[1] Kapitel 7: Schlafstörungen

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Thor und Loki haben noch eine Weile lang miteinander geredet, bevor Thor schlussendlich den Kerker verließ und in sein Zimmer stolzierte. Nun war Loki allein mit seinen Gedanken.
     Mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht, saß er auf dem Bett seiner Zelle und genoss seine momentane Situation. Es spielte ihm sehr gut in die Karten, dass er schon bald die Zelle öfter verlassen konnte.




Navinas Sicht

Am frühen Morgen wurde ich von sanften Berührungen an meiner Wange geweckt. Langsam öffnete ich die Augen, mein Blick war verschwommen vom Schlaf.
     »Guten Morgen, Liebes«, sagte Loki, welcher neben mir auf dem Bett lag, und meine Wange streichelte.
     Ruckartig schlug ich seine Hand von mir. »Gott! Verschwinde aus meinem Zimmer!«, keifte ich ihm entgegen.
     Er lächelte schelmisch und verschränkte seine Arme über der Brust. »Wenn es mir erlaubt ist, dich zu korrigieren; dies mein Gästezimmer. Und überhaupt, was ist denn das Problem? Habe ich dich erschreckt, nur weil ich hier neben dir liege, hm?«
     Ich setzte mich auf und zog die Decke bis hoch an mein Kinn. Bis eben habe ich noch tief und fest geschlafen. Wie lange lag er hier bitte schon neben mir? Erst seit eben, ein paar Minuten...Stunden?! Mit jedem weiteren Gedanken wurde das Szenario nur noch schlimmer.
     »Erstes Problem: Ja, du liegst in meinem Bett. Zweites Problem: Wie lange bitte liegst du schon hier?!«, fragte ich hysterisch.
     Er tippte sich in gespielter Nachdenklichkeit mit einem Finger gegen das Kinn. »Lass mich nachdenken... Seit sechs Uhr bin ich wach... sieben Uhr haben mich die Wachen entlassen... Ja es müssten so um die zwei Stunden gewesen sein«, erwiderte er und schaute mir erneut in die Augen. Ein schelmisches Grinsen umspielte seine Lippen.
     »Zwei...Stunden...«, antwortete ich sprachlos.
     »Glaube mir, wenn ich dir sage, dass es die wohl schönsten zwei Stunden in meinem Leben waren«, sagte er grinsend.
     Ich schnappte mir ein Kissen und schlug damit auf ihn ein. »Verschwinde! Sofort!«
     Mit Hilfe seiner Magie ließ er das Kissen mit seiner Hand in Federn auflösen, welche nun im ganzen Raum herumtanzten.
     »Wie...?«, fragte ich und sah erstaunt den tanzenden Federn hinterher.
     »Magiekontrolle, Liebes. Dafür bin ich hier, nicht wahr?« Er erhob sich vom Bett und wirbelte mit seinem Finger in der Luft herum. Die Federn tanzten in Kreisen und nahmen die Anfangsgestalt des Kissens an. Loki hielt das Kissen in der Hand und im nächsten Moment warf er es in meine Richtung.
     Ich fing es gekonnt auf und fing an es zu inspizieren. Es sah genauso aus wie zuvor... »Das ist erstaunlich.«
     »Ach, das ist doch noch gar nichts«, erwiderte er arrogant.
     Obwohl mich sein kleiner Zaubertrick sehr überrascht und auch ein wenig fasziniert hat, wollte ich nichts mehr, als dass er endlich den Raum verließ.
     Mit schnellen Bewegungen fror ich das Kissen mit Hilfe meiner Magie ein und schleuderte es ihm entgegen. Es traf ihn mit voller Wucht im Gesicht.
     »Auch wenn mir dein kleiner Trick gefallen hat, möchte ich jetzt, dass du diesen Raum verlässt, ist das klar?«, sagte ich mit einem Hauch von Sturheit.
     Durch den harten Schlag ins Gesicht verlor er für einen Moment die Balance, aber er rappelte sich schnell wieder auf. »Es ich nicht fair, dass du deine Kräfte gegen mich verwendest. Ich dachte ich solle dir helfen?«, sagte er amüsiert. Er nahm das eingefrorene Kissen vom Boden und inspizierte es aufmerksam.
     »Verschwinde einfach, ich bitte dich«, sagte ich schon fast flehend, doch er bewegte sich keinen Zentimeter von der Stelle. Er lehnte mit dem Rücken an der Zimmertür und beobachtete jede meiner Bewegungen.
     Nun gut... Wenn er nicht hören will, werde ich ihn einfach ignorieren. Ich erhob mich vom Bett und streckte mich. Anschließend ging ich zum Kleiderschrank und suchte mir ein Kleid für den heutigen Tag heraus.
     »Was soll das werden?«, fragte Loki neugierig. Doch ich ignorierte ihn weiterhin und stoppte nicht in meinem Vorhaben.

Am I the Monster? - Loki FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt