinem Mate hinüber. Allerdings bleibt er dort nicht lange, sobald ihr anfangt loszuziehen springt er freudig zwischen den Rudelmitgliedern herum, begrüßt auch gerne alle fünfmal.
Währenddessen tauschte sich Chan mit Hyunjin aus. Minho lief dicht dei ihnen und hörte ihen aufmerksam zu.
C: Wie ist das Territorium, Hyune? Ist es sicher?
H: Ich denke schon. Ich lief es gleich am ersten Tag fast komplett ab und habe nichts verdächtiges gefunden.
C: Und Beute? Gibt es genug für alle von uns?
H: Für Jeongin und mich gab es immer reichlich. Und ich gehe davon aus, dass es noch auch für das ganze Rudel reicht.
C: Es wird bald Winter...
H: Das stimmt. Es hätte eine bessere Jahreszeit für das hier geben können. Jetzt ist es noch Herbst, es wird vorerst noch genügend Beute da sein, die wir jagen können. Die meisten von euch müssen es wohl noch lernen?
C: Ja, das stimmt wohl. Ich gehe davon aus, dass bisher keiner von uns seine erste Beute gemacht hat. Du wirst uns wohl unterweisen müssen, Hyunjin.
H: Das kann ich tun, hyung. Ich habe ein paar Erfahrungen gesammelt, seit wir aufgebrochen sind.
C: Das ist gut. Wir haben viel zu lernen.
M: Ich will ja nur ungern unterbrechen, aber wie weit ist es noch zum Lager?
H: Nicht mehr weit, hyung.
M: Das will ich hoffen...
C: Du musst ihn entschuldigen, Hyunjin. Die Reise war lang und wir sind alle erschöpft.
M: Entschuldige dich nicht für mich...
H: Ist schon gut. Es ist nicht lange her, dass ich die Reise selber gemacht habe.
J: Ich kann es kaum erwarten euch unser Lager zu zeigen!
H: Innie, hör besser auf hier so rumzuspringen. Du bist doch erschöpft, wenn wir Zuhause ankommen.
J: Spaßverderber.
C: Wie ist das Lager? Ist es groß genug für uns alle?
H: Noch nicht. Aber wir können es gut erweitern.
J: Ich finde es toll! Wir haben einen schönen Bau gegraben, mitten unter ein paar Ginsterbüschen! Ihr könnt eure Baue rund herum anlegen!
H: Himmel, Innie. Du musst mal wieder runterkommen, du kleiner Flummi.
J: Jaha, aber dein Flummi, du Grieskram.
M: Könntet ihr das auf später verschieben, Turteltäubchen? Wir haben hier was zu tun.
H: Ja ja, klar. Kein Grund aus dem Fell zu fahren.
M: Bin ich nicht mal.
C: Hey, kein Gezanke hier.
H: Mach dir doch nicht immer solche Sorgen. Ich springe ihm schon nicht an die Kehle.
M: Sicher? Ich überlege tatsächlich noch.
H: ...
H: Das Lager ist da hinten.
J: Zuhause!!!
Jeongin rannte voraus und schlüpfte flink zwischen den tiefhängenden Ästen eines riesigen Ginstergebüschs hindurch.
H: Kommt, wir zeigen euch das Lager.
C: Führe du uns.
Hyunjin setzt sich an die Spitze des Rudels und windet sich geschickt unter den Zweigen des Buschs hindurch, folgt seinem Mate in die Tiefen des Gebüschs. Hinter ihm folgt ihr, die leicht stacheligen Äste verhaken sich im Fell der Wölfe, doch ihr quetscht euch durch. Besonders Minho mit seiner massigen Gestalt hat sichtlich Probleme, nicht einen Gutteil seines dunklen Fells an die Dornen zu verlieren.
Während du weitergehst bemerkst du, dass der Boden unter deinen Pfoten schon fast zu einem Pfad ausgetreten ist. Es scheint, dass Hyunjin und Jeongin diesen Weg häufig benutzen.
Gerade fragst du dich, wie lange ihr wohl noch laufen müsst, bis ihr den Bau erreicht, da lichtet sich das Gebüsch plötzlich. Du trittst heraus auf eine Art kleine Wiese, oder vielmehr eine winzige Lichtung. Über dir erstrecken sich hohe Baumwipfel. Einige Strahlen Sonnenlicht fallen durch die Blätter und tüpfeln den, teilweise mit Blättern bedeckten, Boden der Lichtung. Sofort entdeckst du ein gähnendes Loch dir gegenüber auf der anderen Seite. Das muss der Bau der Beiden sein. Es ist von einigen Farnbüscheln umgeben, die trotz des Herbstes noch ziemlich grün aussehen.
Hinter dir treten auch deine restlichen Rudelgefährten aus dem Ginstergestrüpp, sie sehen sich neugierig auf der kleinen Lichtung um.
Jeongin steht neben Hyunjin und Chan neben dem Bau, sein Schwanz wedelt aufgeregt.
J: Und??? Wie findet ihr es?
C: Es ist wirklich schön, Innie.
M: Ja, es ist nicht schlecht. Diese Büsche bieten sicher Schutz, und es ist hier auch groß genug, dass wir unsere Baue graben können.
Ji: Müssen wir denn graben? Ich mag die Vorstellung nicht sonderlich, dass wir in einem Erdloch leben sollen.
J: Dann bau dir doch was hier oben. Aus Ranken oder so. Genug Zeug gibt es hier, Sungie.
C: Da hat er recht. Also, jeder der nicht in der Erde wohnen will, baut sich etwas aus anderem.
Ji: Na gut. Das wird wohl gehen.
M: Chan hyung, da ist noch etwas. Ich frage mich das schon die ganze Zeit.
C: Was denn genau, Minho?
M: Es geht um die anderen Groups. Du weißt, BTS, TWICE, Itzy, ATEEZ, ENHYPEN und vor allem SEVENTEEN. Wie sollen wir sie denn jetzt erreichen?
C: Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Ich habe mit Suho, Soobin und Tomoya gesprochen. Sie werden unsere Aufgabe in Seoul übernehmen. Und sie werden uns mit ihnen verbinden und uns benachrichtigen, was passiert.
M: Wann hast du...?
C: Auf der Reise habe ich mit ihnen gelinkt.
H: Hey, das können wir auch noch später besprechen. Wie wäre es, wenn wir jetzt erstmal anfangen, eure Baue zu bauen?
C: Das stimmt. Also los, sucht euch eine Stelle im Lager.
Ji: Ich will hier hin.
S: Ich bleibe mit Binnie auf dieser Seite.
F: Mates, kommt ihr hier herüber?
Du und Minho folgt Felix's Ruf. Er tappt um eine Stelle an der linken Seite des Lagers herum.
M: Willst du hier den Bau bauen?
F: Ich finde diese Stelle nicht schlecht.
Du: Na gut. Wollen wir dann graben oder bauen?
M: Graben. F: Bauen.
Felix sieht Minho überrascht an.
F: Willst du echt in einem Erdloch wohnen?
M: Ich hätte kein Problem damit.
Du: Können wir trotzdem vielleicht bauen? Ich meine, ich fände es auch angenehmer, wenn nicht dauerhaft Erde auf mich herabrieselt.
M: Ja, ist gut. Dann suchen wir am besten Material zusammen.
Du: Sollen wir dafür das Lager verlassen, oder mit dem zurecht kommen, was da ist?
F: Lasst uns beides machen.
Du: In Ordnung.
Minho übernimmt das Komando.
M: Gut, Felix, du gehst nach draußen und suchst Material. Du...
Sein Blick landet auf dir.
M: Du suchst hier das zusammen, was du finden kannst. Das hat außerdem den Nebeneffekt, dass das Lager aufgeräumt wird. Ich werde das was ihr findet herrichten.
Du & F: In Ordnung, Mate.
Damit beginnt ihr, euch in eurem neuen Zuhause einzurichten.

How the Stray kids pack came aboutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt